Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Freitag, 4. Januar 2013

What was, what is and what is to come

Schon wieder ein Jahr um. Ich hoffe, dass alle LeserInnen das ein oder andere Album aus meinem Adventkalender mitgenommen haben und generell Spaß am Lesen hatten. Für alle, die den Adventkalender nicht täglich verfolgen wollten oder konnten, hier nochmal meine Top 24 des Jahres:

24. IN MOURNING - The Weight Of The Oceans
23. THREE DAYS GRACE - Transit Of Venus
22. PATHFINDER - Fifth Element
21. NE OBLIVISCARIS - Portal Of I
20. LINKIN PARK - Living Things
19. SWALLOW THE SUN - Emerald Forest And The Blackbird
18. THE BEST PESSIMIST - Love Is...
17. DRAGONFORCE - The Power Within
16. KAMELOT - Silverthorn
15. SIGUR RÓS - Valtari
14. ALCEST - Les Voyages De L'Âme
13. ELUVEITIE - Helvetios
12. GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR - Alleluja! Don't Bend, Ascend!
11. TACOMA NARROWS BRIDGE DISASTER - Exegesis
10. AHAB - The Giant
9. ENSLAVED - RIITIIR
8. ECHOTIDE - As Our Floodlights Gave Way To Dawn
7. IF THESE TREES COULD TALK - Red Forest
6. MONO - For My Parents
5. THRESHOLD - March Of Progress
4. ORDEN OGAN - To The End
3. KATATONIA - Dead End Kings
2. WINTERSUN - Time I
1. ANATHEMA - Weather Systems

Natürlich wie immer rein subjektiv, und leider sind 24 nun mal viel zu wenig, um wirklich alle guten Alben eines Jahres abzudecken, deswegen gibt es jetzt zuerst mal ein paar Honorary Mentions:

BE'LAKOR - Of Breath And Bone
LES DISCRETS - Ariettes Oubliées
MONDSTILLE - Seelenwund
THE RASMUS - The Rasmus
WASSERMANNS FIEBERTRAUM - Brandung

Da aber speziell beim vierten Album wohl viele die Augen groß aufreißen werden, fühle ich mich fast gezwungen, auch noch Youtube-Links mit kurzen Kommentaren hinzuzufügen.

BE'LAKOR ist wohl vielen Melodeath-Fans ein Begriff, immerhin haben sich diese Australier innerhalb kürzester Zeit und vollkommen zurecht eine große Fanbasis in Europa erspielen können. Ihr neuestes Album "Of Breath And Bone" kann zwar mit dem Vorgänger nicht ganz mithalten, beweist aber trotzdem, dass man auch anno 2012 noch Melodeath spielen kann, der nicht nach der zwanzigsten Kopie der zwanzigsten Kopie eines In Flames Klons klingt.


Auch LES DISCRETS sind speziellen denjenigen, die auch ALCEST kennen, bekannt, immerhin teilen sich beide Bands denselben Drummer und auch die anderen Musiker aus beiden Bands hatten viel mit der jeweilig anderen Band zu tun. Wer genaueres darüber erfahren will, kann sich ja in die Geschichten der beiden Bands einlesen, ich will hier musikalisch bleiben und keinen Geschichtsunterricht geben. Musikalisch sind sich beide Bands, wie zu erwarten, sehr ähnlich und wer ALCEST mag, wird vermutlich auch LES DISCRETS mögen, ihr 2012er Release "Ariettes Oubliées" hat es auf jeden Fall verdient, gehört zu werden.


MONDSTILLE sind eine österreichische Black Metal Band, und wie auch ihre Landskollegen DORNENREICH wird hier viel Wert auf Violine gelegt. Während man bei letzteren darum streiten kann, ob man sie immer noch als Black Metal bezeichnen kann oder nicht, wird man hier den Black Metal aber mehr als nur deutlich raushören. Produktionstechnisch ist es wohl nicht das, worüber sich ein True Norwegian Black Metaller freuen würde, aber mir gefällt es, dass das Soundbild so klar ist, dass man größtenteils die einzelnen Instrumente raushört und sogar die Lyrics versteht. Wer Black Metal in erster Linie wegen seiner rauhen Produktion mag, wird an "Seelenwund" wohl keine Freude finden, mir als "Gelegenheitsblackmetalhörer" macht dieses Album dafür weitaus mehr Spaß als viele viele andere Releases des Genres.
(Anmerkung: Dieses Album hätte sich wohl auch in meinem Adventkalender befunden, wenn ich nicht erst vor ein paar Minuten realisiert hätte, dass es 2012 und nicht 2011 released wurde ;) )


