Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Freitag, 30. Juli 2010

Kreative Pause

Ja, ich hab meinen Vorsatz mal wieder nicht eingehalten und wieder 10 Tage lang nichts von mir hören lassen. Nachdem mir momentan zunehmends die Motivation und ab August auch die Zeit fehlt, diesen Blog weiterzuführen, ist erst mal Pause angesagt, zumindest für den August. Das Album des Monats Juli liefer ich selbstverständlich nach, sobald der Blog wieder lebt. Jetzt kommt erst Mal ein Monat Arbeit auf mich zu, und natürlich das Summer Breeze Open Air, von dem es mit Sicherheit auch einen Bericht gibt, den ich evtl. sogar noch im August schreibe, sonst vergess ich ja alles, was passiert ist.
Trotzdem ist jetzt Pause angesagt, aber ich werde den Blog nicht sterben lassen, versprochen! ;)

Murli

Montag, 19. Juli 2010

Das erste Halbjahr 2010 - Eine Chronologie - Jänner & Februar

Es ist 00:15, ich habe mal wieder nichts zu tun, kann nicht schlafen und deswegen dachte ich mir, dass ich das erste Halbjahr 2010 einfach mal revuepassieren lasse, aus musikalischer Sicht jedenfalls, persönlich gäb's da nämlich nicht sonderlich viel zu erzählen, außer das Übliche. Ich weiß, dass das Jahr eigentlich weitaus mehr interessante Releases parat hatte, als die von mir genannten, aber ich beschränke es mal auf die, mit denen ich mich näher beschäftigt habe.

Jänner:

Der Jänner hatte es in sich. Jede Menge neue Alben, die größtenteils auch noch sehr stark wurden. Den Anfang macht das neue Album der Band um den Ex-Nocte Obducta Sänger Torsten Hirsch, Agrypnie. "16[485]" heißt der neue Silberling, und er stellt meines Erachtens beide Vorgänger in den Schatten. Lyrisch besser denn je, musikalisch weitaus zugänglich und trotzdem mindestens genauso tiefgründig, ein wahres Meisterwerk, eins der ganz großen Black Metal Alben des Jahres. Eine Woche später, am 22. Jänner, erscheint mit "Easton Hope" das dritte Album der Power Metal-Aufsteiger Orden Ogan. Die Messlatte war nach dem Vorgänger "Vale" schon sehr hoch gelegt, doch "Easton Hope" übertrifft diese mit Leichtigkeit. Epische Keyboard-Arrangements treffen auf Highspeed-Gitarren und ein donnerndes Schlagzeug, zwischendurch gibt es auch genug ruhige Passagen und auch die obligatorische Ballade bleibt nicht aus. Bis jetzt nicht nur das Power Metal Album des Jahres, sondern allgemein das beste Album des Jahres bis jetzt, zumindest für mich. Doch ist der Jänner damit noch nicht zu Ende. Eine weitere Woche später wurde "Ironbound", das neueste Album der Thrash-Veteranen Overkill veröffentlicht. Auch hier gibt's kaum etwas zu bemängeln, dafür ist das Album auch nicht wirklich was Besonderes. Für den Titel "Thrash Album des Jahres" reicht es bis jetzt allerdings immer noch.





Februar:

Der Februar hatte zwar für mich mehr relevante Releases, viele davon sind aber bei weitem nicht so toll wie die des Jänners. Erst der 17. Februar bringt das erste, für mich interessante Album. Finntroll veröffentlichen mit "Nifelvind" ihren neuen Langspieler. Wo Finntroll draufsteht, ist auch Finntroll drin, so könnte man die Platte wohl am ehesten beschreiben. Allerdings kein Vergleich zu früheren Top-Alben wie Jaktens Tid oder Nattfödd. Als Flop kann man das Album aber trotzdem nicht bezeichnen, sie haben es zumindest geschafft, nicht vollkommen unterzugehen. Was man von Eluveitie leider gar nicht behaupten kann. Ihre neue CD "Everything Remains As It Never Was" ist bis jetzt einer der ganz großen Flops des Jahres. Zwischen dem Vorgänger-Album "Slania" und dem neuen Album fand genau genommen null Entwicklung statt. Die Melodien werden von Mal zu Mal langweiliger, außerdem scheinen sich Eluveitie teilweise mittlerweile sogar mehr im Metalcore als im Melodic Death Bereich zu bewegen, was mir mal gar nicht gefällt. Lediglich ein paar nette Flötensoli und Folkparts reißen das Album noch so weit raus, dass ich es ab und zu noch höre, aber ansonsten bleib ich lieber bei Spirit und Slania, und auch das Akustik-Album ist nicht zu unterschätzen, aber das neue Album floppt bei mir leider. Dafür erwartet uns am 24. Februar gleich ein geiles Melodic Death Paket im Doppelpack. Kalmah, die leider immer noch viel zu unbekannt sind, veröffentlichen "12 Gauge", eine konsequente Weiterentwicklung zum Vorgänger "For The Revolution" und Dark Tranquillity legen mit "We Are The Void" die Messlatte nach "Fiction" nochmal höher. Kalmah beschreibe ich mittlerweile gerne als "Children of Bodom mit Eiern", technisch kommen sie an die Bodom-Kinder zwar nicht ganz ran, dafür sind die Vocals weitaus besser und brutaler. Dark Tranquillity wagen sich mit dem neuen Album überhaupt in ganz neue Gefilde. Während der Titeltrack stark thrashig ist, rutschen sie mit Iridium ein wenig in den Doom-Sektor, und Arkhangelsk hat überhaupt einen Hauch Black-Metal Einfluss abbekommen. Beides sind starke Melodic Death Metal Alben, wenn ich mich aber für eines der beiden entscheiden müsste, würd ich das Dark Tranquillity Album bevorzugen, das bis jetzt auch unbestritten den Titel "Melodic Death Metal Album des Jahres" verdient.








März - Juni folgen im Laufe der Woche!

Rock on! \m/
Murli

Mittwoch, 14. Juli 2010

Album des Monats - Juni

Spät, aber doch will ich euch hier mein persönliches Lieblingsalbum des Monats Juni vorstellen. Die Auswahl war zugegebenermaßen ausnahmsweise sehr gering, weswegen mir die Auswahl diesmal eher leicht fiel. Da gab es zuerst einmal die neue Watain, "Lawless Darkness" genannt, die mich bis jetzt leider nicht begeistern konnte. Auch mit den neuen Releases von Grave und Grand Magus konnte ich bis jetzt nicht sonderlich viel anfangen. Das neue Equilibrium Album hat mich zwar positiv überrascht, aber erstens hab ich dazu schon ein Review geschrieben und zweitens gab es im Juni ein meines Erachtens um einiges besseres Album als Rekreatur. Doch genug der langen Einleitung, kommen wir lieber zur Sache:


Nachtmystium - Addicts: Black Meddle Pt. II

nachtmystium

Releasedate: 8. Juni 2010
Genre: Experimental/Psychedelic Black Metal


Tracklist:

1. Cry For Help
2. High On Hate
3. Nightfall
4. No Funeral
5. Then Fires
6. Addicts
7. The End Is Eternal
8. Blood Trance Fusion
9. Ruined Life Continuum
10. Every Last Drop


