Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Freitag, 23. Dezember 2011

Obvious headliner is obvious.

Summer Breeze: AMON AMARTH
Wacken: SANCTUARY, SAXON, SCHANDMAUL
With Full Force: HEAVEN SHALL BURN

Für den 24. find ich alle drei relativ schwach. Am überraschendsten kommt da noch HSB, 3 Punkte fürs WFF, 2 für Amon Amarth und der letzte geht ans Wacken.


Damit ist der aktuelle Zwischenstand:
Summer Breeze: 33
With Full Force: 21
Wacken: 21

Für die 3 Bands, auf die ich mich am meisten freue, vergebe ich jetzt noch jeweils 5, 4 und 3 Bonuspunkte:

FARSOT - 5
DARK TRANQUILLITY - 4
BE'LAKOR - 3
(erster wäre eigentlich INSOMNIUM gewesen, aber die sind auf allen drei Festivals bestätigt)
Die gehen alle ans Summer Breeze, damit lautet das Ergebnis:

Summer Breeze: 45
With Full Force: 21
Wacken: 21

Sehr eindeutig, man merkt halt doch, dass mein Musikgeschmack am ehesten dem am Summer Breeze entspricht ;)
Anmerken will ich allerdings, dass keines der Festivals wirklich überzeugt hat mit dem Adventkalender, schade eigentlich.



Platz 1: OUR CEASING VOICE – When The Headline Hit Home




Releasedate: 19.02.2011
Genre: Post-Rock/Ambient

Ich erinnere mich mal etwa ein Jahr zurück. Zu diesem Zeitpunkt war auch gerade der 24. Dezember und mit Orden Ogans „Easton Hope“ beendete ich einen mit Power Metal gefüllten Adventkalender. Doch irgendwann wurde diese Musikrichtung einfach zu wenig für mich. Ich wusste, dass ich ein neues Genre für mich entdecken muss, um musikalisch wieder glücklich zu sein. Und wie es der Zufall so will gerate ich an „When The Headline Hit Home“, dem Debüt-Album der Tiroler Post-Rocker OUR CEASING VOICE. Es fiel mir anfangs verdammt schwierig, diese Musik für mich zu erfassen, selbst nach zig Durchläufen konnte ich einfach nicht erkennen, warum der Post-Rock von vielen so geliebt wird. Doch gut Ding will Weile haben. Irgendwann machte es plötzlich „Klick!“ und ich begann, diese Musik zu verstehen. Damals hab ich das Album mit 4.5/5 auf Stormbringer.at bewertet, heute würde ich vermutlich ohne zu Zögern 5.0 Punkte dafür geben. Nicht nur, weil ich mit diesem Album eine ganz neue Musikrichtung für mich entdeckt hab, die mich das ganze Jahr geprägt hat, sondern auch deswegen, weil es das Album selbst nach fast 200 Durchläufen immer noch in jeder einzelnen Sekunde überzeugt. Zwar gibt es mittlerweile viele Post-Rock Alben, die ich zu lieben gelernt habe, aber bis jetzt konnte ich keines entdecken, dass mich so dermaßen fesselt wie dieses. Vielleicht liegt es auch daran, dass OUR CEASING VOICE eine der wenigen Post-Rock Bands sind, die Vocals einsetzen und diese dann auch noch so geschickt platzieren, dass man sich in jedem Moment als Teil einer erzählten Geschichte fühlt. Durch die ständigen Wechsel von rockigen und ambienten Passagen und der Überlappung eben jener wird auf dem Album eine Atmosphäre erschaffen, die ihresgleichen sucht. Und auch wenn die melancholische, verträumte Stimmung auf dem Album überwiegt, kommt mit „Highway Lights“ dann auch noch ein regelrecht fröhlicher Song um das ganze abzurunden. Es fällt mir immer wieder schwer, nach den letzten Tönen von „Within The Nick Of Time“ mal das Album zu wechseln, da man einfach zu sehr dazu verleitet wird, das Album gleich nochmal von vorne zu hören. Und das zurecht. Und weil es einfach zu schwer fällt, für dieses Album nur einen einzigen Song auszuwählen, den ich als Hörprobe wähle, gibt’s ein ganzes Album-Medley und zwei Songs. Ladies and gentlemen, Vorhang auf für das Album des Jahres 2011!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Eine Reise der Gefühle

Vorletzter Tag!

Summer Breeze: CORVUS CORAX, INCANTATION
Wacken: TESTAMENT, LENINGRAD COWBOYS
With Full Force: ELÄKELÄISET

Heute fiel mir die Entscheidung sehr leicht, zwar bin ich von keiner der Bands ein sonderlich großer Fan, aber für Testament hat das Wacken die drei Punkte eindeutig verdient.


Platz 2: WHILE HEAVEN WEPT – Fear Of Infinity

whw

Releasedate: 22.04.2011
Genre: Progressive/Doom/Power Metal

Monatelang hab ich das Album gefeiert, schon im April gesagt „das muss DAS Album des Jahres sein“ und jetzt reicht's doch nur für den zweiten Platz. In der Tat bin ich sogar jetzt noch am Überlegen, ob dieses Album nicht doch eher den ersten Platz verdient hätte als mein Album des Jahres, dennoch bleibt es bei Platz 2. Trotzdem habe ich an dem Album absolut nichts auszusetzen, WHILE HEAVEN WEPT schicken ihre Hörer mit „Fear Of Infinity“ auf eine Gefühlsreise, die bei Wut anfängt und sich über Trauer zur Einsicht wandelt. Dabei fühlt man sich desöfteren mal fehl am Platz, am Anfang werden Black Metal Riffs ausgepackt, direkt danach könnte man wiederum meinen, man höre hier ein Power Metal Album und gegen Ende hin wird’s dann doch noch richtig doomig. Obwohl das Album mit 37 Minuten relativ kurz ausgefallen ist, werden hier absolut keine Wünsche offen gelassen, sowohl Fans der älteren, als auch der neueren Werke werden bedient und mit „Finality“ schließt das Album auch noch mit dem laut Tom Phillips bis dato besten WHILE HEAVEN WEPT-Song ab. Kann ich nur bestätigen. Ab in die Anlage mit dem Teil und 37 Minuten lang in eine andere Welt entführen lassen, in die Welt von WHILE HEAVEN WEPT.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

You got to be kidding me!

Der Titel bezieht sich ausnahmsweise mal auf die Bands des Tages...
Summer Breeze: HATESPHERE, ESKIMO CALLBOY, CATTLE DECAPITATION
Wacken: CRIMES OF PASSION
With Full Force: WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER

Ok, Hatesphere ist wohl noch die Band, die mich am ehesten ansprechen würde. Aber mal ehrlich, "Elektrocore" am Summer Breeze (Eskimo Callboy)? Muss das wirklich sein? Genauso stumpf wie die WBTBWB-Bestätigung fürs Full Force, so tolerant ich auch bin, aber bei solcher Musik bekomme ich eher den Drang mich zu übergeben als abzugehen. Drei Punkte fürs Wacken, auch wenn ich die Band nicht kenne, aber die scheint wohl noch am erträglichsten zu sein.

Platz 3: INSOMNIUM – One For Sorrow



“insomnium“

Releasedate: 14.10.2011
Genre: Melodic Death Metal

Nach dem eher enttäuschenden „Across The Dark“ zeigen INSOMNIUM mit „One For Sorrow“, dass sie's doch noch drauf haben. Die zwar schon auf dem Vorgänger sehr penetranten cleanen Vocals sind zwar nicht weg, aber man geht damit sparsamer und vor allem sinnvoller um, man nehme als Beispiel nur mal den Titelsong, der eindrucksvoll beweist, wie gut cleane Vocals funktionieren können, wenn man sie richtig einsetzt. Trotzdem liegt die Stärke von INSOMNIUM nach wie vor in melodischen Leads, in denen man sich einfach zwangsweise verlieren muss. Einen gewissen Hang zur Selbstkopie kann man INSOMNIUNM nicht absprechen, aber mal ehrlich, wer hätte was dagegen, nochmal so ein Album wie „Above The Weeping World“ serviert zu bekommen? Ganz so gut ist „One For Sorrow“ vermutlich nicht, dennoch gibt es anno 2011 im Melodeath-Sektor nichts besseres, zumindest im melancholischeren Sektor nicht. Ein weiterer Meilenstein in der Bandgeschichte, der ihnen hoffentlich auch auf Festivals endlich die lästigen Nachmittags-Slots ersparen wird, dass sie auch ein hervorragender Headliner wären, haben sie auf der Herbst-Tour schon unter Beweis gestellt, aber dafür ist es wohl noch zu früh.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Schwarzer Sand

Summer Breeze: INSOMNIUM, AUDREY HORNE
Wacken: KAMELOT, SYLOSIS
With Full Force: COMEBACK KID

Wäre Roy Khan nicht aus Kamelot ausgestiegen, würde ich sofort die volle Punktzahl dafür geben. Leider ist die Band ohne Roy Khan für mich quasi gar nichts mehr wert. Auch wenn Comeback Kid wohl viele freuen wird, gehen die Punkte wieder mal an Insomnium, die 2012 wohl so viele Festivals wie möglich abgrasen wollen, immerhin sind sie für alle drei Festivals im Adventkalender bestätigt. Also zwei Punkte für das SB mit Insomnium und zumindest einen Trostpunkt für Kamelot.


Platz 4: SÓLSTAFIR – Svartir Sandar

“solstafir“


Releasedate: 14.10.2011
Genre: Psychedelic Rock/Metal (trifft's denk ich noch am ehesten)

SÓLSTAFIR sind schon ziemlich einzigartig momentan. Vielleicht mag es musikalische Parallelen zu anderen Bands geben, aber ich bezweifle, dass diese Bands auch mal als Black Metal angehauchte Viking Bands gestartet haben. Von diesen Einflüssen merkt man am neuen Album „Svartir Sandar“ natürlich gar nichts mehr. Stattdessen bewegen sich SÓLSTAFIR irgendwo weit hinter den Grenzen zum Psychedelic Rock und Metal und spielen ihr eigenes Ding. Und es funktioniert wieder mal perfekt. Immerhin mit ganzen zwölf neuen Songs werden wir diesmal versorgt und jeder einzelne hat seinen eigenen Charme und doch merkt man immer ganz genau, dass man es mit SÓLSTAFIR zu tun hat. In vielen anderen Jahren hätte dieses Album vermutlich locker den Titel „Album des Jahres“ eingefahren, 2011 reicht es leider nur für den undankbaren vierten Platz, trotzdem sollte hier wirklich jeder Rock/Metal-Fan, egal welches Subgenres, zumindest einmal ein Ohr riskieren, das ist nicht nur Musik, das ist Kunst!

Montag, 19. Dezember 2011

Alte Stärke mit neuem Drummer

Summer Breeze: DEICIDE
Wacken: MANTICORA, DELAIN
With Full Force: INSOMNIUM

Manticora klingen ziemlich interessant, sagen mir bis jetzt allerdings nichts, daher geht das Wacken leer aus. Und mit Deicide konnte ich auch noch nie was anfangen, es bleibt mal wieder Insomnium übrig, denen ich gerne die vollen drei Punkte gebe.


Platz 5: DREAM THEATER – A Dramatic Turn Of Events

“dt“


Releasedate: 13.09.2011
Genre: Progressive Metal

Nach dem Ausstieg von Mike Portnoy haben viele DREAM THEATER-Fans die Band wahrscheinlich schon abgeschrieben. Mit „A Dramatic Turn Of Events“ zeigen sie allerdings, dass sie auch ohne Portnoy in der Lage sind, großartige Alben zu schreiben. Zwar sind die Songs weitaus eingängiger als auf dem Vorgänger, trotzdem überzeugen DREAM THEATER wie schon seit „Train Of Thought“ nicht mehr. Auch live gibt sich die Band weitaus besser gelaunt als noch mit Portnoy in der Band, auch wenn es in der Seele weh tut, das zu schreiben, aber ohne Mike Portnoy können sich alle Bandmitglieder wieder nach Herzenslust an ihren Instrumenten austoben und auch James LaBries Gesang ist so gut wie schon lange nicht mehr. Hier kann man blind zuschlagen.

