Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Mittwoch, 31. August 2011

Rückblick auf die Festivalsaison

Kaum hat das Spektakel angefangen, ist es auch schon wieder vorbei. So kam mir zumindest diese Festivalsaison vor, die im Großen und Ganzen sogar noch besser war als die vorige. Wie im Vorjahr war ich auch dieses Jahr auf vier Festivals, auf drei davon war ich schon mehrmals, lediglich am Wacken im hohen Norden feierte ich heuer mein Debüt. Auch diesmal will ich wieder meine vier Festivals des Jahres vergleichen und eruieren, welches denn das beste war und welches für nächstes Jahr wohl doch nicht mehr in Frage kommt.
Auch an meinem Bewertungssystem habe ich gearbeitet, statt sieben Kategorien gibt es diesmal ganze zehn, deren Gewichtung je nach Wichtigkeit unterschiedlich ist. Insgesamt gibt es 100 Punkte pro Festival zu verteilen, man möge gespannt darauf sein, ob das Metalcamp den Vorjahres-Sieg verteidigen kann oder ob ein anderes Festival den Titel "Bestes Festival der Saison" einstreicht. Wie immer möchte ich darauf hinweisen, dass alles hier Geschriebene zu 100% subjektiv ist und man diese Bewertung bitte nicht als objektive Festivalkritik wahrnehmen sollte!


Kategorie 1: Camping- & Parkplatz
zu vergebene Punkte: 10
Diese Kategorie behandelt ausschließlich die Strukturierung des Park- und Campingplatzes, ob hinter dem ganzen wirklich ein Plan steckt oder Autos und Zelte nur wild nebeneinander gestellt werden ohne auf gewisse Regeln zu achten.

Metalfest Austria: Campen neben dem Auto und ein klar strukturierter Campingplatz, sofern man einen Geländeplan hatte, konnte man sich eigentlich nicht verirren. Hilfreich wäre es vielleicht gewesen, an einigen Kreuzungen anzuzeichnen, wo man sich gerade befindet, aber es hat eigentlich auch ohne sehr gut geklappt. Zudem gab es für die Anzahl an Besuchern mehr als genug Platz, man konnte ohne Probleme mehr Abstand zwischen den Zelten lassen und auch mehrere Pavillons pro Gruppe aufstellen, ohne anderen Leuten den Platz wegzunehmen. Dafür gibt's satte 9 Punkte!

Nova Rock: Wie jedes Jahr waren Parkplatz und Campingplatz gefühlte drei Stunden Fußweg voneinander entfernt. Auch die Tatsache, dass man sowohl Auto als auch Zelt nur mit viel Glück wieder finden konnte, macht die Sache nicht wirklich besser. Es fehlen markante Punkte, anhand welcher man zu seinem Platz zurückfinden konnte. Oder besser gesagt: Es fehlt ein System. Jeder konnte sein Zelt quasi irgendwo hinstellen, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Auch das Parksystem macht nach wie vor keinen Sinn und von dem stundenlangen Stau bei der Abreise, dem wir nur aufgrund Dreistigkeit frühzeitig entkommen sind, möchte ich gar nicht erst loslegen. Mir ist klar, dass man es auf den Pannonia Fields vermutlich nicht anders organisieren kann, trotzdem ist sowohl der Parkplatz, als auch der Campingplatz ein Desaster und wird deshalb mit nur 2 Punkten bestraft.

Metalcamp: Auch hier war Campen neben dem Auto möglich und es sollte eigentlich nicht zu schwierig sein, den eigenen Platz wieder zu finden, es sei denn man campt mitten im Nirgendwo und läuft mit 3 Promille Alkohol im Blut durch die Gegend. Auch hier war eigentlich Platz genug für jeden sein, und man konnte sich auch ordentlich breit machen. Allerdings fehlte es doch ein wenig an System, so blieb viel Platz ungenützt während anderen wiederum der Platz fehltw, weil an bestimmten Orten mehr Leute campen wollten, als an anderen. Trotzdem gab's hier größtenteils nichts auszusetzen, deswegen gibt's dafür 7 Punkte.