Auch wenn mir die Entscheidung, dieses als mein Album des Monats zu wählen, relativ leicht fiel, es dauert wirklich lange, bis man dieses Album in vollen Zügen genießen kann. Was Nachtmystium eigentlich genau fabriziert, ist schwer zu beschreiben. Theoretisch könnte man das "Black" in der Beschreibung auch schon fast weglassen, mit Ausnahme weniger Gitarrenklänge und den Vocals haben sie sich vom Black Metal nämlich schon sehr weit abgewandt. Stattdessen erwarten uns psychedelische Klänge, progressive Riffs und auch der Elektronik-Ecke stattet man mehr als nur einmal einen Besuch ab. Der Gesang variiert dabei auch von verzerrten, cleanen Vocals bis zu "ruhigen" Black Metal Screams. Die Gitarren halten sich größtenteils auch sehr zurück, wer Geschredde erwartet, wird hier bitterst enttäuscht werden, dafür findet man speziell im Titeltrack viele melodische Gitarrenrhythmen, die mich immer wieder aufs Neue begeistern. Auch die Produktion ist für 2010er-Verhältnisse eigentlich ziemlich schlecht, doch genau das gibt der CD den richtigen Flair. Ich weiß, dass ich bis jetzt eigentlich nur dumm herumrede, aber es ist einfach unmöglich dieses Album wirklich zu beschreiben, da ich selten so ein innovatives Album gehört hab. Ich kann jedem weltoffenen Metalhead, der bereit ist ein paar Stunden für das Album zu opfern, nur empfehlen sich mal reinzuhören, es ist bei weitem keine leicht verdauliche Scheibe, aber wenn sie einmal zündet, dann tut sie das richtig. Für Leute, die wirklich nach richtigem Black Metal suchen, kann ich diese CD allerdings nicht empfehlen, da ist man bei der neuen Watain dann doch besser aufgehoben.
Bewertung: 94 von 100 Punkten



Da ich ab sofort endlich wieder mehr Zeit habe, hoffe ich, dass ich mir auch mal die Zeit nehme, regelmäßiger Reviews zu schreiben, war ja schon wieder etwas nachlässig in letzter Zeit. Außerdem hab ich ein paar Specials geplant, aber ob ich die auch umsetze, kann ich jetzt noch nicht versprechen ;)

Rock on! \m/
Murli

Montag, 12. Juli 2010

Headbanger's Holidays - Das war das Metalcamp 2010

Vom 5. bis zum 10. Juli erstreckte sich das Metalcamp 2010 im wunderschönen Tolmin in Slowenien. Da ich wegen übermäßigen Alkoholkonsums absolut nicht mehr weiß, was wann passiert ist, verzichte ich diesmal auf eine chronologische Einteilung meines Berichtes. Dafür trenne ich diesmal strikt das, was am Campingplatz passiert ist und die Performance der einzelnen Bands und geb am Schluss noch meinen Senf zur Lage und Organisation des Festivals ab.

Die Party:

Ja, eigentlich beschreibt das Wort Saufgelage ja eh schon alles, was sich in den 6 Tagen am Campingplatz und am nahe gelegenen Fluss, der Soča, abgespielt hat, wären da nicht die paar Sachen, an die man sich einfach erinnern muss, weil sie einfach so lustig waren. Gleich mal am ersten Tag begaben wir uns mitten in der Nacht nackt in die Soča um ein bisschen nackt schwimmen zu gehen. Nunja, dummerweise war das Wasser eiskalt, vielleicht um die 10° herum, weswegen aus dem Schwimmen nur ein Hineinlaufen bis der Penis nass geworden ist wurde. Daraufhin beschlossen wir allerdings, uns gar nicht erst wieder anzuziehen und ein paar gemütliche Runden am Campingplatz herumzulaufen, was für ein Gefühl der Freiheit. Speziell die Typen im Campingbus, in den wir kurz mal nackt reingelaufen sind, werden sich besonders gefreut haben. Viel mehr is von dem Tag dann auch nicht mehr hängen geblieben, da das der erste Tag war, weiß ich sogar noch, dass es der erste war, ab dem 2. war mein Zeitgefühl für ein paar Tage tot, weswegen jetzt nur noch Ausschnitte folgen.
Tom und Stoffel wollten unbedingt einen Fisch fangen und über selbst gemachtem Feuer ohne Hilfsmittel grillen. Vor allem der Fischfang war eine Aktion, die ich wohl so schnell nicht mehr vergessen werde: Beide gehen, wie eigentlich fast immer, nackt in ein ausgetrocknetes Flussbeet eines Nebenflusses der Soča, wo sie weiter hinten eine Waldlichtung mit einem kleinen Nebenarm der Soča entdeckten. Genau an diesem Ort wollte wohl grade eine Forelle laichen. Mit einem Stein angeschlagen und mit bloßer Hand gefangen kehrten die beiden also mit einem selbst gefangenen Fisch zurück. Das geilste daran war wohl eher der Blick der zwei anderen MC-Besucher, die die beiden nackt und mit einem Fisch in der Hand aus dem Wald kommen sahen, oder besser gesagt die Frage "Was habtsn ihr da?". Toms Antwort wie immer legendär: "Na ich hab halt Hunger ghabt." Mit Abstand eine der geilsten Aktionen des Festivals. Das Feuermachen hat dann leider nicht ganz so funktioniert, da später ein Wolkenbruch sondergleichen einsetzte.
Nächste Super-Aktion war nach irgendeinem Match, das wir uns in einer Bar reingezogen haben und danach etwas exzessiv gefeiert haben: Tom und Stoffel sind weg, ich war ärgstens betrunken und hab mich dazu überreden lassen, mit Cami und Ella den Wald nach Stoffel und Tom zu durchsuchen (warum in aller Welt eigentlich den Wald?). Danke an die beiden, die mich dabei so schön gestützt haben, sonst wär ich bestimmt noch öfter auf die Fresse oder auf den Arsch geflogen. Die Bar irgendwo am Arsch der Welt im Wald fand ich übrigens auch sehr interessant, die Rutschpartie runter war aber auch nicht von schlechten Eltern. Wie ich meinen Weg zum Zelt zurückgefunden hab, bleibt mir allerdings bis heute ein Rätsel.
Das Mäxchen-Spiel zur Mittagszeit werd ich wohl auch nicht so schnell vergessen, ich glaub so viel Pech hatte ich noch nie in meinem Leben. Nicht eins, nicht zwei, nicht drei, nein ganze SECHS Mäxchen in den ersten SECHS Runden musste ich schlucken. Dass ich danach dann schon zu Mittag einen ordentlichen Fetzen hatte, kann man sich ja denken. Trotzdem war ich wohl nicht der Drunk Man of the Day, denn unser lieber Tom war zu gar nix mehr zu gebrauchen, weswegen wir ihn am Nachmittag ins Zelt bringen mussten, der brauchte einfach nur noch Ruhe. Am Abend bzw. in der Nacht wollten wir wieder Nacktschwimmen gehen, aber irgendwie war ich einfach zu besoffen dafür, weswegen wir uns zu zweit wieder auf den Weg zum Campingplatz machten. Und ich traute meinen Augen nicht, als der Tom dann plötzlich doch wieder am Leben war. Das musste doch gefeiert werden. Im Auto mal ganz laut Starchild von Wintersun gehört (Gott, wie ich diesen Song liebe!) und irgendwo komplett dicht mit dem Auto am Campinggelände spazieren gefahren, machten wir uns auf den Weg am Campingplatz ein paar partyhungrige Leute zu finden. Und siehe da, wir wurden fündig! Nur ein paar hundert Meter von uns entfernt feierten ein paar Kärntner mit Volksmusik und eingeschalteter Warnblinkanlage die ganze Nacht durch. Der Tom wollte dann in seiner Fettn auf einen Campingbus klettern, was eher in einem spektakulären Absturz endete. Zum Glück haben Depperte und Besoffene immer das Glück, wenn er nicht beides wäre, wär er wohl nicht unverletzt davon gekommen. Irgendwie hab ich es dann aber geschafft, bei den Kärntnern im Campingsessel einzupennen. Als es wieder hell wurde, wollt ich mich doch auf dem Weg zu meinem Zelt machen, bin dann aber auf meinem Campingsessel kurz vor meinem Zelt hängen geblieben und hab dort ein paar Stunden weitergepennt. Mein Zelt konnte man übrigens nur noch mit viel Vorstellungskraft als Zelt erkennen, der schiefe Turm von Pisa is absolut gerade dagegen. Oh, und von Riesenspinnen wurde das Zelt auch noch eingenommen, weswegen ich es vorzog, die letzten Tage irgendwo anders zu übernachten, bevorzugt draußen auf Campingsesseln.