The end of the world...

Summer Breeze: TOXIC HOLOCAUST, THE ROTTED, FARSOT
Wacken: DARKEST HOUR
With Full Force: DARK FUNERAL

Farsot sind hier mit Lichtjahren Abstand die Band des Tages. Jedoch soll auch das Full Force für Dark Funeral nicht leer ausgehen, daher zwei Punkte für das Summer Breeze und einen für das WFF.

Anmerkung:
Ich wurde darauf hingewiesen, dass es sich vielleicht lohnen würde, ein paar Bonuspunkte für besonders gute Bands zu vergeben, da es doch desöfteren vorkommt, dass ein Festival mit einer vergleichsweisen schwachen Band die vollen drei Punkte abstaubt während an anderen Tagen alle drei Festivals Knaller raushauen und nur mit einem Punkt abgespeist werden.
Daher werden am 24. nochmal ein paar Bonuspunkte vergeben, die das Ranking vielleicht noch auf den Kopf stellen. Zudem behalte ich mir vor, am 24. die Punkte zu verdoppeln, immerhin soll das beste Weihnachtsgeschenk auch ordentlich punkten dürfen ;)


Platz 6: MOONSORROW – Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa

“moonsorrow“


Releasedate: 25.02.2011.
Genre: Epic Folk/Pagan/Black Metal

Eigentlich waren MOONSORROW schon vor der Veröffentlichung des Albums „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ Anwärter auf das Album des Jahres. Denn wer MOONSORROW kennt weiß, dass ein neues Album niemals enttäuscht. Auch dieses Album lässt keine Wünsche offen. MOONSORROW geben sich noch düsterer als auf den Vorgängern und besingen das Ende der Welt. Dort wo andere Folk und Paganbands in die Bedeutungslosigkeit abdriften, trumpfen MOONSORROW voll und ganz auf. Partymusik Fehlanzeige. Wer auf der Suche nach einem von Anfang bis Ende durchdachtem Epos hat und bereit ist, dem Werk seine volle Aufmerksamkeit zu schenken, bitte zugreifen, zurücklehnen und genießen, eine bessere Band gibt es in diesem Sektor einfach nicht, und auch wenn ich dafür von manchen vermutlich gesteinigt werde, MOONSORROW schaffen es sogar Bathory nochmal bei weitem an Epik zu übertreffen.

Comeback des Jahres!

Summer Breeze: DIE APOKALYPTISCHEN REITER
Wacken: UNEARTH, WÖLLI UND DIE BAND DES JAHRES
With Full Force: THE BONES

Für mich sehr sehr eindeutiger Sieger mit den Reitern.
Da wir jetzt auch schon drei Viertel des Kalenders hinter uns haben, hier mal der aktuelle Zwischenstand:

Summer Breeze: 27 Punkte
With Full Force: 14 Punkte
Wacken: 13 Punkte

Das Summer Breeze hat damit schon fast gewonnen, es gibt nur noch insgesamt 18 Punkte zu verteilen und die Wahrscheinlichkeit, dass die anderen Festivals 13 bzw. 14 Punkte aufholen, ist sehr gering. Aber der Kampf um Platz 2 könnte noch spannend werden.


Platz 7: ICED EARTH – Dystopia

“icedearth“


Releasedate: 17.10.2011
Genre: Power Metal

Wenn wir schon mal in dem Genre sind, bleiben wir auch gleich dabei. Niemals hätte ich gedacht, dass ICED EARTH mal wieder ein richtig gutes Album veröffentlichen, aber mit „Dystopia“ übertreffen sie alle Erwartungen gleich zehnfach. Zwar ist der Ausstieg von Sänger Matt Barlow immer noch extrem schade, trotzdem muss man sagen, dass Stu Block ein absolut würdiger Ersatz ist, der im Gegensatz zu einem Ripper auch sehr gut zu ICED EARTH passt. Vielleicht liegt es an ihm, dass das neue Album so gut ist, vielleicht wurde Schaffer auch endlich mal wieder von der Muse geküsst, um so ein Killeralbum vorzulegen. ICED EARTH-Fans, egal welcher Stunde, zugreifen!

Power Metal!

Summer Breeze: EPICA, GLORIOR BELLI
Wacken: GRAVEYARD
With Full Force: EXCREMENTORY GRINDFUCKERS

Ziemlich anständiger Tag eigentlich, trotzdem geht das Summer Breeze mal leer aus, das Wacken holt einen Punkt und das Full Force zwei.


Platz 8: DREAMTALE – Epsilon

dreamtale


Releasedate: 20.04.2011
Genre: Power Metal

Eigentlich ist meine Power Metal Zeit mittlerweile ziemlich vorbei. Aber vereinzelt schaffen es Alben doch, dass ich mich immer wieder in dieses Genre verliebe. Eines davon ist „Epsilon“, das neue Album der Finnen von DREAMTALE. Warum genau mich dieses Album so überzeugt, kann ich nicht mal genau beschreiben. Vielleicht sind es die Keyboards, die im Hintergrund den Takt angeben, vielleicht auch einfach nur die teilweise sehr ins Ohr gehenden Gitarren-Leads, man weiß es nicht. Für mich ist auf jeden Fall Fakt, dass DREAMTALE mit „Epsilon“ ein rundum perfektes Melodic Power Metal Album abgeliefert haben, dass die Herzen von Genrefans höher schlagen lassen wird!

Aus den Schatten...

Summer Breeze: FIREWIND, MANEGARM
Wacken: AMARANTHE, EISENHERZ
With Full Force: DIE LOKALMATADORE

Hier reizen mich eigentlich nur die 2 Bands vom Summer Breeze, daher volle Punktzahl fürs SB.


Platz 9: ISOLE – Born From Shadows

“isole“


Releasedate: 28.10.2011
Genre: Doom Metal

Dass ISOLE schon lange mehr als nur ein Geheimtipp in der Szene sind, ist wohl jedem Doom-Hörer mittlerweile bekannt. Mit „Born From Shadows“ untermauern sie ihre Ausnahmestellung erneut. Tonnenschwere, schleppende Riffs tragen die Songs während Daniel Bryntses cleane Vocals jedem einzelnen Song Leben einhauchen. Genau SO und nicht anders stell ich mir Epic Doom Metal der Gegenwart vor, spätestens nachdem CANDLEMASS bekannt gegeben haben, dass sie 2012 noch ein letztes Album veröffentlichen werden, bevor sie sich (erneut) auflösen, nehmen ISOLE für mich den Thron des Epic Doom Metals ein, Freunde des düsteren Genres, zugreifen!

God is dead!

Sorry für die Verspätung, dafür gibt's heute gleich 5 Alben!

Summer Breeze: UNEARTH, EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, ENTRAILS
Wacken: SACRED REICH, INSOMNIUM
With Full Force: THE BROWNING

Insomnium sind hier natürlich ganz klarer Tagessieger für mich, aber auch die Grindfuckers sind live immer wieder super, deswegen 2 Punkte für das Wacken, einen fürs Breeze.

Platz 10: OPETH – Heritage

“opeth“


Releasedate: 14.09.2011
Genre: Progressive Rock

Wenn OPETH ein neues Album veröffentlichen, weiß man sofort, dass man dieses Album zumindest in den Top 10 des Jahres finden wird. Auch in meine persönlichen Top 10 schaffen es OPETH mit „Heritage“ noch knapp. Doch „Heritage“ ist anders als das, was man von OPETH bis jetzt gewohnt ist. Die Death Metal Einflüsse sind komplett verschwunden, Growls findet man keine mehr vor, stattdessen geht man fast 40 Jahre in der Zeit zurück und versucht sich am 70s Prog. Und das noch dazu erfolgreich. Für viele Fans der älteren Alben vermutlich eine Enttäuschung, aber nach vielen Durchläufen weiß auch „Heritage“ von vorne bis hinten zu überzeugen, das Album braucht nur viel Zeit, um seine volle Wirkung zu entfalten.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Es wird düster...

Summer Breeze: EISREGEN, PROTEST THE HERO
Wacken: OOMPH!
With Full Force: ENDSTILLE

Über die Bestätigungen werden sich auch wieder einige freuen, nehme ich mal an, aber mich lassen die alle sowas von kalt, daher nur 1 Punkt pro Festival.

Platz 11: IXION – To The Void

“ixion“


Releasedate: 28.02.2011
Genre: Doom Metal

Heute wird es etwas düster. „To The Void“ heißt das Album des Tages, die zugehörige Band nennt sich IXION. Wer auf perfekt instrumentierten Atmospheric Doom Metal steht, bitte sofort zugreifen. Was IXION hier auf dem Album feiern ist nicht von dieser Welt. Ganz tiefe Growls mit tonnenschweren Riffs und dennoch so melodisch, dass man in den Kompositionen einfach nur versinken muss. Vor allem Fans von Funeral Doom Bands wie SHAPE OF DESPAIR und SKEPTICISM sollten hier unbedingt reinhören, zwar spielen IXION weitaus weniger mit Synths rum, dafür ist die Atmosphäre fast noch etwas dichter als bei den genannten. Und weil's so schön ist, zeigen sie auf dem Song „Fade To Blue“ auch noch wunderschön, dass Dudelsäcke auch außerhalb von mittelalterlicher Musik wunderbar eingesetzt werden können, um eine gewisse Stimmung aufkommen zu lassen, eines DER Doom-Metal Alben des Jahres, unbedingt antesten!

Zeit für eine Geschichte!

Summer Breeze: UNLEASHED
Wacken: GEHENNA
With Full Force: EYES SET TO KILL

Die Band vom Wacken sagt mir wieder mal gar nichts, Eyes Set To Kill mag ich nicht und Unleashed kann man sich getrost mal anhören. Daher diesmal alle 3 Punkte an das SB.


Platz 12: NIGHTWISH – Imaginaerum

“nightwish“


Releasedate: 02.12.2011
Genre: Symphonic Metal


Vier Jahre musste man auf neues Material von NIGHTWISH warten, jetzt ist es da, das neue Album „Imaginaerum“ und der zugehörige Film soll im Frühjahr nächsten Jahres ebenfalls folgen. Tarja-Fans werden wohl auch von diesem Album nicht bekehrt werden, auch wenn Anette Olzon es diesmal doch schafft, weitaus mehr Varianz in ihrem Gesang unterzubringen als noch auf „Dark Passion Play“. Besonders merkt man das im etwas verrückten „Scaretale“, wo Anette richtig böse klingt und Marco einen verrückten Zirkusdirektor singt, inklusive sehr verrückter Orchestralparts in der Mitte. Auch mit einem Song wie „Slow, Love, Slow“, der sehr jazzig angehaucht ist, hätte wohl niemand gerechnet. NIGHTWISH schaffen es auf diesem Album von vorne bis hinten zu überzeugen, die Songs sind zwar durchgehend eingängig, aber nicht vorhersehbar. Wer „Dark Passion Play“ mochte, wird „Imaginaerum“ lieben, und wer NIGHTWISH zumindest nicht komplett verabscheut, sollte dem Album trotzdem eine Chance geben!

Montag, 12. Dezember 2011

Halbzeit!

Mal schauen, was die Festivals so machen:

Summer Breeze: DIE KASSIERER, EVERGREEN TERRACE
Wacken: ESCHENBACH
With Full Force: SKELETONWITCH

Ok, zugegebenermaßen eigentlich wieder ein Tie. Aber da ich absolut nicht verstehe, warum das Wacken so Minibands im Adventkalender bestätigt, gibt's diesmal keine Punkte fürs Wacken, dafür zwei für das Full Force, das dem SB gegenüber die Nase doch ein klein wenig vorne hat.