Wacken: Auch hier durfte man sein Zelt neben dem Auto aufschlagen und an Platz mangelte es eigentlich auch nicht. Allerdings war der Campingplatz riesig und den ganzen Wegen Namen zu geben hat reichlich wenig Sinn, wenn man trotz Geländeplan keinen blassen Schimmer hatte, wo man eigentlich genau ist. Und wenn man nicht gerade so einen halbwegs guten Platz hatte wie wir, musste man für den Weg zum Kerngelände auch mal eine halbe Stunde Gehzeit einplanen. Klar ist das bei so vielen Leuten absolut unvermeidlich, aber Punkteabzug gibt es dafür trotzdem. Mit 5 Punkten kommt das Wacken aber für den teilweise sehr chaotischen Campingplatz doch sehr gut davon.


Kategorie 2: Die Versorgung auf dem Campingplatz
zu vergebene Punkte: 5
Campingsupermärkte und diverse andere Shops um sich mit dem nötigen DIREKT auf dem Campingplatz einzudecken werden in dieser Kategorie bewertet.

Metalfest Austria: Irgendwie gab es auf dem Campingplatz nicht all zu viel. Eine Trinkwasserstelle war irgendwo, die wäre mir allerdings nie aufgefallen und auch der Camping-"Supermarkt" hatte nicht gerade große Auswahl. Wenn man sich nicht vorab mit all dem nötigen Zeugs eingedeckt hat, hätte man hier wohl nach Mining fahren müssen, um aufzurüsten. Gebraucht hab ich den Supermarkt zwar nie, aber größere Auswahl wäre echt nicht schlecht. Dafür gibt's diesmal nur mickrige 2 Punkte.

Nova Rock: Der "Tante Emma Laden" hatte eigentlich alles was man gebraucht hat, aber EINE einzige Trinkwasserstelle auf dem riesigen Gelände ist einfach zu wenig, wenn man nachmittags mal schnell einen Becher Wasser wollte, wäre man wohl ewig angestanden. Trotzdem gibt's für den Campingshop inklusive eiskaltem Bier um 1€ pro Dose 3 Punkte.

Metalcamp: Da ein Supermarkt nur in ein paar hundert Meter Entfernung war, war die Versorgung auf dem Campingplatz absolut kein Problem, man konnte quasi ALLES dort kaufen. Klar sind diese Punkte jetzt fast geschenkt, aber es gab immerhin auch noch einen Camping-Supermarkt mit annehmbarer Auswahl, von dem wir allerdings nie Gebrauch machen mussten. Der Supermarkt-Bonus bringt trotzdem die volle Punktzahl, also 5.

Wacken: Über dem ganzen Campinggelände verstreut gab es mehr als genug Wasserstellen und Camping-Supermärkte mit annehmbaren Preisen, an denen ich mich öfter als nur einmal bedient habe. Das ist mir auch 4 Punkte wert, im Endeffekt ist eine Flasche Met für 10€ nämlich doch nicht ganz so billig.


Kategorie 3: Das Kerngelände
zu vergebene Punkte: 10
In dieser Kategorie geht es ums Kerngelände und die dort vorhandene Infrastruktur, sanitäre Anlagen ausgenommen.

Metalfest Austria: Das Kerngelände war schön gegliedert mit einer Open Air Stage und einer überdachten Zeltbühne. Zu finden gab es dort neben sanitären Einrichtungen und Food-Ständen natürlich auch Getränke-Stände und eine kleine Merchandise-Zone. Alles in allem eigentlich sehr gut organisiert, nur der Fakt, dass man absolut keine Getränke mit aufs Gelände nehmen durfte, nicht mal die, die man aus den Bechern aus dem Kerngelände raustransportiert hatte, führt zu einem Punkteabzug, daher gibt's nur 7 Punkte.