THE RASMUS sind wohl jedem bekannt, den Hype um "In The Shadows " in 2003 konnte man fast gar nicht verpassen. Nach dem Hype kam dann mit "Hide From The Sun" nochmal ein Album im Stile von "Dead Letters", das an den Erfolg des Vorgängers nicht anschließen konnte und spätestens seit dem Vorgänger des aktuellen Albums, "Black Roses", sind The Rasmus endgültig in der Versenkung verschwunden. Für viele wohl zurecht, aber ich konnte auf jedem Album den einen oder anderen Song entdecken, wo ich mir dann doch dachte "Hey, der klingt ja richtig gut". Und auch das neue Album, das schlicht und einfach "The Rasmus" heißt, ist hier keine Ausnahme. Vom Stil her bewegt man sich mittlerweile schon deutlich im Pop-Rock Bereich mit allerlei elektronischen Einflüssen und die ehemals düstere Atmosphäre von "Dead Letters" und "Hide From The Sun" ist nicht mal mehr im Ansatz vorhanden, und auch textlich mag man sich manchmal fragen, von welchen Teenie-Bands die denn ihre Texte klauen ("I'm A Mess", der einzige Song des Albums, wo selbst ich am liebsten regelmäßig meinen Kopf gegen Tisch hauen würde), aber davon abgesehen kann man dieses Album dennoch genießen, auch wenn der ein oder andere Aussetzer dabei ist. Dafür findet sich zum Abschluss mit "Sky" eine Ballade, die man The Rasmus nun mal definitiv nicht zugetraut hätte.


Last but not least: WASSERMANNS FIEBERTRAUM. Eine der vielen Post-Rock Bands, die ich im Laufe des Jahres gehört habe und ihr neues Album "Brandung" ist eine nette Abwechslung. Über Post-Rock hab ich glaub ich in meinem Adventkalender schon genug geschrieben, sowohl viel positives als auch negatives, deswegen fasse ich mich kurz: Wer auch mal bisschen fröhlicheren Post-Rock hören will, macht hier garantiert nichts falsch.



In meinem Adventkalender konnte bzw. wollte ich immer nur jeweils einen Song pro Album pro Tag hinzufügen, um den Kalender nicht mit Youtube-Videos zu überfluten. So bleiben jedoch einige Songs auf der Strecke, die ich auch nicht unerwähnt lassen will, deswegen hier noch ein paar Youtube-Links, diesmal unkommentiert. Einige der Songs stammen auch von Alben, die nicht im Adventkalender vorgekommen sind.

 

Wer meinen Blog schon seit längerem verfolgt, wird vermutlich auch bemerkt haben, dass ich den Titel im Frühsommer 2012 ein wenig angepasst hab. Und wer mich persönlich kennt, weiß auch genau warum: waren früher meine Lieblingsbands noch sehr geprägt von großen und kleinen Namen des gesamten Metalgenres (also zwischen Iron Maiden und fast gänzlich unbekannten Bands wie Estatic Fear waren die wirklich viele verschiedene dabei), so dominieren mittlerweile Bands wie Mono, If These Trees Could Talk und Maybeshewill meine imaginären Playlists. Damit meine ich natürlich, dass ich Alben von diesen und anderen Bands aus dem Post-Rock Genre mittlerweile fast so viel höre wie Metal, und ich auch dieser Musikrichtung dementsprechend viel Platz auf meinem Blog einräumen möchte.
Das heißt natürlich nicht, dass es hier ab sofort gar keinen Metal mehr geben wird, dieser wird sich nur, wie die letzten Monate größtenteils eh schon, in Grenzen halten und der Fokus wird die nächsten Blogposts auf Post-Rock liegen. Geplant ist, um mal die für mich persönlich wichtigsten Releases abzudecken, im Februar/März ein Post-Rock Special zu schreiben, das, genauso wie das Doom Metal Special, meine Lieblingsalben des Genres ohne spezifische Reihung vorstellen soll und allen, die sich in das Genre erst reinhören müssen, den Einstieg erleichtern soll. Diejenigen, die sich mit dem Genre ohnehin schon viel beschäftigt haben, dürfen natürlich trotzdem mitlesen und mich entweder für meine Wahl der "essentiellen" Alben beschimpfen oder aber das eine oder andere Album entdecken, das sie eben doch noch nicht kannten.