Der aktuelle Zwischenstand:
Summer Breeze: 16 Punkte
With Full Force: 11 Punkte
Wacken: 9 Punkte

Der Vorjahressieger momentan am letzten Platz. Ich bin mal gespannt, ob das SB den doch schon netten Vorstand halten kann.


Platz 13: MAYBESHEWILL – I Was Here For A Moment, Then I Was Gone

“maybeshewill“


Releasedate: - (man findet leider auf jeder einzelnen Seite ein anderes Datum, daher lass ich das mal lieber)
Genre: Post-Rock

Auch MAYBESHEWILL haben eine neue Langrille am Start. „I Was Here For A Moment, Then I Was Gone“ heißt das gute Stück und wenn man auf richtig rockigen Post-Rock steht, kann man hier nichts falsch machen. Liegt mein Hauptaugenmerk im Post-Rock immer noch auf den ruhigeren, melancholischeren Stücken, so schaffen es MAYBESHEWILL trotzdem mich mit dem Album von vorne bis hinten zu überzeugen. Sprachsamples Fehlanzeige. Auch diverse Keyboards und elektronische Spielereien, wie sie bei vielen anderen Bands keine Seltenheit sind, werden nur spärlich bzw. gar nicht eingesetzt. Wer auf instrumentale Rockmusik mit doch relativ starkem Piano-Einschlag steht, zugreifen!

Welcome to Hell!

Auch Tag 11 überzeugt einfach gar nicht...
Summer Breeze: OOMPH!
Wacken: RIOTGOD
With Full Force: NASUM

Über zumindest eine der Bands werden sich zwar viele freuen, aber mich lassen mal wieder alle kalt, daher wieder nur ein Punkt pro Festival.


Platz 14: HELL – Human Remains

“hell“


Releasedate: 13.05.2011
Genre: Heavy Metal

Viel zu spät bekommen HELL mit „Human Remains“ endlich die Aufmerksamkeit, die ihnen seit Ewigkeiten zusteht. „Human Remains“ ist ein klassisches NWoBHM-Album, das dank moderner Produktion nicht im geringsten „alt“ klingt. Zudem spielt Starproduzent Andy Sneap himself Gitarre. Und damit das ganze nicht langweilig wird, streut man hin und wieder progressive Einflüsse hinein und kreiert somit eine perfekte Mischung aus Oldschool und modernen Arrangements, Pflicht für jeden Fan der alten Schule!

Etwas Entspannung für den Zehnten

Auch wenn der erst am Zwölften kommt :o

Summer Breeze: ASPHYX, TANZWUT, BETONTOD
Wacken: DECAPITATED, SAOR PATROL
With Full Force: SUICIDE SILENCE

Wieder ein neutraler Tag für mich.

Platz 15: EXPLOSIONS IN THE SKY – Take Care, Take Care, Take Care

“expl“


Releasedate: 22.04.2011
Genre: Post-Rock

Etwas ruhiger geht’s bei EXPLOSIONS IN THE SKY zur Sache. Auf ihrem neuen Album „Take Care, Take Care, Take Care“ bekommt man erneut gefühlvollen Post-Rock auf hohem Niveau zu hören, der zur momentanen Jahreszeit eine perfekte Begleitmusik bildet. Leute, die's etwas härter wollen, müssen bei dieser Band allerdings passen, und sonderlich gesellschaftstauglich ist die Musik natürlich auch nicht, aber zuhause zum Genießen gibt es kaum besseres!

Kästchen Nummer 9

Mit etwas Verspätung hier der 9. Tag des Adventkalenders:

Summer Breeze: ASP
Wacken: D-A-D
With Full Force: EVERGREEN TERRACE

Da mich keine der drei Bands anspricht, gibt's für jedes Festival einen Trostpunkt.

Platz 16: EUPHOREON – Euphoreon

“euphoreon“


Releasedate: 30.04.2011
Genre: Melodic Death / Power Metal

Etwas frischen Wind in die Melodeath-Szene bringt die neuseeländische Band EUPHOREON. Mit ihrem selbstbetitelten Debüt-Album beweisen sie, wie man Melodeath mit Power Metal kombiniert, ohne dabei zu stark in Richtung Children Of Bodom abzudriften. Gut, so extrem ausgereift ist die Band natürlich noch nicht, schließlich handelt es sich um ein Debüt-Album, aber Fans von melodischem Metal sollten hier unbedingt mal reinhören!

Donnerstag, 8. Dezember 2011

B(l)ack in Black!

Summer Breeze: WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER & BE'LAKOR
Wacken: DODHEIMSGARD & VOGELFREY
With Full Force: PRO-PAIN

Mit Pro-Pain, Vogelfrey und We Butter The Bread With Butter kann ich absolut nix anfangen (also mit den Namen schon, mit der Musik nicht), bleiben Dodheimsgard und Be'Lakor und da hat Be'Lakor die Nase eindeutige vorne, daher 2 Punkte für das SB und 1 fürs Wacken.


Platz 17: SUBWAY TO SALLY – Schwarz in Schwarz

“subway“


Releasedate: 23.09.2011
Genre: Metal

Niemals hätte ich damit gerechnet, einen SUBWAY TO SALLY Release mal wieder als gut einzustufen, und schon gar nicht ihn in meine Top-Alben des Jahres aufzunehmen. Doch „Schwarz in Schwarz“ belehrt mich eines besseren. Die Folk-Anleihen sind zwar nicht so viel mehr vorhanden als auf den beiden Vorgängern, jedoch überzeugen die Songs diesmal einfach viel mehr. Woran das liegt, kann ich auch nicht wirklich sagen, Tatsache ist aber, dass das Album als gesamtes einfach viel mehr rockt als alle anderen Alben seit „Herzblut“ zusammen. Und speziell die eher ruhigeren Songs des Albums brennen sich ins Ohr. „Bis in alle Ewigkeit“, „Ins Dunkel“ oder auch „Am Ende des Weges“ beweisen wunderbar, dass SUBWAY TO SALLY immer noch wundervolle Balladen schreiben können. Und als Kontrast dazu gibt’s mit „Mir allein“ ein richtiges Psycho-Lied und „Wo Rosen blüh'n“ kann man getrost als offiziellen Nachfolger von „Kleid aus Rosen“ bezeichnen, Respekt für dieses Album!


Subway To Sally -- Das schwarze Meer - MyVideo Österreich

Sorry für den MyVideo-Link, auf Youtube gab's leider kein aktuelles Video. Der Adventkalender macht morgen und am Samstag mal Pause, da ich anderweitig beschäftigt bin, dafür gibt's am Sonntag gleich dreifache Action!

Dienstag, 6. Dezember 2011

Der Geistertrupp schlägt nochmal zu

Summer Breeze: MONO INC & GHOST BRIGADE
Wacken: WARBRINGER
With Full Force: POISON IDEA

Ok, objektiv gesehen hat mit Sicherheit jedes Festival für Fans des jeweiligen Genres gutes zu bieten. Allerdings sind mir Poison Idea nicht mal ein Begriff, und Warbringer mag ich nicht, bleiben also zum zweiten Mal in diesem Adventkalender 3 Punkte für Ghost Brigade und das Summer Breeze, auch wenn Mono Inc grottenschlecht sind und beinahe schon wieder einen Punkteabzug rechtfertigen.


Platz 18: DALRIADA – Ígéret

“dalriada“


Releasedate: 18.02.2011
Genre: Folk Metal

Das Genre ist mittlerweile ja ein sehr dehnbarer Begriff, einerseits kann man sämtliche Mittelalter-Kapellen mit Metal-Anteil hier einordnen, andererseits wiederum auch schon sehr extremen Metal mit Folk-Anteilen. DALRIADA befinden sich hier wohl irgendwo in der Mitte. Riffmäßig wohl noch am ehesten im Power Metal angesiedelt überzeugt das neueste Album „Ígéret“ aber wohl beide Extrema des Folk Metals. Gut, die weiblichen Vocals sind wohl eher Ausnahme als Regel, aber auch Arkona haben gezeigt, dass man damit ganz gute Erfolge feiern kann. Hinzu gesellen sich auch öfter mal männliche cleane Vocals und ganz selten mal ein paar Growls. Eine weitere Besonderheit sind die Lyrics, die allesamt in ungarisch gehalten sind und deswegen vom Großteil der Hörer wohl nicht verstanden werden. Aber genauso funktioniert auch das Konzept Moonsorrow. DALRIADA haben mit „Ígéret“ auf jeden Fall ein bombenstarkes Album abgeliefert, das sowohl durch Eingängigkeit, als auch durch Abwechslungsreichtum überzeugen kann, ein Blindkauf ist vermutlich nicht drin, aber als nicht ganz verschlossener Folk Metal Hörer sollte man doch auf jeden Fall ein Ohr riskieren.

Montag, 5. Dezember 2011

Der Nikolaus hat Rum im Gepäck!

Summer Breeze: DARK TRANQUILLITY
Wacken: NASUM & KYLESA
With Full Force: CHILDREN OF BODOM

Sehr starker Nikolaus von SB und WFF, das Wacken failt halt mal wieder. Das SB hat hier knapp die Nase vorne, deswegen 2 Punkte für das SB und 1 für das Full Force.

Hier mal der Zwischenstand nach dem ersten Viertel:
Summer Breeze: 7 Punkte
With Full Force: 6 Punkte
Wacken: 5 Punkte

Also noch ein sehr knappes Rennen, aber wir haben ja noch 18 Kästchen vor uns ;)


Platz 19: ALESTORM – Back Through Time

“alestorm“


Releasedate: 03.06.2011
Genre: Power Metal

Eine weitere Überraschung des Jahres. Auch hier schwächelte der Vorgänger „Black Sails At Midnight“ enorm verglichen mit dem Debüt „Captain Morgan's Revenge“, mit dem neuen Album „Back Through Time“ schaffen es ALESTORM allerdings problemlos, beide Releases in den Schatten zu stellen. Wie gewohnt ist die Dichte an Partyknallern auf dem Album wieder mal sehr hoch, bei Songs wie „The Sunk'n Norwegian“ und „Rum“ bleibt keine Kehle trocken und auch andere Kurzweiler ala „Shipwrecked“ und „Midget Saw“ fordern regelrecht dazu auf, den Text mitzugröhlen. Dass die Songs live natürlich noch mehr als auf Platte funktionieren, brauch ich wohl niemandem zu erklären. Überraschend kommt dann allerdings der Rausschmeißer „Death Throes Of The Terrorsquid“, wo sich ALESTORM mal so richtig austoben und knallharte Black Metal-Riffs auspacken, mit denen wohl niemand gerechnet hätte. Und ob man's glauben will oder nicht, das funktioniert super. Zwar etwas weniger Party als die beiden Vorgänger, trotzdem das beste ALESTORM-Album bis dato mit trotzdem vielen Hymnen zum Betrinken. In diesem Sinne: Prost!

Ein Schuss ins Schwarze?

Naja, eher nicht, zumindest bei den Festivals nicht:
Summer Breeze: IN SOLITUDE, THE GENERATORS, DARKEST HOUR
Wacken: RED FANG
With Full Force: AUGUST BURNS RED

Ich glaub warum hier das Full Force alle 3 Tagespunkte abstaubt, brauch ich nicht näher erläutern...