Nova Rock: Zwei Open Air Bühnen und eine überdachte Zeltbühne, dann noch dazu einen Vergnügungspark, eine Händlermeile und ein Partyzelt. Hier kam eigentlich jeder auf seine Kosten, auch Gratis-Trinkwasserstellen waren vorhanden (wo man zeitweise aber ziemlich lang anstehen musste), eigentlich konnte man sich hier über das Gelände nicht wirklich beschweren. Einziger Negativpunkt: Dass die beiden Hauptbühnen doch relativ weit auseinander gelegen haben und die Völkerwanderung nach IRON MAIDEN zu SYSTEM OF A DOWN auch anders ausgehen hätte können. Trotzdem ist mir das Gelände 8 Punkte wert.

Metalcamp: Auch hier gab es zwei Open Air Bühnen, eine dritte Bühne gab es nicht. Sowohl Food- als auch Non-Food-Stände gab es zur Genüge und dank der idyllischen Umgebung hatte das Metalcamp ohnehin eine ganz eigene Atmosphäre. Ein weiteres Highlight war natürlich die Beach Bar, inklusive Stripshows nach den Mainacts, von denen hab ich aber nicht eine einzige mitbekommen, weil ich nie dort war. Trotzdem ist das Kerngelände schön anzusehen, und dafür gibt's auch 8 Punkte.

Wacken: Ein einziges Wort: Perfekt. Viel besser kann man das Kerngelände eigentlich nicht mehr organisieren, wer dort war, weiß wovon ich spreche, wer nicht dort war, sollte dem Wacken zumindest einmal einen Besuch abstatten. Auch wenn mir das Wacken eigentlich viel zu voll ist, viel besser organisieren kann man's nicht mehr und dafür gibt's die volle Punktzahl.


Kategorie 4: Sanitäre Anlagen
zu vergebene Punkte: 5
Sämtliche Art von Hygiene-Einrichtungen, sei es Dixis, Duschen oder Spülklos werden hier genauer unter die Lupe genommen, wobei auf Qualität mehr Achtung gelegt wird als auf Quantität.

Metalfest Austria: Die Dixis kann man eigentlich nur mit einem Wort beschreiben: Katastrophal! Zwar war es aufgrund des vielen Regens und der Schlammmassen nicht leicht, die Dixis zu reinigen, aber deswegen auf die Reinigung einiger Dixis komplett zu verzichten ist absolut unentschuldbar. Wie die Duschen und kostenpflichtigen Spül-WCs ausgesehen haben weiß ich nicht, aber die Dixis waren eine einzige Frechheit und sind mir somit auch nur einen einzigen Punkt wert.

Nova Rock: Hier war das ganze schon weitaus besser, die Dixis waren zwar alles andere als sauber, aber man konnte wenigstens noch sein Geschäft verrichten, ohne dabei Brechreiz zu verspüren. Die kostenlosen Spül-WCs bei der Trinkwasserstelle waren auch, abgesehen vom Gestank und dem wie immer unvermeidlichen See vor eben jener, in Ordnung. Da ich die Duschen und die kostenpflichtigen "Luxus"-WCs nie verwendet habe, kann ich mir darüber auch kein Urteil bilden und vergebe immerhin 3 Punkte.

Metalcamp: Duschen war dank des eiskalten Flusses direkt neben dem Campinggelände wie immer nicht nötig, und die Dixis waren mit Abstand die saubersten, die ich in meinem Leben je gesehen habe, selbst jene auf den Hauptwegen waren größtenteils in Top-Zustand. Dass man diese selbstverständlich nicht 24 Stunden am Tag sauberhalten kann, ist mir bewusst, deswegen kann man hier auch getrost die Maximalpunktzahl von 5 vergeben.

Wacken: Jede Menge Duschcamps und gespülte Klos auf dem ganzen Campinggelände verstreut, und selbstverständlich gab's auch viele Dixis. Diese waren zwar nicht ganz so sauber wie am Metalcamp, aber in benutzbarem Zustand ähnlich dem Nova Rock. Da es hier aber mehrere Duschcamps und WC-Stellen gab, gibt's hierfür 4 Punkte.


Kategorie 5: Gastronomie
zu vergebene Punkte: 10
Eine subjektive Bewertung sämtlicher Food- und Getränkestände, sowohl die Qualität, als auch der Preis fließen in die Punktzahl mit ein.