Das ist mal alles, was mir an dummen Aktionen gerade so einfällt, sollte ich irgendetwas vergessen haben, bitte bei mir melden, ich ergänze das dann ;)


Die Bands:

Kommen wir nun zu dem für die, die meinen Blog nur der Musik wegen lesen, relevanten Teil, den Bands!

Dienstag:

Dornenreich: Leider hab ich nur die letzten 2 Songs gesehen, da mich sintflutartige Regenfälle daran hinderten, früher zu den Stages zu pilgern. Was ich allerdings gesehen habe, hat mich nicht sonderlich vom Hocker gehauen. "Trauerbrandung" und "Wer hat Angst vor Einsamkeit" waren diese 2 Songs, find ich zwar beide sehr gut, nur live haben sie mich nicht unbedingt überzeugen können, eine Enttäuschung waren sie aber auch nicht.

Nevermore: Nachdem ich den Auftritt am Metalfest eher enttäuschend fand, hoffte ich darauf, dass sie sich am Metalcamp besser präsentieren. Das was sie hier abgeliefert haben, hat mir schon deutlich besser gefallen, speziell Warrel Dane schien sichtlich besser gelaunt als am Metalfest, wo er von Stimmproblemen geplagt wurde. Der Funke wollte trotzdem nicht ganz überspringen, so sehr ich sie auf CD liebe, live sind sie nicht unbedingt der Knaller.

Mittwoch:

Overkill: Eigentlich wollte ich Equilibrium und Devildriver sehen, die Running Order wurde aber so geändert, dass Devildriver den Slot von Overkill bekommen haben und Overkill und Equilibrium jeweils einen Slot nach hinten gewandert sind, weswegen Equilibrium völlig unzurecht Headliner des Abends waren. Dass ich Devildriver nicht sehen konnte, hat mich anfangs sehr genervt, der Auftritt von Overkill hat das aber mehr als nur wett gemacht. Absolut geile Liveperformance, sie wissen, wie man die Menge anheizt, für mich die Überraschung des Metalcamps.

Equilibrium: Zum fünften Mal jetzt gesehen, zum fünften Mal enttäuscht worden. Der Sound war abgrundtief schlecht, die Drums zu laut, den Sänger hat man, mal wieder, einfach gar nicht gehört. Es tut mir fast weh das sagen zu müssen, Equilibrium haben viele, verdammt livetaugliche Partysongs, aber sie schaffen es leider doch nur auf CD zu überzeugen.

Donnerstag:
An dem Tag hab ich Pause gemacht und lieber nur gesoffen ;)

Freitag:

Ensiferum: Auch Ensiferum haben mich mal wieder enttäuscht. Es kam viel zu viel vom Band, die Keyboarderin war wieder mal total demotiviert und die Setlist fand ich auch alles andere als überragend. Ensiferum werden leider von Auftritt zu Auftritt schlechter, ich hoffe, sowohl für Ensiferum, als auch für Equilibrium, dass sie am Summer Breeze besser sind.

Sonata Arctica: Geile Setlist, geile Performance. Eindeutig die Band des Tages für mich, auch wenn sie laut Zeugenaussagen seit Jahren immer dieselbe Bühnenshow bringen. Da ich sie aber zum ersten Mal gesehen hab, war mir das egal.

HammerFall: Manowar light, bei denen dauern die Zwischenansagen auch länger als die Songs. Von der Performance her sicher nicht schlecht, aber ihr arrogantes Getue ging mir so auf die Nerven, dass ich den Stagebereich nach ein paar Songs wieder verlassen hab, ich bin hier um Songs zu hören, nicht um mir anzuhören, wie true sie doch sind.