Platz 20: WITHIN TEMPTATION – The Unforgiving

“wt“


Releasedate: 25.03.2011
Genre: Melodic Metal

Vermutlich einer der umstrittensten Releases des Jahres. Auch ich habe WITHIN TEMPTATION nach ihrem Album „The Heart Of Everything“ eigentlich schon abgeschrieben, dachte dass da eigentlich nichts mehr gutes kommen kann, doch wurde eines besseren belehrt. Vom Cover von „The Unforgiving“ sollte man sich nicht einschüchtern lassen, auch wenn es vermutlich in den Top 10 der schlechtesten Metal-Cover aller Zeiten mitspielen dürfte. WITHIN TEMPTATION sind zurück und das stärker denn je. Was vor allem auffällt im Vergleich zu den Vorgängern ist Sharon den Adels Stimme. Engelshaften Gesang wie auf – wer hätte es gedacht - „Angels“ oder „Memories“ findet man kaum noch vor, stattdessen rockt die Frau diesmal richtig. Und auch die restlichen Bandmitglieder haben ordentlich zugelegt, was vermutlich auch daran liegt, dass man die Orchestralparts sehr zurückgeschraubt hat. So gibt’s mit „The Unforgiving“ eine Vollbedienung melodischen Metals, einerseits mit Ohrwurm-Refrains ala „Shot In The Dark“ oder „Faster“, den obligatorischen Balladen „Fire And Ice“ und „Lost“ und eine Hommage an die 80er mit „Sinéad“. Fans der Band können bedenkenlos zuschlagen, zum Fan konvertiert wird durch diesen Release aber kaum jemand.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Und wieder zurück ins Mittelalter

Doch zuerst ein fettes WTF an die heutigen Bestätigungen:
Summer Breeze: DEATHSTARS
Wacken: DIRTY ROTTEN IMBECILES
With Full Force: LAMB OF GOD

Ich kann mich hier beim besten Willen nicht für das geringste Übel entscheiden, alle drei sagen mir leider gar nicht zu, wobei vermutlich an LAMB OF GOD noch die meisten Gefallen finden werden. Deswegen heute ein Unentschieden und ein Trostpunkt für jedes Festival.


Platz 21: IGNIS FATUU – Neue Ufer

“ignis


Releasedate: 01.04.2011
Genre: Mittelalter/Folk Rock

Auch wenn das Album am ersten April veröffentlicht wurde, handelt es sich hier um keinen Scherz, eher um eine Kampfansage an die großen der deutschen Mittelalter-Szene. In Extremo kann man seit einigen Alben ohnehin abschreiben und Subway to Sally haben das Genre schon vor langem verlassen. Aber IGNIS FATUU schaffen es dieses Jahr auch, Saltatio Mortis und Schandmaul zu übertreffen, und das quasi ohne Probleme. Was ihrem neuen Album „Neue Ufer“ vermutlich etwas frischen Wind verglichen mit anderen Mittelalter-Releasen verleiht, ist der Fakt, dass sie auf Dudelsäcke weitgehend verzichten und primär auf Flöten und Violinen setzen. Dadurch wirkt dieses ganze Genre viel weniger ausgelutscht als es ist und IGNIS FATUU überzeugen auf voller Linie, egal ob mit „böseren“ Songs wie „Albtraum“, ruhigeren wie „Wenn nicht ich, wer dann“ oder Mitsing-Hymnen ala „Junger Krieger“. Mit IGNIS FATUU sind damit auch die mittelalterlichen Top 3 des Jahres fertig, ab sofort wechseln wir fast täglich das Genre, versprochen ;-)

Samstag, 3. Dezember 2011

Zeit für emotionaleres Zeug...

Aber zuerst mal einen Blick auf die Festivals werfen:

Summer Breeze: BEFORE THE DAWN & BLACK SUN AEON
Wacken: ELECTRIC WIZARD & WARRIOR SOUL
With Full Force: TRIVIUM

Die meisten würden hier wohl das Full Force bevorzugen. Allerdings mag ich Trivium so gut wie gar nicht und auch die Bands vom Wacken sprechen mich nicht wirklich an, deswegen gehen heute alle 3 Punkte ans Summer Breeze.


Platz 22: KAUAN – Kuu..

“kauan“


Releasedate: 26.06.2011
Genre: Stilübergreifend

KAUAN kann man musikalisch nicht einfach so in eine Schublade stecken. Einerseits bewegt man sich im sehr ambienten Bereich weit jenseits von Neofolk und Neoklassik, andererseits trifft man dann doch wieder auf altbekannte Einflüsse aus Doom Metal und Post-Rock. Wie immer man diese Mischung auch nennen mag, man wird kaum Vergleichbares finden. So ist auch das neue Album „Kuu..“ wohl prädestiniert dazu, nur einen ganz kleinen Kreis von Fans anzusprechen, diesen dafür dann von vorne bis hinten zu 100 Prozent zu überzeugen. Ich bin wohl einer dieser Fans, auch wenn ich vor diesem Album nichts davon wusste. Ob ihr auch Gefallen daran finden könnt, müsst ihr selbst herausfinden, das Hörbeispiel weiter unten wird euch zwar nur einen kleinen Einblick in die Welt von KAUAN ermöglichen, aber macht eventuell Lust auf mehr. Wer fröhliche Musik erwartet, sollte das Video lieber nicht starten, denn KAUAN sind wahre Meister der Melancholie.


Freitag, 2. Dezember 2011

Wir wechseln das Zeitalter vorerst noch nicht!

Summer Breeze: ANAAL NATHRAKH & DEEZ NUTS
Wacken: THE BLACK DAHLIA MURDER
With Full Force: DYING FETUS

Nehmen sich alle nicht viel, sind lauter "würd ich mir eventuell anschauen"-Bands, daher mal für jedes Festival einen Punkt.

Platz 23: SALTATIO MORTIS – Sturm Aufs Paradies

“saltatio“


Releasedate: 02.09.2011
Genre: Mittelalter/Folk Rock

Auch am zweiten Tag verlassen wir das Mittelalter noch nicht, immerhin haben auch SALTATIO MORTIS ein neues Album auf den Markt geworfen, dass sich sehen lassen kann. Zwar haben sie ein wenig nachgelassen im Vergleich zum Vorgänger „Wer Wind Sät“, das ändert aber nichts daran, dass „Sturm Aufs Paradies“ ein erstklassiges Mittelalter-Rock Album ist. Zwar wurden auch die gesellschaftskritischen Texte, wie man sie aus den letzten Alben kennt, ein wenig zurückgeschraubt, vorfinden tut man diese allerdings trotzdem noch zur Genüge in Form von „Habgier und Tod“ und „Gott würfelt nicht“. Mit „Eulenspiegel“, „Orpheus“ und „Wieder Unterwegs“ hat man zudem auch wieder Songs, die live wahrscheinlich sehr gut ankommen und zum Mitsingen animieren, ganz wie man SALTATIO MORTIS liebt. Ein wahrlich starkes Jahr für Mittelalter-Fans!

Mittwoch, 30. November 2011

The battle begins!

Adventkalender der Festivals:

Summer Breeze: SIX FEET UNDER
Wacken: GHOST BRIGADE
With Full Force: EMMURE

Da ich nur mit GHOST BRIGADE wirklich was anfangen kann, gehen heute alle 3 Punkte an das Wacken.
Zwischenstand gibt's immer wieder mal, wenn mir danach ist.


Platz 24: SCHANDMAUL – Traumtänzer

“schandmaul“


Releasedate: 28.01.2011
Genre: Mittelalter/Folk Rock

Mittelalterlich geht’s in den Advent mit SCHANDMAUL! Die Mittelalter-Veteranen veröffentlichten Anfang des Jahres mit „Traumtänzer“ ihr bereits achtes Studioalbum und dass die Band mittlerweile viel Erfahrung in dem Sektor hat, macht sich auf dem Album auch deutlich bemerkbar. War „Anderswelt“ für mich eine regelrechte Enttäuschung, so überzeugt mich „Traumtänzer“ von vorne bis hinten, egal ob die Songs eher melancholischer ausfallen wie „Geas Traum“ oder mit vollkommen unerwarteten Rhythmuswechseln aufwarten wie „Bis zum Morgengrauen“, hier ist für jeden Mittelalter-Fan was dabei, also absolutes Pflichtalbum für Fans des Genres!

Samstag, 26. November 2011

Der Advent kann kommen!

Noch ein paar letzte Infos bevor's ab nächstem Donnerstag richtig zur Sache geht:

Leider wird's mir dieses Jahr oft nicht möglich sein, meinen Blog noch direkt nach Mitternacht zu updaten, dafür fehlt mir zumindest bis zum 18. Dezember die Zeit, danach sollte es machbar sein, gleich direkt nach Mitternacht meine Meinung zum jeweiligen Tag kund zu tun.

Außerdem kann ich nicht alle Alben des Jahres in meine Top 24 aufnehmen, das liegt einerseits natürlich an meinem persönlichen Geschmack, andererseits auch wieder darum, dass ich viele, die es vermutlich verdient hätten, auch erwähnt zu werden, noch gar nicht gehört habe, deswegen gibt's hier vorab mal eine Liste an potentiellen Top-Alben, die ich noch nicht gehört habe und es vermutlich auch bis Anfang Dezember nicht tun werde:

AMORPHIS - The Beginning of Times
ARCH ENEMY - Khaos Legions
ARCH/MATHEOS - Sympathetic Resonance
ARGUS - Boldly Stride The Doomed
DEVIN TOWNSEND PROJECT - Deconstruction & Ghost
EINHERJER - Norrøn
FALLOCH - Where Distant Spirits Remain
GHOST BRIGADE - Until Fear No Longer Defines Us
HELRUNAR - Sol
MACHINE HEAD - Unto The Locust
MEGADETH - Th1rt3en
MYSTIC PROPHECY - Ravenlord
NOCTE OBDUCTA - Verderbnis (Der Schnitter kratzt an jeder Tür)
OMNIUM GATHERUM - New World Shadows
PRIMORDIAL - Redemption At The Puritan's Hand
REDEMPTION - This Mortal Coil
RIOT - Immortal Soul
SYMPHONY X - Iconoclast

Die Liste ist vermutlich unvollständig und es fehlen noch viele Alben, denen ich bis jetzt auch keine Beachtung geschenkt habe, aber zumindest bei den oben genannten wisst ihr dann zumindest, warum man sie in meinen Top-Alben nicht vorfindet.
Und natürlich gilt auch dieses Jahr wieder, dass mein Rückblick zu 100% subjektiv ist und viele mit den Platzierungen vermutlich nicht einverstanden sein werden, deswegen ist es ja auch mein persönlicher Rückblick ohne Anspruch auf Objektivität.
Und ein kleiner Spoiler noch für den Anfang: Wer Mittelalter- und Folk Rock/Metal nicht mag, sollte den Kalender die erste Woche vielleicht ein wenig meiden ;)

Samstag, 19. November 2011

Prepare for battle!

Vielleicht erkennt man am Titel ja schon, was ich die letzten Wochen getrieben habe und warum es seit Ewigkeiten kein Update gab. Einerseits ist daran natürlich die Uni schuld, der ich viel Aufmerksamkeit widme, will ja mein Studium auch irgendwann fertig bringen, andererseits hab ich Anfang Oktober einen Dota 2 Betakey erhalten und bin seitdem am Süchteln (100+ Spielstunden bis dato sprechen für sich).
Doch das alles soll sich jetzt wieder ändern. Erinnert ihr euch an vorigen Dezember? Drei deutsche Festivals bestätigen jeden Tag mindestens eine Band, und ich hab mir gedacht, das vergleich ich doch mal und schau, welches Festival am besten abschneidet. Drei Punkte gab es pro Tag, wobei diese beliebig auf die drei Bestätigungen aufgeteilt wurden. Dieses System werde ich auch dieses Jahr nicht ändern. Voriges Jahr konnte das Wacken Open Air den Sieg mit sich tragen, wird es den Sieg dieses Jahr verteidigen können oder wird das Summer Breeze, das sein 15. Jubiläum feiert, auftrumpfen? Oder kann eventuell das With Full Force diesmal punkten? Wir werden sehen!

Außerdem gibt's auch dieses Jahr im Countdown meine Top 24 des Jahres, und diese versprechen noch interessanter zu werden als voriges Jahr. Lag der Fokus dort ziemlich auf Power Metal, so wird's dieses Jahr GANZ anders aussehen, fast jedes Genre ist zumindest einmal vertreten und nur wenige Genres öfter als dreimal, macht euch gefasst auf 24 Top-Alben, die man zumindest einmal angetestet haben soll!

Bis dahin genießt ein paar alte Klassiker:





Bis zum 1. Dezember!