Metalfest Austria: Auswahl an Essen und Trinken gab es hier auf jeden Fall reichlich, und in den meisten Fällen vom Preis her auch noch verschmerzbar. Qualitativ ist der Kebap auf jeden Fall nicht zu empfehlen (wie eigentlich auf jedem Festival), aber größtenteils gibt's hier nichts zu meckern. Meine Empfehlung: Die Leberkässemmeln um 2€, sind quasi noch das billigste und für zwischendurch auch ganz sättigend. Dafür vergebe ich insgesamt 7 Punkte.

Nova Rock: Abzocke ohne Ende, das Essen war größtenteils gerade noch genießbar und wurde extrem überteuert verkauft. Der Fakt, dass dann auch noch sämtliche Utensilien um sich am Campingplatz selbst warmes Essen zuzubereiten verboten waren, bringt das Fass auch noch zum Überlaufen. Nur die dänischen Hot Dogs, die zugegebenermaßen auch nicht ganz preiswert waren, konnte man tatsächlich genießen. Und auch was Getränke angeht bewegte man sich hier über sämtlichen anderen Festivals, der Preis stand in absolut keinem Verhältnis mehr mit der Ware, 7€+ für Longdrinks zahl ich mit Sicherheit kein zweites Mal, mehr als 3 Punkte ist das auf jeden Fall nicht wert.

Metalcamp: Leider haben die hohen Preise mittlerweile auch Slowenien erreicht, so kosteten Chicken Wings, die zwar definitiv satt machten, stolze 6,50€, während beim Supermarkt direkt neben dem Gelände halbe Grillhendl um 2€ verkauft wurden. Auch der Bierpreis war mit 3€ für 0,4l nicht gerade niedrig und das nervige Bonsystem ist mir nach wie vor ein Dorn im Auge. Trotzdem gab's qualitativ nichts zu meckern, sämtliche Speisen waren mehr als genießbar und auch die Drinks konnte man, sofern man gewillt war, den Preis zu bezahlen, genießen. Zwar wir mir hier der Preis größtenteils auch zu hoch, aber man bekam dafür wenigstens Qualität serviert und die ist mir 6 Punkte wert.

Wacken: Dass die Preise hoch sein werden, damit war zu rechnen. Dafür konnte man sich absolut nicht über Qualität oder Auswahl beschweren, Essen aus aller Herren Länder und sogar bayrisches Weißbier konnte man erwerben, sofern man genug Geld dafür hatte. Wenn der Preis noch ein wenig runtergeht, nähert man sich hier der Maximalpunktzahl, vorerst reicht es definitiv mal für 8 Punkte.


Kategorie 6: Die Bands
zu vergebene Punkte: 20
Selbsterklärend, hier fällt die Anzahl der möglichen Punkte deutlich höher aus, da letztendlich doch die Bands entscheiden, ob man ein Festival besucht oder nicht.

Metalfest: Ein bunter Mix aus fast allen Subgenres des Metals, wenn auch Doom und Progressive wie immer zu kurz gekommen sind. Mit AMON AMARTH, SABATON und ARCH ENEMY hatte man drei zugkräftige Headliner an Bord, die für das Sold Out auf jeden Fall mitverantwortlich waren. Trotzdem gab es leider kaum eine Band, bei der der Sound in Ordnung war, selbst bei fast allen Headlinern war der Sound einfach nur zum Kotzen. Speziell bei WINTERSUN fand ich das verdammt schade, immerhin waren sie die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe und das einzige, was ich bekommen hab war eine Double-Bass Wand, die das Konzert eher nach Black Metal klingen hat lassen. So schön die Bandauswahl auch war, für den Sound gibt es hohen Punkteabzug und das Metalfest muss sich mit 8 Punkten begnügen.

