Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Freitag, 21. Februar 2014

Alcest - Shelter

Diesmal ohne großes Vorwort das meiner Meinung nach beste Album des Jahres (bis jetzt):


ALCEST - Shelter


Tracklist:
1. Wings
2. Opale
3. La nuit marce avec moi
4. Voix sereines
5. L'éveil des muses
6. Shelter
7. Away
8. Délivrance
Releasedate: 17.01.2014


ALCEST bzw. Neige hat in der letzten Dekade schon eine beachtliche Wandlung durchgemacht. Ursprünglich noch stark schwarzmetallisch unterwegs gesellen sich auf mit jedem neuen Album neue Einflüsse aus Shoegaze und Post-Rock dazu, bis diese den metallischen Anteil komplett verdrängt haben. Das bezieht sich allerdings nicht nur auf die Instrumentalarbeit, auch auf gutturale Vocals wird diesmal komplett verzichtet.
Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum dieses Album für ALCEST-Verhältnisse erstaunlich "positiv" klingt, sowohl am Cover, als auch an den ersten Tönen des Intros "Wings" sofort zu erkennen. Die typisch träumerische Alcest-Atmosphäre bleibt trotzdem mehr als erhalten, speziell der Titelsong "Shelter" lädt dazu ein, einfach mal die Augen zu schließen und sich der Musik hinzugeben.
Dass Alcest übrigens nur in der französischen Sprache richtig gut funktioniert, beweist der Song "Away". Zwar klingt dieser auch total verträumt, aber durch den Gebrauch von englischen Lyrics will diese typische Alcest-Stimmung einfach nicht aufkommen.
Der Rest des Albums gleicht diese kleine Schwachstelle dafür mehr als aus, vor allem der Abschluss des Albums "Délivrance" zieht nochmal alle Register. Der Song ist für mich die perfekte Zusammenfassung dessen, was Alcest im Jahr 2014 sind und wie es vielleicht weiter gehen wird. 
Und auch wenn viele bemängeln, dass die Songs deutlich eingängiger geworden sind, ist "Shelter" für mich das bis dato beste Alcest-Album. Ob die Songs gut ins Ohr gehen oder nicht, spielt bei Alcest überhaupt keine Rolle, ich will das Album sowieso nicht nebenbei beim Autofahren hören. Da halte ich zuhause im Bett liegend doch für das deutlich bessere Setting, um das Album wirklich in vollen Zügen zu genießen, nicht nur zu hören.


Samstag, 1. Februar 2014

Within Temptation - Hydra

Eigentlich kann ich es selber kaum glauben, die Motivation gefunden zu haben, diesen Blog fortzuführen. Wenn diverse Online-Multiplayer allerdings zu sehr frusten, um damit den Samstag Abend zu vergeuden, sucht man eben nach Ausweichmöglichkeiten. Nachdem ich mich seit einigen Wochen auch endlich wieder mehr mit aktuelleren Alben auseinandergesetzt habe, kam mir ziemlich schnell der Gedanke, diesem Blog wieder ein wenig Leben einzuhauchen. Also warum nicht:


WITHIN TEMPTATION - Hydra


Tracklist:
1. Let Us Burn
2. Dangerous [ft. Howard Jones]
3. And We Run [ft. Xzibit]
4. Paradise (What About Us?) [ft. Tarja]
5. Edge Of The World
6. Silver Moonlight
7. Covered By Roses
8. Dog Days
9. Tell Me Why
10. Whole World Is Watching [ft. Dave Pirner]
Releasedate: 31.01.2014

In all den Jahren in denen ich jetzt bewusst Musik höre, ist mir bis jetzt keine Band wie Within Temptation untergekommen. Zwar kannte ich WITHIN TEMPTATION auch davor schon, mein erster Kontakt mit dieser Band war allerdings das 2004er Album "The Silent Force", zugleich auch eines meiner ersten Metal-Alben überhaupt. Geschmäcker ändern sich natürlich, und so überrascht es mich umso mehr, dass WT tatsächlich die einzige Band aus meiner "musikalischen Frühgeschichte" ist, die ich auch heute noch auf und ab hören kann, auch wenn sie zwischendurch mit "The Heart Of Everything" einen kleinen Aussetzer hatten.
Aber auch das ist schon einige Jahre her, wir schreiben jetzt das Jahr 2014 und das mittlerweile sechste Studioalbum namens "Hydra" steht in den Startlöchern. Ein Blick auf die Tracklist verrät bereits, dass bei fast der Hälfte der Songs Gastmusiker mitgewirkt haben. Speziell die Gastperformance von Xzibit in "And We Run" wird vermutlich viele, die Rap auf den Tod nicht ausstehen können, absolut verschrecken. Allerdings verpasst man dann die vermutlich beste Mischung aus Rap und Metal, die ich seit langer Zeit gehört habe, auch wenn's natürlich gewöhnungsbedürftig ist.
Dafür servieren Within Temptation mit dem restlichen Album gewohnte Kost. Besonders hervorzuheben sind natürlich auch noch die drei anderen Songs mit Gastperformances. "Dangerous" ist so typisch Within Temptation, dass ich mir jegliche Beschreibungen dazu fast sparen kann. Die Guest Vocals von Howard Jones fügen sich perfekt ein und der Ohrwurm ist schon fast garantiert. Mindestens genauso eingängig ist das Duett mit der einzigen GastmusikerIN auf dem Album, "Paradise (What About Us?)". Tarja Turunen und Sharon Den Adel in einem Song, wer hätte das gedacht? Die Kombination ist auf jeden Fall der Wahnsinn für jeden Female Fronted Metal Fan.
Mein persönlicher Favorit des Albums bleibt jedoch der Rausschmeißer "Whole World Is Watching", mit dem Within Temptation eine absolut radiotaugliche Rockballade abliefern, die wiederum viele "Sellout!"-Schreie nach sich ziehen wird. Aber ist ja keiner gezwungen, die Band zu hören, wenn man mit der zunehmenden Popularität nicht klar kommt.
Für mich haben Within Temptation mit "Hydra" auf jeden Fall eines ihrer besten Alben seit Bandgründung produziert, aber das hab ich bei "The Unforgiving" auch schon gesagt. Bleibt nur zu hoffen, dass Within Temptation dieses Niveau halten können und ich in drei Jahren über den Nachfolger dasselbe sagen kann.