Sonntag, 25. September 2011

Herbstzeit

Oder auch noch nicht, wenn man sich am spätsommerlichen Wetter orientiert. Trotzdem fängt sehr bald der Oktober an und wir kommen der kalten Jahreszeit immer näher und näher, und auch die Konzertsaison hat mit IN FLAMES gestern schon ganz gut begonnen, wird aber noch viel viel besser!
Folgende Konzerte könnten in diesem Jahr noch von Interesse sein:

08.10.2011 - NEAERA - Szene Wien - Supports: DER WEG EINER FREIHEIT & TBA
09.10.2011 - PAIN - Arena Wien - Supports: TAROT
14.10.2011 - KNORKATOR - Arena Wien
18.10.2011 - ALICE COOPER - Gasometer Wien
19.10.2011 - GHOST BRIGADE - Arena Wien - Supports: A STORM OF LIGHT, INTRONAUT
20.10.2011 - WITHIN TEMPTATION - Gasometer Wien - Supports: TRIGGERFINGER
21.10.2011 - HEIDENFEST - Arena Wien - Acts: FINNTROLL, TURISAS, ALESTORM, ARKONA, TROLLFEST, SKÁLMÖLD
28.10.2011 - THE BASEBALLS - Gasometer Wien
31.10.2011 - NECKBREAKER'S BALL - Arena Wien - Acts: DARK TRANQUILLITY, ELUVEITIE, VARG, MERCENARY, GURD, OMNIUM GATHERUM
03.11.2011 - VOLBEAT - Stadthalle Wien - Supports: CLUTCH
04.11.2011 - AND SO I WATCH YOU FROM AFAR - Arena Wien
09.11.2011 - HAMMERFALL - Arena Wien
10.11.2011 - FIDDLER'S GREEN - Szene Wien
12.11.2011 - MACHINE HEAD - Gasometer Wien - Supports: BRING ME THE HORIZON, DEVILDRIVER, DARKEST HOUR
15.11.2011 - FLOGGING MOLLY - Gasometer Wien
16.11.2011 - WOLVES IN THE THRONE ROOM - Szene Wien - Supports: WOLVSERPENT, HORNS OF HATTIN
17.11.2011 - ALTER BRIDGE - Gasometer Wien - Supports: BLACK STONE CHERRY
19.11.2011 - INSOMNIUM - Arena Wien - Supports: BEFORE THE DAWN, MYGRAIN
19.11.2011 - SALTATIO MORTIS - Szene Wien - Supports: FEJD
21.11.2011 - SAXON - Arena Wien
23.11.2011 - RAMMSTEIN - Stadthalle Wien
24.11.2011 - AMON AMARTH - Gasometer Wien - Supports: AS I LAY DYING
26.11.2011 - J.B.O. - Arena Wien
29.11.2011 - GORGOROTH & VADER - Szene Wien - Supports: VALKYRJA
29.11.2011 - OPETH & PAIN OF SALVATION - Gasometer Wien
02.12.2011 - DEAD TYRANTS TOUR feat. MOONSORROW & TÝR - Escape Metalcorner Wien - Supports: CRIMFALL
03.12.2011 - MINAS MORGUL - Escape Metalcorner Wien
06.12.2011 - ORPHANED LAND - Viper Room Wien - Supports: ARKAN, MYRATH, ARTWEG
07.12.2011 - RED HOT CHILI PEPPERS - Stadthalle Wien
07.12.2011 - HATEFEST - Arena Wien - Acts: KATAKLYSM, TRYPTIKON, MARDUK, MILKING THE GOATMACHINE, AZARATH, DAWN OF DISEASE
10.12.2011 - EISHEILIGE NÄCHTE feat. SUBWAY TO SALLY - Gasometer Wien - Supports: MEGAHERZ, LETZTE INSTANZ
15.12.2011 - THE DEVIL'S BLOOD - Szene Wien
16.-17.12.2011 - RAPE THE ESCAPE FESTIVAL - Escape Metalcorner Wien - Acts: COCK AND BALL TORTURE, SATANS REVENGE ON MANKIND, ULTRAWURSCHT, PIGSTY, DISTORTED IMPALEMENT, TAXIDERMIST, RAZOR RAPE, REANIMA, BLED DRY, SPERM OF MANKIND, CATASTROFEAR, SQUIRTOPHOBIC, MAYTRASH, CATALEPSY, SANATORIUM, NUCLEAR MONSTROSITY
18.12.2011 - THRASHFEST CLASSICS - Arena Wien - Acts: SEPULTURA, EXODUS, DESTRUCTION, HEATHEN, MORTAL SIN


Alle Angaben ohne Gewähr, Support-Acts sind teilweise noch nicht bekannt oder gibt's nicht. Bei den Terminen sollte auf jeden Fall für jeden was dabei sein! ;-)

Was gibt's sonst noch Neues?

DREAM THEATER - A Dramatic Turn Of Events: Nach dem Ausstieg von Mike Portnoy wollte so niemand wirklich glauben, dass DREAM THEATER weiter hochqualitative Musik produzieren. Doch wir wurden eines besseren belehrt, die Band selbst spielt besser zusammen denn je und auch der neue Drummer Mike Mangini fügt sich perfekt in die Band ein. Das Ergebnis ist ein fast 80-minütiges Album voller Highlights und fast ohne Schwachstellen. Besonders Freunde der älteren Alben "Images And Words" und "Awake" werden dieses Album lieben. Zwar sind die Songstrukturen diesmal weitaus weniger komplex als auf den vorherigen Werken, dafür sind die Songs weitaus eingängiger und der Großteil der Refrains hat verdammt hohes Ohrwurmpotential, unbedingt reinhören!

OPETH - Heritage: OPETH goes 70s-Prog. Nur so recht zünden will das Album bei mir auch nach 20 Durchläufen noch nicht. Ich hoffe, das ändert sich noch, ansonsten muss das Album leider als einen der Flops des Jahres bezeichnen.


Stormbringer-Artikel:

Interview: STONELAKE
STONELAKE im Interview über das neue Album "Marching On Timeless Tales" und warum jede einzelne Show ein unvergessliches Erlebnis ist.

Review: HEKATE - Die Welt der dunklen Gärten
Neofolk
Neofolk-Liebhaber und die, die es noch werden wollen, lege ich dieses Album definitiv ans Herz, ihr werdet es nicht bereuen der Scheibe ein wenig Zeit zu widmen, bis sie ihre volle Kraft entfaltet! Wer sich in Neofolk mal reinhören will, darf diese Gelegenheit gerne beim Schopfe packen und sich dieses Album besorgen, es ist anfangs zwar etwas langatmig und schwierig, etwas damit anzufangen, aber man lernt das Album mit der Zeit zu lieben.
ohne Bewertung

Review: KAUAN - Kuu..
Stilübergreifend
Wer jedoch auf Melancholie und Atmosphäre steht, kann mit KAUAN nichts falsch machen, selbst nach über 50 Durchläufen entdeckt man in den minimalistischen Kompositionen immer noch neue Sphären der Welt, die KAUAN mit diesem Album erschaffen hat.
4.5 von 5.0

Interview: ANDRAS - Shardik
ANDRAS im Interview über die Geschichte der Band, das aktuelle Album "Warlord" und warum Heimatliebe nichts mit Faschismus zu tun hat.

Review: ISOLATION - Closing A Circle
Metal
Trotzdem schaffen es ISOLATION mit ihrem Debüt absolut nicht zu überzeugen, ganz im Gegenteil, das Album leidet an unpassendem Klargesang und wirkt bei weitem noch nicht ausgereift.
1.5 von 5.0

Review: NO.SAR - Sin.N
Metalcore
"sin.n" ist damit für ein Debüt-Album einer Band, die gerade mal ein Jahr zusammen spielt, schon sehr ausgereift und weiß bis auf ein paar Mankos fast durchgehend zu unterhalten, aber nicht zu 100% zu überzeugen. Als Metalcore-Fan kann man dem Album trotzdem bedenkenlos eine Chance geben, nicht nur deswegen, weil das Album kaum langweilt, sondern weil es auch textlich nicht von schlechten Eltern ist.
3.5 von 5.0


Das war's vorerst wieder von mir. Ab Oktober geht mein Studium wieder los und ich werde dementsprechend wenig Zeit haben, hoffe aber, den Blog doch hin und wieder mal zu aktualisieren.

Mittwoch, 31. August 2011

Rückblick auf die Festivalsaison

Kaum hat das Spektakel angefangen, ist es auch schon wieder vorbei. So kam mir zumindest diese Festivalsaison vor, die im Großen und Ganzen sogar noch besser war als die vorige. Wie im Vorjahr war ich auch dieses Jahr auf vier Festivals, auf drei davon war ich schon mehrmals, lediglich am Wacken im hohen Norden feierte ich heuer mein Debüt. Auch diesmal will ich wieder meine vier Festivals des Jahres vergleichen und eruieren, welches denn das beste war und welches für nächstes Jahr wohl doch nicht mehr in Frage kommt.
Auch an meinem Bewertungssystem habe ich gearbeitet, statt sieben Kategorien gibt es diesmal ganze zehn, deren Gewichtung je nach Wichtigkeit unterschiedlich ist. Insgesamt gibt es 100 Punkte pro Festival zu verteilen, man möge gespannt darauf sein, ob das Metalcamp den Vorjahres-Sieg verteidigen kann oder ob ein anderes Festival den Titel "Bestes Festival der Saison" einstreicht. Wie immer möchte ich darauf hinweisen, dass alles hier Geschriebene zu 100% subjektiv ist und man diese Bewertung bitte nicht als objektive Festivalkritik wahrnehmen sollte!


Kategorie 1: Camping- & Parkplatz
zu vergebene Punkte: 10
Diese Kategorie behandelt ausschließlich die Strukturierung des Park- und Campingplatzes, ob hinter dem ganzen wirklich ein Plan steckt oder Autos und Zelte nur wild nebeneinander gestellt werden ohne auf gewisse Regeln zu achten.

Metalfest Austria: Campen neben dem Auto und ein klar strukturierter Campingplatz, sofern man einen Geländeplan hatte, konnte man sich eigentlich nicht verirren. Hilfreich wäre es vielleicht gewesen, an einigen Kreuzungen anzuzeichnen, wo man sich gerade befindet, aber es hat eigentlich auch ohne sehr gut geklappt. Zudem gab es für die Anzahl an Besuchern mehr als genug Platz, man konnte ohne Probleme mehr Abstand zwischen den Zelten lassen und auch mehrere Pavillons pro Gruppe aufstellen, ohne anderen Leuten den Platz wegzunehmen. Dafür gibt's satte 9 Punkte!

Nova Rock: Wie jedes Jahr waren Parkplatz und Campingplatz gefühlte drei Stunden Fußweg voneinander entfernt. Auch die Tatsache, dass man sowohl Auto als auch Zelt nur mit viel Glück wieder finden konnte, macht die Sache nicht wirklich besser. Es fehlen markante Punkte, anhand welcher man zu seinem Platz zurückfinden konnte. Oder besser gesagt: Es fehlt ein System. Jeder konnte sein Zelt quasi irgendwo hinstellen, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Auch das Parksystem macht nach wie vor keinen Sinn und von dem stundenlangen Stau bei der Abreise, dem wir nur aufgrund Dreistigkeit frühzeitig entkommen sind, möchte ich gar nicht erst loslegen. Mir ist klar, dass man es auf den Pannonia Fields vermutlich nicht anders organisieren kann, trotzdem ist sowohl der Parkplatz, als auch der Campingplatz ein Desaster und wird deshalb mit nur 2 Punkten bestraft.

Metalcamp: Auch hier war Campen neben dem Auto möglich und es sollte eigentlich nicht zu schwierig sein, den eigenen Platz wieder zu finden, es sei denn man campt mitten im Nirgendwo und läuft mit 3 Promille Alkohol im Blut durch die Gegend. Auch hier war eigentlich Platz genug für jeden sein, und man konnte sich auch ordentlich breit machen. Allerdings fehlte es doch ein wenig an System, so blieb viel Platz ungenützt während anderen wiederum der Platz fehltw, weil an bestimmten Orten mehr Leute campen wollten, als an anderen. Trotzdem gab's hier größtenteils nichts auszusetzen, deswegen gibt's dafür 7 Punkte.