Nova Rock: Allein durch die Ankündigung von IRON MAIDEN war schon klar, dass es sich hierbei um das beste Nova-Lineup in der Geschichte gehandelt hat. Bands wie IN FLAMES, ALTER BRIDGE, MOTÖRHEAD und viele andere waren hier schon fast nebensächlich, hier kam fast jeder Fan aus jeder Rock-Sparte auf seine Kosten. Aber auch hier gab es teilweise wirklich arge Soundprobleme, ich erinnere nur mal an den Totalausfall bei IN FLAMES oder den abgrundtief schlechten Sound bis zur zweiten Hälfte von MOTÖRHEAD. Trotzdem kommt das Nova Rock hier mit 11 Punkten noch weitaus besser davon.

Metalcamp: Beim Metalcamp waren die Bands eigentlich Nebensache, aber mit AIRBOURNE, BLIND GUARDIAN, WINTERSUN, ALESTORM und noch vielen anderen war genug fürs Abendprogramm dabei. Ein weiterer Pluspunkt war der Sound, der größtenteils glasklar war, den WINTERSUN-Auftritt bezeichne ich auch heute noch als das beste Konzert meines Lebens. Da es mir beim Metalcamp eher weniger um die Bands geht, vergebe ich hier großzügige 17 Punkte.

Wacken: Was für ein Line-Up, was für ein Sound! Beschweren konnte sich hier definitiv niemand, hätte ich alle Bands, die ich in Erwägung gezogen habe, besucht, wäre ich vermutlich den ganzen Tag bei den Bühnen gewesen, aber ich hab es dann größtenteils doch eher vorgezogen, am Campingplatz zu chillen. Trotzdem gibt's für dieses Killer-Billing stolze 19 Punkte, denn es kann immer noch besser werden!


Kategorie 7: Publikum und Stimmung
zu vergebene Punkte: 10
Sowohl die Stimmung auf dem Campingplatz, als auch vor den Stages wird hier bewertet.

Metalfest Austria: Das Wetter meinte es mal wieder nicht gut mit uns, weswegen die Hälfte unserer Gruppe in den ersten Tagen wieder abgereist ist. Auch bei den Open Air Konzerten war die Stimmung durch das Wetter getrübt, hoffen wir mal, dass es in Zukunft mal ein Metalfest ohne Regen gibt, denn das Wetter nimmt dem Metalfest hier viele Punkte, nur 4 gibt's für diese Stimmung.

Nova Rock: So geil die Stimmung bei uns am Campingplatz auch war, es gibt einfach kein asozialeres Publikum auf dieser Welt als das des Nova Rocks. Das Ausbuhen einer Band blieb dieses Jahr zum Glück aus (siehe 2010: STONE TEMPLE PILOTS vor RAMMSTEIN), trotzdem liefen hier nur lauter pubertierende Möchtegerns rum und auf die kann ich gern verzichten. Trotzdem gibt's 5 Punkte, weil die Stimmung bei uns im Camp ziemlich gut war.

Metalcamp: Die Stimmung im Camp war grandios, der Schmäh war generell immer am Laufen, egal ob wir unten am Fluss oder vorne vor den Bühnen waren. Auch das Publikum und die Leute waren so gut wie alle gut drauf und die Stimmung bei den Konzerten war super. Dafür gibt's 9 Punkte.

Wacken: Ok, die Stimmung am Campingplatz war verglichen mit den zwei Vorgängern eher lahm, trotzdem noch immer sehr lustig. Auch die Stimmung bei den Bands war aufgrund des riesigen Publikums immer super. Aber genau das ist mein Problem: Es sind viel zu viele Leute. Ich würde gerne mehr Punkte geben, denn die Stimmung bei den Konzerten war ein Wahnsinn, aber mir war das ganze zu überfüllt, weswegen es auch nur 6 Punkte gibt.


Kategorie 8: Preis-Leistungs-Verhältnis
zu vergebene Punkte: 20
Vermutlich der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, sich für oder gegen ein Festival zu entscheiden. Zur Hälfte wird's hier rein mathematisch, die anderen 10 Punkte werden dafür vergeben, was abgesehen von den Bands noch im Ticketpreis enthalten ist.