Samstag:

Insomnium: Mit viel Abstand die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Die Tontechniker haben mir das Konzert allerdings verdorben, der Mix war echt nicht toll. Dafür war die Setlist umso toller, fast alle meine Lieblingssongs gespielt (wobei ich eigentlich alle von ihnen liebe), trotzdem erwarte ich mir für's Summer Breeze und die Where Death Is Most Alive Part II Tour mit Dark Tranquillity bessere Tontechniker.

Dark Tranquillity: Für mich eindeutig die Band des Festivals. Der Sound war perfekt, die Stimmung großartig, die Setlist absolut in Ordnung (auch wenn ich den aktuellen Titeltrack "I Am The Void" vermisst habe), hier gibt's echt nix auszusetzen, ich freu mich auf weitere Konzerte von ihnen.

Immortal: Auch auf Immortal hab ich mich sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht. Sie lieferten meines Erachtens eine solide, aber ausbauungsfähige Show ab mit Knallern aus fast allen Alben. Lediglich vom aktuellen Album "All Shall Fall" haben sie ein wenig zu viel gespielt, auch wenn der Titeltrack der perfekte Opener war. Aber auch sie haben mit Tyrants und Withstand the Fall of Time zwei meiner absoluten Lieblingssongs gespielt. Ein würdiger Abschluss für das Festival!


Das Festival an sich:

Das war mein erstes und mit Sicherheit nicht mein letztes Metalcamp! Die Lage dort ist einfach nur wunderschön, umgeben von bewälderten Bergen und einem eiskalten Fluss, der Soča, wo man sich nach Lust und Laune abkühlen kann, ist das wohl die beste Atmosphäre für jeden Metalfan. Der Preis für eine ganze Woche ist mit 120€ auch ganz moderat gehalten, wenn man sich an diverse Underground-Bands hält, kriegt man sein Ticket problemlos auch um etwa 100€. Die Preise für Getränke am Festivalgelände waren zwar unterdurchschnittlich, allerdings immer noch überteuert. Lediglich der Bierpreis war mit 3€ relativ in Ordnung. Direkt neben dem Campinggelände gab es noch dazu eine Bar, wo es Bier um 2€ und 0,05l Jägermeister um 2,80€ gab. Von solchen Preisen kann man in Österreich leider nur träumen. Was noch unbedingt positiv zu erwähnen ist, sind die beiden Supermärkte, die man in nur wenigen Minuten zu Fuß erreichen kann, die größtenteils noch dazu billiger als in Österreich sind. Man muss sich also nicht sein ganzes Zeug aus Österreich mitschleppen, sondern kann jeden Tag dort bequem einkaufen gehen. Die halben Grillhendln mit Gebäck um 2€ hab ich schnell zu lieben gelernt. Doch wieder zurück zum Campinggelände. Groß und übersichtlich bietet es wirklich verdammt viel Platz für jeden, man konnte auch noch am 3. Tag mit dem Auto fast überall hin, wo man hinwollte. Einziger Kritikpunkt ist der Hügel kurz vor dem Weg durch den Wald, auf dem man schon bei leichten Regenfällen von einer Rutschpartie erwartet wird. Das Wetter war übrigens herrlich, verdammt heiß jeden einzelnen Tag, perfekt um sich in der Soča abzukühlen. Die sintflutartigen Regenfälle am Dienstag um die Mittagszeit haben die Luft zwar kurzzeitig abgekühlt, dafür wurde es danach von Tag zu Tag heißer und es gab keinen Regen mehr. Einen letzten positiven Punkt möchte ich noch loswerden: Das Festival hat die mit Abstand saubersten Dixis, die ich je erlebt habe, selbst am Sonntag morgen waren die weitaus sauberer als auf vielen anderen Festivals am ersten Tag, davon kann sich ausnahmslos jedes andere Festival noch viel abschauen.
Ansonsten war's das von mir, wir sehen uns am Metalcamp 2011!

PS.: Falls jemand mein Album des Monats Juni 2010 vermissen sollte: Kommt diese Woche, versprochen! ;)

Rock on! \m/
Murli