Wacken: Auch hier durfte man sein Zelt neben dem Auto aufschlagen und an Platz mangelte es eigentlich auch nicht. Allerdings war der Campingplatz riesig und den ganzen Wegen Namen zu geben hat reichlich wenig Sinn, wenn man trotz Geländeplan keinen blassen Schimmer hatte, wo man eigentlich genau ist. Und wenn man nicht gerade so einen halbwegs guten Platz hatte wie wir, musste man für den Weg zum Kerngelände auch mal eine halbe Stunde Gehzeit einplanen. Klar ist das bei so vielen Leuten absolut unvermeidlich, aber Punkteabzug gibt es dafür trotzdem. Mit 5 Punkten kommt das Wacken aber für den teilweise sehr chaotischen Campingplatz doch sehr gut davon.


Kategorie 2: Die Versorgung auf dem Campingplatz
zu vergebene Punkte: 5
Campingsupermärkte und diverse andere Shops um sich mit dem nötigen DIREKT auf dem Campingplatz einzudecken werden in dieser Kategorie bewertet.

Metalfest Austria: Irgendwie gab es auf dem Campingplatz nicht all zu viel. Eine Trinkwasserstelle war irgendwo, die wäre mir allerdings nie aufgefallen und auch der Camping-"Supermarkt" hatte nicht gerade große Auswahl. Wenn man sich nicht vorab mit all dem nötigen Zeugs eingedeckt hat, hätte man hier wohl nach Mining fahren müssen, um aufzurüsten. Gebraucht hab ich den Supermarkt zwar nie, aber größere Auswahl wäre echt nicht schlecht. Dafür gibt's diesmal nur mickrige 2 Punkte.

Nova Rock: Der "Tante Emma Laden" hatte eigentlich alles was man gebraucht hat, aber EINE einzige Trinkwasserstelle auf dem riesigen Gelände ist einfach zu wenig, wenn man nachmittags mal schnell einen Becher Wasser wollte, wäre man wohl ewig angestanden. Trotzdem gibt's für den Campingshop inklusive eiskaltem Bier um 1€ pro Dose 3 Punkte.

Metalcamp: Da ein Supermarkt nur in ein paar hundert Meter Entfernung war, war die Versorgung auf dem Campingplatz absolut kein Problem, man konnte quasi ALLES dort kaufen. Klar sind diese Punkte jetzt fast geschenkt, aber es gab immerhin auch noch einen Camping-Supermarkt mit annehmbarer Auswahl, von dem wir allerdings nie Gebrauch machen mussten. Der Supermarkt-Bonus bringt trotzdem die volle Punktzahl, also 5.

Wacken: Über dem ganzen Campinggelände verstreut gab es mehr als genug Wasserstellen und Camping-Supermärkte mit annehmbaren Preisen, an denen ich mich öfter als nur einmal bedient habe. Das ist mir auch 4 Punkte wert, im Endeffekt ist eine Flasche Met für 10€ nämlich doch nicht ganz so billig.


Kategorie 3: Das Kerngelände
zu vergebene Punkte: 10
In dieser Kategorie geht es ums Kerngelände und die dort vorhandene Infrastruktur, sanitäre Anlagen ausgenommen.

Metalfest Austria: Das Kerngelände war schön gegliedert mit einer Open Air Stage und einer überdachten Zeltbühne. Zu finden gab es dort neben sanitären Einrichtungen und Food-Ständen natürlich auch Getränke-Stände und eine kleine Merchandise-Zone. Alles in allem eigentlich sehr gut organisiert, nur der Fakt, dass man absolut keine Getränke mit aufs Gelände nehmen durfte, nicht mal die, die man aus den Bechern aus dem Kerngelände raustransportiert hatte, führt zu einem Punkteabzug, daher gibt's nur 7 Punkte.

Nova Rock: Zwei Open Air Bühnen und eine überdachte Zeltbühne, dann noch dazu einen Vergnügungspark, eine Händlermeile und ein Partyzelt. Hier kam eigentlich jeder auf seine Kosten, auch Gratis-Trinkwasserstellen waren vorhanden (wo man zeitweise aber ziemlich lang anstehen musste), eigentlich konnte man sich hier über das Gelände nicht wirklich beschweren. Einziger Negativpunkt: Dass die beiden Hauptbühnen doch relativ weit auseinander gelegen haben und die Völkerwanderung nach IRON MAIDEN zu SYSTEM OF A DOWN auch anders ausgehen hätte können. Trotzdem ist mir das Gelände 8 Punkte wert.

Metalcamp: Auch hier gab es zwei Open Air Bühnen, eine dritte Bühne gab es nicht. Sowohl Food- als auch Non-Food-Stände gab es zur Genüge und dank der idyllischen Umgebung hatte das Metalcamp ohnehin eine ganz eigene Atmosphäre. Ein weiteres Highlight war natürlich die Beach Bar, inklusive Stripshows nach den Mainacts, von denen hab ich aber nicht eine einzige mitbekommen, weil ich nie dort war. Trotzdem ist das Kerngelände schön anzusehen, und dafür gibt's auch 8 Punkte.

Wacken: Ein einziges Wort: Perfekt. Viel besser kann man das Kerngelände eigentlich nicht mehr organisieren, wer dort war, weiß wovon ich spreche, wer nicht dort war, sollte dem Wacken zumindest einmal einen Besuch abstatten. Auch wenn mir das Wacken eigentlich viel zu voll ist, viel besser organisieren kann man's nicht mehr und dafür gibt's die volle Punktzahl.


Kategorie 4: Sanitäre Anlagen
zu vergebene Punkte: 5
Sämtliche Art von Hygiene-Einrichtungen, sei es Dixis, Duschen oder Spülklos werden hier genauer unter die Lupe genommen, wobei auf Qualität mehr Achtung gelegt wird als auf Quantität.

Metalfest Austria: Die Dixis kann man eigentlich nur mit einem Wort beschreiben: Katastrophal! Zwar war es aufgrund des vielen Regens und der Schlammmassen nicht leicht, die Dixis zu reinigen, aber deswegen auf die Reinigung einiger Dixis komplett zu verzichten ist absolut unentschuldbar. Wie die Duschen und kostenpflichtigen Spül-WCs ausgesehen haben weiß ich nicht, aber die Dixis waren eine einzige Frechheit und sind mir somit auch nur einen einzigen Punkt wert.

Nova Rock: Hier war das ganze schon weitaus besser, die Dixis waren zwar alles andere als sauber, aber man konnte wenigstens noch sein Geschäft verrichten, ohne dabei Brechreiz zu verspüren. Die kostenlosen Spül-WCs bei der Trinkwasserstelle waren auch, abgesehen vom Gestank und dem wie immer unvermeidlichen See vor eben jener, in Ordnung. Da ich die Duschen und die kostenpflichtigen "Luxus"-WCs nie verwendet habe, kann ich mir darüber auch kein Urteil bilden und vergebe immerhin 3 Punkte.

Metalcamp: Duschen war dank des eiskalten Flusses direkt neben dem Campinggelände wie immer nicht nötig, und die Dixis waren mit Abstand die saubersten, die ich in meinem Leben je gesehen habe, selbst jene auf den Hauptwegen waren größtenteils in Top-Zustand. Dass man diese selbstverständlich nicht 24 Stunden am Tag sauberhalten kann, ist mir bewusst, deswegen kann man hier auch getrost die Maximalpunktzahl von 5 vergeben.

Wacken: Jede Menge Duschcamps und gespülte Klos auf dem ganzen Campinggelände verstreut, und selbstverständlich gab's auch viele Dixis. Diese waren zwar nicht ganz so sauber wie am Metalcamp, aber in benutzbarem Zustand ähnlich dem Nova Rock. Da es hier aber mehrere Duschcamps und WC-Stellen gab, gibt's hierfür 4 Punkte.


Kategorie 5: Gastronomie
zu vergebene Punkte: 10
Eine subjektive Bewertung sämtlicher Food- und Getränkestände, sowohl die Qualität, als auch der Preis fließen in die Punktzahl mit ein.

Metalfest Austria: Auswahl an Essen und Trinken gab es hier auf jeden Fall reichlich, und in den meisten Fällen vom Preis her auch noch verschmerzbar. Qualitativ ist der Kebap auf jeden Fall nicht zu empfehlen (wie eigentlich auf jedem Festival), aber größtenteils gibt's hier nichts zu meckern. Meine Empfehlung: Die Leberkässemmeln um 2€, sind quasi noch das billigste und für zwischendurch auch ganz sättigend. Dafür vergebe ich insgesamt 7 Punkte.

Nova Rock: Abzocke ohne Ende, das Essen war größtenteils gerade noch genießbar und wurde extrem überteuert verkauft. Der Fakt, dass dann auch noch sämtliche Utensilien um sich am Campingplatz selbst warmes Essen zuzubereiten verboten waren, bringt das Fass auch noch zum Überlaufen. Nur die dänischen Hot Dogs, die zugegebenermaßen auch nicht ganz preiswert waren, konnte man tatsächlich genießen. Und auch was Getränke angeht bewegte man sich hier über sämtlichen anderen Festivals, der Preis stand in absolut keinem Verhältnis mehr mit der Ware, 7€+ für Longdrinks zahl ich mit Sicherheit kein zweites Mal, mehr als 3 Punkte ist das auf jeden Fall nicht wert.

Metalcamp: Leider haben die hohen Preise mittlerweile auch Slowenien erreicht, so kosteten Chicken Wings, die zwar definitiv satt machten, stolze 6,50€, während beim Supermarkt direkt neben dem Gelände halbe Grillhendl um 2€ verkauft wurden. Auch der Bierpreis war mit 3€ für 0,4l nicht gerade niedrig und das nervige Bonsystem ist mir nach wie vor ein Dorn im Auge. Trotzdem gab's qualitativ nichts zu meckern, sämtliche Speisen waren mehr als genießbar und auch die Drinks konnte man, sofern man gewillt war, den Preis zu bezahlen, genießen. Zwar wir mir hier der Preis größtenteils auch zu hoch, aber man bekam dafür wenigstens Qualität serviert und die ist mir 6 Punkte wert.

Wacken: Dass die Preise hoch sein werden, damit war zu rechnen. Dafür konnte man sich absolut nicht über Qualität oder Auswahl beschweren, Essen aus aller Herren Länder und sogar bayrisches Weißbier konnte man erwerben, sofern man genug Geld dafür hatte. Wenn der Preis noch ein wenig runtergeht, nähert man sich hier der Maximalpunktzahl, vorerst reicht es definitiv mal für 8 Punkte.


Kategorie 6: Die Bands
zu vergebene Punkte: 20
Selbsterklärend, hier fällt die Anzahl der möglichen Punkte deutlich höher aus, da letztendlich doch die Bands entscheiden, ob man ein Festival besucht oder nicht.

Metalfest: Ein bunter Mix aus fast allen Subgenres des Metals, wenn auch Doom und Progressive wie immer zu kurz gekommen sind. Mit AMON AMARTH, SABATON und ARCH ENEMY hatte man drei zugkräftige Headliner an Bord, die für das Sold Out auf jeden Fall mitverantwortlich waren. Trotzdem gab es leider kaum eine Band, bei der der Sound in Ordnung war, selbst bei fast allen Headlinern war der Sound einfach nur zum Kotzen. Speziell bei WINTERSUN fand ich das verdammt schade, immerhin waren sie die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe und das einzige, was ich bekommen hab war eine Double-Bass Wand, die das Konzert eher nach Black Metal klingen hat lassen. So schön die Bandauswahl auch war, für den Sound gibt es hohen Punkteabzug und das Metalfest muss sich mit 8 Punkten begnügen.