Metalfest Austria: Da das Metalfest-Ticket mit der Zeit teurer wurde, geh ich von einem Durchschnittspreis von 60€ aus.
Insgesamt hab ich ein wenig mehr als 10 Bands gesehen, wodurch ich auf etwa 6€ pro Band komme. Eigentlich ein sehr günstiger Preis, der definitiv eine hohe Punktzahl verdienen würde, aber dadurch dass der Sound bei den meisten Bands doch eher schlecht war, gibt's auch hier einen hohen Punkteabzug und nur 5 Punkte.
Auch das Gelände hatte für den Ticketpreis nicht all zu viel zu bieten, Parken kostete Aufpreis, der Badesee hätte auch Aufpreis gekostet, sofern man ihn benutzen hätte können. Lediglich das Campen selbst war im Ticketpreis enthalten, und die absolut nicht sauberen Dixis, weswegen es auch hier nur 5 Punkte gibt und das Metalfest in dieser Kategorie somit nur 10 Punkte bekommt.

Nova Rock: Der Ticketpreis von knapp 130€ ist natürlich schon enorm teuer dafür, dass generell immer 2 Bands parallel spielen und man somit eh nur die Hälfte des Line-Ups sehen kann. Trotzdem habe ich insgesamt 11 Bands gesehen, wodurch ich wieder auf knapp 12€ pro Band komme, was auch mehr als ordentlich ist, speziell deswegen weil die Headliner hier auch richtig viel Spielzeit bekommen haben. Dafür gibt es immerhin 8 Punkte.
Dafür war das Gelände für den Preis ein schlechter Scherz. Hinzu kam ein Müllpfand ohne einen Müllsack zu erhalten, ein chaotischer Parkplatz und ein noch chaotischerer Campingplatz. Zumindest waren Parken und Campen im Preis enthalten, aber da am Campingplatz quasi alles verboten war um selbst zu kochen, kam man ohnehin nicht darum rum, Geld für Essen auszugeben. Deswegen gibt's hier jämmerliche 3 Punkte und insgesamt 11 in dieser Kategorie.

Metalcamp: 120€ für eine ganze Woche klingt schon mal mehr als nur fair. Zwar hab ich insgesamt nur knapp 10 Bands gesehen und komme vom Preis her etwa auf denselben wie am Nova Rock, trotzdem wird's hier insgesamt mehr Punkte geben. Für die Bands gibt's auch hier mal 8 Punkte.
Dafür hab ich um 120€ eine Woche Campingurlaub vom feinsten. Allerdings kommen noch auf 25€ fürs Parkticket dazu, die sind aber verschmerzbar, wenn man bedenkt, dass man eine Woche lang zwischen Bergen, Wäldern und eiskalten Flüssen campt. Allein das ist mir 9 Punkte wert und damit 17 in der gesamten Kategorie.

Wacken: Auch hier kommt man auf etwa 130€, was aber anhand der Bands ein echt netter Preis ist. Gesehen hab ich 13 Bands, also genau 10€ pro Band, weswegen das Wacken hier auch der Gruppensieger ist und zumindest für die Bands die volle Punktzahl, also 10, bekommt.
Aber auch sonst hatte das Wacken für den Preis echt viel zu bieten, auch wenn das ganze schon fast etwas ins Lächerliche geht (mal im Ernst, wozu braucht man ein Pokerzelt auf einem Festival?). Da das ganze schon zu viel des guten war, gibt's hier "nur" 7 Punkte, und insgesamt 17.


Kategorie 9: Das Wetter
zu vergebene Punkte: 5
Auch wenn die Organisatoren für das Wetter nichts zu können, macht es doch auch einen wichtigen Teil des Festivals aus und will deswegen nicht unbewertet bleiben.

Metalfest Austria: Auf dem Metalfest lastet echt ein Fluch. Drei Tage nass und kalt, nur am letzten Tag durften wir doch noch etwas Sonne genießen, trotzdem hat mehr als die Hälfte unserer Gruppe schon früher das Handtuch geworfen. Für das Wetter gibt's leider nur einen Punkt.

Nova Rock: Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Regen und erfrischender Wind, eigentlich perfektes Festivalwetter, dafür gibt's sogar für das Nova Rock mal die Höchstpunktzahl von 5.

Metalcamp: Heiß! Wie immer eigentlich, nur ein Tag brachte ein wenig Abkühlung mit Regen, aber trotzdem war das Wetter ziemlich toll, deswegen gibt's hier mal 4 Punkte.

Wacken: Unbeständig ohne Ende, auf Sonnenschein folgte teilweise sofort starker Regenschauer. Trotzdem war's größtenteils sehr angenehm, deswegen gibt's dafür 3 Punkte.


Kategorie 10: Die Webpräsenz
zu vergebene Punkte: 5
Sowohl Website als auch Forum werden hier bewertet.

Metalfest Austria: Die Website ist fast immer up-to-date und im Forum wird auch auf den Großteil der Kritik eingegangen. Leider ist das Forum nur ziemlich schwach besucht, weswegen es dann doch nur 3 Punkte gibt.

Nova Rock: Das Forum ist oft aktueller als die Website und der Großteil der Kritik im Forum wird einfach mit nichtigen Argumenten wie "Das Publikum ist schuld" zunichte gemacht. Sorry, aber mehr als 1 Punkt ist das nicht wert.

Metalcamp: Auch wenn die Website nicht immer ganz aktuell ist, im Forum erfährt man alles wichtige und der Veranstalter selbst beantwortet fast alle Fragen, DAS nenn ich Publikumsnähe, die ist mir auch die volle Punktzahl, also 5, wert.

Wacken: Sehr gut designte Webseite und ein riesiges, aktives Forum. Leider wird mir zu selten auf Verbesserungsvorschläge und Kritik eingegangen, weswegen es für die Höchstpunktzahl nicht reicht, aber 4 Punkte sind allemal drin.


Auswertung:

Punktegleich mit jeweils 52 Punkten auf dem letzten Platz: METALFEST AUSTRIA und NOVA ROCK. Während das Metalfest Austria die meisten Punkte in erster Linie in Kategorien wie dem Wetter, den sanitären Anlagen und der Stimmung abgeben musste, stimmt beim Nova Rock einfach was beim Publikum und am Campingplatz nicht. Wäre das Wetter am Metalfest nicht so schlecht gewesen, wären hier weitaus mehr Punkte drin gewesen, das Nova Rock muss jedoch noch an Grundkonzepten wie der Ordnung des Campingplatzes arbeiten um hier mehr Punkte einzustreichen. Und vielleicht sollten die Securitys mal härter durchgreifen um dem Publikum mal Manieren beizubringen.

Der zweite Platz geht mit 80 Punkten an das Wacken Open Air. Eine wirkliche Schwachstelle lässt sich hier nicht mal finden, geringere Punkteabzüge in jeder Kategorie führen jedoch doch zu einem Gesamtabzug von 20 Punkten, am meisten betrifft das den Campingplatz, der nur die Hälfte der Punkte bekommen hat. Auch hier kann man aber problemlos daran arbeiten, um im nächsten Jahr eine höhere Punktzahl zu erreichen.

Den ersten Platz vom Vorjahr kann das Metalcamp mit 83 Punkten nur knapp verteidigen. Punkteabzug gab es vor allem für die mittlerweile leider sehr teuer gewordene Gastronomie, ansonsten ist das Metalcamp immer noch das Nonplusultra, sofern man zu der Fraktion der Campingplatz-Chaoten gehört, die pro Tag nur eine oder zwei Bands sehen wollen. Zum Bands gucken empfiehlt sich dann vielleicht doch eher das Wacken Open Air, aber wer wirklich Urlaub machen will ist am Metalcamp wohl am besten aufgehoben, hoffen wir mal, dass das auch die nächsten Jahre noch so bleibt!


Ein großes Dankeschön hier nochmal an alle, die diese Festivalsaison mal wieder zur besten gemacht haben! Nächstes Jahr werden wir das ganze hoffentlich nochmal übertreffen können ;)
Ich hoffe, das Lesen hat euch Spaß bereitet, auch wenn es diesmal eine fette Textwall geworden ist. Am Ende der Woche gibt's nochmal ein kleines Update mit meinen Stormbringer-Reviews und meiner persönlichen Meinung zu neuen Alben von DREAM THEATER, OPETH und SALTATIO MORTIS, sowie einen Ausblick auf den Konzerteherbst, stay tuned!