Nova Rock: Allein durch die Ankündigung von IRON MAIDEN war schon klar, dass es sich hierbei um das beste Nova-Lineup in der Geschichte gehandelt hat. Bands wie IN FLAMES, ALTER BRIDGE, MOTÖRHEAD und viele andere waren hier schon fast nebensächlich, hier kam fast jeder Fan aus jeder Rock-Sparte auf seine Kosten. Aber auch hier gab es teilweise wirklich arge Soundprobleme, ich erinnere nur mal an den Totalausfall bei IN FLAMES oder den abgrundtief schlechten Sound bis zur zweiten Hälfte von MOTÖRHEAD. Trotzdem kommt das Nova Rock hier mit 11 Punkten noch weitaus besser davon.

Metalcamp: Beim Metalcamp waren die Bands eigentlich Nebensache, aber mit AIRBOURNE, BLIND GUARDIAN, WINTERSUN, ALESTORM und noch vielen anderen war genug fürs Abendprogramm dabei. Ein weiterer Pluspunkt war der Sound, der größtenteils glasklar war, den WINTERSUN-Auftritt bezeichne ich auch heute noch als das beste Konzert meines Lebens. Da es mir beim Metalcamp eher weniger um die Bands geht, vergebe ich hier großzügige 17 Punkte.

Wacken: Was für ein Line-Up, was für ein Sound! Beschweren konnte sich hier definitiv niemand, hätte ich alle Bands, die ich in Erwägung gezogen habe, besucht, wäre ich vermutlich den ganzen Tag bei den Bühnen gewesen, aber ich hab es dann größtenteils doch eher vorgezogen, am Campingplatz zu chillen. Trotzdem gibt's für dieses Killer-Billing stolze 19 Punkte, denn es kann immer noch besser werden!


Kategorie 7: Publikum und Stimmung
zu vergebene Punkte: 10
Sowohl die Stimmung auf dem Campingplatz, als auch vor den Stages wird hier bewertet.

Metalfest Austria: Das Wetter meinte es mal wieder nicht gut mit uns, weswegen die Hälfte unserer Gruppe in den ersten Tagen wieder abgereist ist. Auch bei den Open Air Konzerten war die Stimmung durch das Wetter getrübt, hoffen wir mal, dass es in Zukunft mal ein Metalfest ohne Regen gibt, denn das Wetter nimmt dem Metalfest hier viele Punkte, nur 4 gibt's für diese Stimmung.

Nova Rock: So geil die Stimmung bei uns am Campingplatz auch war, es gibt einfach kein asozialeres Publikum auf dieser Welt als das des Nova Rocks. Das Ausbuhen einer Band blieb dieses Jahr zum Glück aus (siehe 2010: STONE TEMPLE PILOTS vor RAMMSTEIN), trotzdem liefen hier nur lauter pubertierende Möchtegerns rum und auf die kann ich gern verzichten. Trotzdem gibt's 5 Punkte, weil die Stimmung bei uns im Camp ziemlich gut war.

Metalcamp: Die Stimmung im Camp war grandios, der Schmäh war generell immer am Laufen, egal ob wir unten am Fluss oder vorne vor den Bühnen waren. Auch das Publikum und die Leute waren so gut wie alle gut drauf und die Stimmung bei den Konzerten war super. Dafür gibt's 9 Punkte.

Wacken: Ok, die Stimmung am Campingplatz war verglichen mit den zwei Vorgängern eher lahm, trotzdem noch immer sehr lustig. Auch die Stimmung bei den Bands war aufgrund des riesigen Publikums immer super. Aber genau das ist mein Problem: Es sind viel zu viele Leute. Ich würde gerne mehr Punkte geben, denn die Stimmung bei den Konzerten war ein Wahnsinn, aber mir war das ganze zu überfüllt, weswegen es auch nur 6 Punkte gibt.


Kategorie 8: Preis-Leistungs-Verhältnis
zu vergebene Punkte: 20
Vermutlich der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, sich für oder gegen ein Festival zu entscheiden. Zur Hälfte wird's hier rein mathematisch, die anderen 10 Punkte werden dafür vergeben, was abgesehen von den Bands noch im Ticketpreis enthalten ist.

Metalfest Austria: Da das Metalfest-Ticket mit der Zeit teurer wurde, geh ich von einem Durchschnittspreis von 60€ aus.
Insgesamt hab ich ein wenig mehr als 10 Bands gesehen, wodurch ich auf etwa 6€ pro Band komme. Eigentlich ein sehr günstiger Preis, der definitiv eine hohe Punktzahl verdienen würde, aber dadurch dass der Sound bei den meisten Bands doch eher schlecht war, gibt's auch hier einen hohen Punkteabzug und nur 5 Punkte.
Auch das Gelände hatte für den Ticketpreis nicht all zu viel zu bieten, Parken kostete Aufpreis, der Badesee hätte auch Aufpreis gekostet, sofern man ihn benutzen hätte können. Lediglich das Campen selbst war im Ticketpreis enthalten, und die absolut nicht sauberen Dixis, weswegen es auch hier nur 5 Punkte gibt und das Metalfest in dieser Kategorie somit nur 10 Punkte bekommt.

Nova Rock: Der Ticketpreis von knapp 130€ ist natürlich schon enorm teuer dafür, dass generell immer 2 Bands parallel spielen und man somit eh nur die Hälfte des Line-Ups sehen kann. Trotzdem habe ich insgesamt 11 Bands gesehen, wodurch ich wieder auf knapp 12€ pro Band komme, was auch mehr als ordentlich ist, speziell deswegen weil die Headliner hier auch richtig viel Spielzeit bekommen haben. Dafür gibt es immerhin 8 Punkte.
Dafür war das Gelände für den Preis ein schlechter Scherz. Hinzu kam ein Müllpfand ohne einen Müllsack zu erhalten, ein chaotischer Parkplatz und ein noch chaotischerer Campingplatz. Zumindest waren Parken und Campen im Preis enthalten, aber da am Campingplatz quasi alles verboten war um selbst zu kochen, kam man ohnehin nicht darum rum, Geld für Essen auszugeben. Deswegen gibt's hier jämmerliche 3 Punkte und insgesamt 11 in dieser Kategorie.

Metalcamp: 120€ für eine ganze Woche klingt schon mal mehr als nur fair. Zwar hab ich insgesamt nur knapp 10 Bands gesehen und komme vom Preis her etwa auf denselben wie am Nova Rock, trotzdem wird's hier insgesamt mehr Punkte geben. Für die Bands gibt's auch hier mal 8 Punkte.
Dafür hab ich um 120€ eine Woche Campingurlaub vom feinsten. Allerdings kommen noch auf 25€ fürs Parkticket dazu, die sind aber verschmerzbar, wenn man bedenkt, dass man eine Woche lang zwischen Bergen, Wäldern und eiskalten Flüssen campt. Allein das ist mir 9 Punkte wert und damit 17 in der gesamten Kategorie.

Wacken: Auch hier kommt man auf etwa 130€, was aber anhand der Bands ein echt netter Preis ist. Gesehen hab ich 13 Bands, also genau 10€ pro Band, weswegen das Wacken hier auch der Gruppensieger ist und zumindest für die Bands die volle Punktzahl, also 10, bekommt.
Aber auch sonst hatte das Wacken für den Preis echt viel zu bieten, auch wenn das ganze schon fast etwas ins Lächerliche geht (mal im Ernst, wozu braucht man ein Pokerzelt auf einem Festival?). Da das ganze schon zu viel des guten war, gibt's hier "nur" 7 Punkte, und insgesamt 17.


Kategorie 9: Das Wetter
zu vergebene Punkte: 5
Auch wenn die Organisatoren für das Wetter nichts zu können, macht es doch auch einen wichtigen Teil des Festivals aus und will deswegen nicht unbewertet bleiben.

Metalfest Austria: Auf dem Metalfest lastet echt ein Fluch. Drei Tage nass und kalt, nur am letzten Tag durften wir doch noch etwas Sonne genießen, trotzdem hat mehr als die Hälfte unserer Gruppe schon früher das Handtuch geworfen. Für das Wetter gibt's leider nur einen Punkt.

Nova Rock: Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Regen und erfrischender Wind, eigentlich perfektes Festivalwetter, dafür gibt's sogar für das Nova Rock mal die Höchstpunktzahl von 5.

Metalcamp: Heiß! Wie immer eigentlich, nur ein Tag brachte ein wenig Abkühlung mit Regen, aber trotzdem war das Wetter ziemlich toll, deswegen gibt's hier mal 4 Punkte.

Wacken: Unbeständig ohne Ende, auf Sonnenschein folgte teilweise sofort starker Regenschauer. Trotzdem war's größtenteils sehr angenehm, deswegen gibt's dafür 3 Punkte.


Kategorie 10: Die Webpräsenz
zu vergebene Punkte: 5
Sowohl Website als auch Forum werden hier bewertet.

Metalfest Austria: Die Website ist fast immer up-to-date und im Forum wird auch auf den Großteil der Kritik eingegangen. Leider ist das Forum nur ziemlich schwach besucht, weswegen es dann doch nur 3 Punkte gibt.

Nova Rock: Das Forum ist oft aktueller als die Website und der Großteil der Kritik im Forum wird einfach mit nichtigen Argumenten wie "Das Publikum ist schuld" zunichte gemacht. Sorry, aber mehr als 1 Punkt ist das nicht wert.

Metalcamp: Auch wenn die Website nicht immer ganz aktuell ist, im Forum erfährt man alles wichtige und der Veranstalter selbst beantwortet fast alle Fragen, DAS nenn ich Publikumsnähe, die ist mir auch die volle Punktzahl, also 5, wert.

Wacken: Sehr gut designte Webseite und ein riesiges, aktives Forum. Leider wird mir zu selten auf Verbesserungsvorschläge und Kritik eingegangen, weswegen es für die Höchstpunktzahl nicht reicht, aber 4 Punkte sind allemal drin.


Auswertung:

Punktegleich mit jeweils 52 Punkten auf dem letzten Platz: METALFEST AUSTRIA und NOVA ROCK. Während das Metalfest Austria die meisten Punkte in erster Linie in Kategorien wie dem Wetter, den sanitären Anlagen und der Stimmung abgeben musste, stimmt beim Nova Rock einfach was beim Publikum und am Campingplatz nicht. Wäre das Wetter am Metalfest nicht so schlecht gewesen, wären hier weitaus mehr Punkte drin gewesen, das Nova Rock muss jedoch noch an Grundkonzepten wie der Ordnung des Campingplatzes arbeiten um hier mehr Punkte einzustreichen. Und vielleicht sollten die Securitys mal härter durchgreifen um dem Publikum mal Manieren beizubringen.

Der zweite Platz geht mit 80 Punkten an das Wacken Open Air. Eine wirkliche Schwachstelle lässt sich hier nicht mal finden, geringere Punkteabzüge in jeder Kategorie führen jedoch doch zu einem Gesamtabzug von 20 Punkten, am meisten betrifft das den Campingplatz, der nur die Hälfte der Punkte bekommen hat. Auch hier kann man aber problemlos daran arbeiten, um im nächsten Jahr eine höhere Punktzahl zu erreichen.

Den ersten Platz vom Vorjahr kann das Metalcamp mit 83 Punkten nur knapp verteidigen. Punkteabzug gab es vor allem für die mittlerweile leider sehr teuer gewordene Gastronomie, ansonsten ist das Metalcamp immer noch das Nonplusultra, sofern man zu der Fraktion der Campingplatz-Chaoten gehört, die pro Tag nur eine oder zwei Bands sehen wollen. Zum Bands gucken empfiehlt sich dann vielleicht doch eher das Wacken Open Air, aber wer wirklich Urlaub machen will ist am Metalcamp wohl am besten aufgehoben, hoffen wir mal, dass das auch die nächsten Jahre noch so bleibt!


Ein großes Dankeschön hier nochmal an alle, die diese Festivalsaison mal wieder zur besten gemacht haben! Nächstes Jahr werden wir das ganze hoffentlich nochmal übertreffen können ;)
Ich hoffe, das Lesen hat euch Spaß bereitet, auch wenn es diesmal eine fette Textwall geworden ist. Am Ende der Woche gibt's nochmal ein kleines Update mit meinen Stormbringer-Reviews und meiner persönlichen Meinung zu neuen Alben von DREAM THEATER, OPETH und SALTATIO MORTIS, sowie einen Ausblick auf den Konzerteherbst, stay tuned!

Dienstag, 9. August 2011

Wacken - Das Metal-Mekka

Eigentlich wollte ich mir die Reise bis in den hohen Norden nie antun. Abgesehen davon dass das Wacken schweineteuer ist, konnte ich mich auch mit dem Fakt, dass Wacken wohl mittlerweile mehr einem Volksfest als einem Metalfestival gleicht, nicht anfreunden. Mit der Bestätigung von Iced Earth voriges Jahr im Dezember und dem Ausstieg Matt Barlows nach den Sommershows ließ mir aber keine andere Wahl. Und es hat sich gelohnt, denn obwohl ich am ersten Tag geschwächelt hab und nur schlappe drei Bands (davon zwei nicht mal ganz) gesehen hab, konnte ich mich die letzten beiden Tage doch noch durchringen und hab mit 14 Bands an 3 Tagen für meine Verhältnisse überdurchschnittlich viele Bands gesehen. Doch genug der Einleitung, kommen wir zum interessanten Part: den Acts!


Donnerstag, 4. August 2011

Maiden United

Eine Band, die Akustik-Covers von Iron Maiden spielt? Klingt auf jeden Fall interessant, dachte ich mir und machte mal einen Abstecher zur Wackinger Stage. Und performancemäßig konnte man hier kaum etwas bemängeln, die Songs zündeten auch akustisch und die Stimme des Sängers hat in der Coverband eigentlich nichts verloren, der hat definitiv Potential zu viel mehr. Nach der Hälfte des Sets kehrte ich der Band aber den Rücken, um mich vor dem langen Abend nochmal zu stärken.

Helloween

Zugegeben, ich kenne von ihnen viel zu wenig, weswegen es mir gar nicht mal so Leid darum tat, den Anfang des Sets verpasst zu haben, denn Helloween überzeugten durch und durch. Außer den Songs vom neuen Album ("Are You Metal?" und "Where The Sinners Go") und natürlich den Klassiker "Keeper of the Seven Keys" waren mir die Songs gänzlich unbekannt, dennoch hatte nicht nur ich bei dem Auftritt viel Spaß, denn man merkte den Jungs (die eigentlich gar nicht mehr so jung sind) doch deutlich an, dass sie viel Spaß auf der Bühne hatten. Sehr guter Auftritt!

Blind Guardian

Und gleich noch eine der dienstältesten Power Metal Bands aus Deutschland. Dank längerer Spielzeit als am Metalcamp verzauberten mich Blind Guardian mit der wohl besten Setlist, die ich je von ihnen gesehen habe. Von eher orchestral angehauchten Songs aus dem neuen Album ("Sacred Worlds, "Wheel of Time"), über Klassiker aus dem Nightfall-Album ("Nightfall" [das leider zu früh in der Setlist erschien, das hätte man gerne ein paar Nummern später spielen können, als es tatsächlich gerade Nacht wurde), "Mirror Mirror", "Time Stands Still (At The Iron Hill)"), ja bis hin zu ganz alten Schätzen ("Welcome To Dying", "Traveller In Time", "Lord of the Rings") wurde den Fans ein Cocktail gemixt, der wohl so jeden umgehauen hat. Auch wenn Hansi die hohen Töne schon gar nicht mehr versucht zu treffen, mit dem Auftritt verdienen sich Blind Guardian mit Sicherheit den Titel "Band des Tages".

Und auch wenn mich jetzt viele dafür am liebsten lynchen würden, Ozzy Osbourne musste für mich aufgrund von akuter Desinteresse ausfallen, stattdessen chillte ich lieber gemütlich an unserem Camp.


Freitag, 5. August 2011

Ignis Fatuu

Dass ich nicht viele dazu begeistern konnte, mitzukommen (genauer gesagt eigentlich niemanden), war mir eigentlich von Anfang an klar, trotzdem wollte ich den Auftritt der Nürnberger Mittelalter-Rocker nicht verpassen, mit "Neue Ufer" ist ihnen immerhin doch eines der besten Mittelalter-Alben der letzten Jahre gelungen. Und auch live überzeugt die Band auf ganzer Linie, auch hier kannte ich den Großteil der Songs nicht, konnte den Auftritt aber trotz Captain Morgan's Revenge vom Vortag genießen.

Van Canto

Die ersten paar Songs hab ich wegen Ignis Fatuu verpasst, sonderlich interessiert haben mich Van Canto ja eigentlich eh nicht. Muss aber zugeben, dass der Auftritt kein Vergleich zu dem am Metalfest 2010 war, denn der am Wacken war um Welten besser. Zwar hörte man fast nur Cover-Songs, aber mal ehrlich, wer es schafft, Songs wie "Primo Victoria" (Sabaton), "Battery" (Metallica) und "Fear of the Dark" (Iron Maiden) nur mit Gesang und Drums zu covern und das noch dazu live gut umzusetzen, verdient auf jeden Fall meinen Respekt. Wobei ich aber dazu sagen muss, dass die eigenen Texte der Band eher so klingen, als hätten sie zu viel Manowar gehört und die Texte danach im Vollrausch geschrieben...

Judas Priest

Für viele vermutlich einer der Hauptgründe, auf das Festival zu fahren, so auch für mich. Immerhin wollte ich Rob Halford und Co. einmal sehen auf ihrer letzten großen Welttournee. Meine Erwartungen lagen ausgesprochen niedrig, Halford ist immerhin nicht mehr der jüngste und nicht gerade dafür bekannt, live immer bei guter Stimme zu sein. Doch ganz anders lief es diesen Abend ab. Denn hier erlaubten sie sich wirklich nur wenige Fehler vor den gefühlten 70.000 anwesenden Leuten. Mit einer Spielzeit von 2:15 spielten sie sich durch ein Set durch, das wohl jeden Fan zufriedenstellen sollte und sie haben bestens bewiesen, dass sie auch in ihrem hohen Alter immer noch rocken können wie Sau. Respekt! Aber schade, dass sie ab sofort wohl eine Live-Rarität sein werden.

Excrementory Grindfuckers

Ein bisschen Grind muss sein! Das dachten wir uns auch und machten uns nach Judas Priest am Weg in die Bullhead City. Das Zelt war schon ordentlich voll, deswegen die Grindfuckers mal von draußen anschauen. Naja, das hält aber nicht lange, schon nach zwei Songs beschlossen wir, Airbourne lieber zu verpassen und drängten uns doch ins ziemlich volle Zelt rein. Und die Excrementory Grindfuckers bewiesen wieder einmal, was für eine unglaubliche Livemacht sie sind. Man darf sie bei Gott nicht ernst nehmen, aber ich kenn kaum eine Band, bei der man so viel zu lachen hat und abgeht zugleich. Wenn sie Songs wie "I've been looking for Grindcore", "Ein bisschen Grind muss sein", "Staatsgrind Nr.1" oder das obligatorische finale "The Final Grinddown" raushauen, kann keiner mehr ruhig stehen. Hier wird geheadbangt, gemosht und einfach abgegangen ohne Ende. Danke für diesen irrsinnig geilen Auftritt, ich freu mich auf den nächsten!

Airbourne

Den Anfang wieder mal verpasst, aber das musste einfach sein. Egal, die wichtigsten Songs mal wieder alle gesehen, wieder mal von vorne bis hinten überzeugt, trotzdem zogen Airbourne an diesem Abend gegen viele andere Bands einfach den kürzeren, liegt vielleicht daran, dass ich sie die letzten Monate einfach zu oft gesehen hab und die Luft langsam raus ist. Performance geil, hielt mich auch definitiv bei Laune, aber verglichen mit den anderen Acts des Tages leider etwas abgeschlagen..

Saltatio Mortis

Dafür überzeugten Saltatio Mortis um zwei Uhr morgens auf der Party Stage wieder mal von vorne bis hinten. Während das Publikum bei Apocalyptica laut Zeugenaussagen fast am Einschlafen war, ging bei Saltatio Mortis die Post ab. Die Setlist kann ich bis heute noch nicht glauben, fast alle meine Lieblingssongs gespielt und Alea machte bei "Falsche Freunde" wie gewohnt sein Bad in der Menge. Zwar konzentrierte man sich wie erwartet auf neuere Songs (wobei ich persönlich ohnehin finde, dass Saltatio Mortis von Album zu Album besser werden), doch das störte offensichtlich niemanden. Mich überzeugte an dem Abend jeder einzelner Song und damit stellten Saltatio Mortis den krönenden Abschluss des Festivalfreitags dar.


Samstag, 6. August 2011

Moonsorrow

Nachdem ich am Metalcamp zugunsten meines eigenen Körpers (ich wär vermutlich umgekippt) leider darauf verzichten musste, war Moonsorrow die Band, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Viele Faktoren führten allerdings dazu, dass ich vom Auftritt enttäuscht war. Angefangen mit dem Slot (45 Minuten um Punkt zwölf Uhr mittags, sogar irgendwelche komplett unbekannten Cover-Bands durften eine Stunde spielen), dem eher lahmen Publikum (den Chor bei "Sankaritarina" hat das Publikum ja mal gehörig verkackt) bis hin zu meiner körperlichen Verfassung (3 Stunden Schlaf sind halt doch zu wenig), hier wollte einfach nichts wirklich passen. Der Auftritt war bei weitem nicht schlecht, aber meine Erwartungen waren wohl zu hoch. Sehr sehr schade darum, ich hoffe, dass sie mich im Herbst im Escape (was eigentlich noch eine größere Frechheit als der Slot ist) mehr begeistern können.

Knorkator

Bei denen ging's natürlich ab wie immer. Für mich waren sie eigentlich nur das Übergangsprogramm zum nächsten Act, entpuppten sich aber wie immer als die absoluten Spaßmacher, die ich gebraucht habe, um wieder verdammt gut bei Laune zu sein. Das Publikum feierte den Auftritt wie erwartet und nie hätte ich gedacht, dass schon am Nachmittag bei Knorkator alles so voll ist, dass man kaum noch Platz hat.

Iced Earth

Und endlich war's so weit, die Band, die für meinen Ticketkauf ausschlaggebend war, betrat die Bühne. Und hier objektiv bleiben fällt mir verdammt schwer, denn an diesem Auftritt passte für mich von vorne bis hinten einfach alles. Matt Barlows Stimme passt einfach so unglaublich gut zu den Songs, weswegen es mich doppelt traurig stimmt, dass der Auftritt am Wacken wohl der allerletzte mit ihm war. Als dann gegen Ende auch noch die Something Wicked Trilogie angestimmt wurde, war's bei mir sowieso vorbei, das war mit Abstand der beste Auftritt des ganzen Festivals. Einziger negativer Beigeschmack: Eine Spielzeit von nur einer Stunde für den letzten Auftritt von Matt Barlow ist einfach eine schlechte Verarsche.

Danko Jones

Wieder mal Danko Jones. Auch schon sehr oft gesehen die letzten Monate, aber hier ist die Luft noch lange nicht raus. Wie immer eine verdammt geile Show und für mich auch der perfekte Festivalabschluss. Subway to Sally konnte ich zwar auch so nebenbei noch verfolgen, aber es reicht nicht um darüber zu berichten.




Die Entscheidung, ob ich aufs Two Days A Week fahre oder nicht, steht noch immer nicht fest. Je nachdem gibt's Anfang September einen Bericht vom TDAW oder eine allgemeinen Rückblick auf die Festivalsaison (falls ich aufs TDAW fahre, kommt der erst Mitte September). Bis dahin, rock on!