Dienstag, 9. August 2011

Wacken - Das Metal-Mekka

Eigentlich wollte ich mir die Reise bis in den hohen Norden nie antun. Abgesehen davon dass das Wacken schweineteuer ist, konnte ich mich auch mit dem Fakt, dass Wacken wohl mittlerweile mehr einem Volksfest als einem Metalfestival gleicht, nicht anfreunden. Mit der Bestätigung von Iced Earth voriges Jahr im Dezember und dem Ausstieg Matt Barlows nach den Sommershows ließ mir aber keine andere Wahl. Und es hat sich gelohnt, denn obwohl ich am ersten Tag geschwächelt hab und nur schlappe drei Bands (davon zwei nicht mal ganz) gesehen hab, konnte ich mich die letzten beiden Tage doch noch durchringen und hab mit 14 Bands an 3 Tagen für meine Verhältnisse überdurchschnittlich viele Bands gesehen. Doch genug der Einleitung, kommen wir zum interessanten Part: den Acts!


Donnerstag, 4. August 2011

Maiden United

Eine Band, die Akustik-Covers von Iron Maiden spielt? Klingt auf jeden Fall interessant, dachte ich mir und machte mal einen Abstecher zur Wackinger Stage. Und performancemäßig konnte man hier kaum etwas bemängeln, die Songs zündeten auch akustisch und die Stimme des Sängers hat in der Coverband eigentlich nichts verloren, der hat definitiv Potential zu viel mehr. Nach der Hälfte des Sets kehrte ich der Band aber den Rücken, um mich vor dem langen Abend nochmal zu stärken.

Helloween

Zugegeben, ich kenne von ihnen viel zu wenig, weswegen es mir gar nicht mal so Leid darum tat, den Anfang des Sets verpasst zu haben, denn Helloween überzeugten durch und durch. Außer den Songs vom neuen Album ("Are You Metal?" und "Where The Sinners Go") und natürlich den Klassiker "Keeper of the Seven Keys" waren mir die Songs gänzlich unbekannt, dennoch hatte nicht nur ich bei dem Auftritt viel Spaß, denn man merkte den Jungs (die eigentlich gar nicht mehr so jung sind) doch deutlich an, dass sie viel Spaß auf der Bühne hatten. Sehr guter Auftritt!

Blind Guardian

Und gleich noch eine der dienstältesten Power Metal Bands aus Deutschland. Dank längerer Spielzeit als am Metalcamp verzauberten mich Blind Guardian mit der wohl besten Setlist, die ich je von ihnen gesehen habe. Von eher orchestral angehauchten Songs aus dem neuen Album ("Sacred Worlds, "Wheel of Time"), über Klassiker aus dem Nightfall-Album ("Nightfall" [das leider zu früh in der Setlist erschien, das hätte man gerne ein paar Nummern später spielen können, als es tatsächlich gerade Nacht wurde), "Mirror Mirror", "Time Stands Still (At The Iron Hill)"), ja bis hin zu ganz alten Schätzen ("Welcome To Dying", "Traveller In Time", "Lord of the Rings") wurde den Fans ein Cocktail gemixt, der wohl so jeden umgehauen hat. Auch wenn Hansi die hohen Töne schon gar nicht mehr versucht zu treffen, mit dem Auftritt verdienen sich Blind Guardian mit Sicherheit den Titel "Band des Tages".

Und auch wenn mich jetzt viele dafür am liebsten lynchen würden, Ozzy Osbourne musste für mich aufgrund von akuter Desinteresse ausfallen, stattdessen chillte ich lieber gemütlich an unserem Camp.


Freitag, 5. August 2011

Ignis Fatuu

Dass ich nicht viele dazu begeistern konnte, mitzukommen (genauer gesagt eigentlich niemanden), war mir eigentlich von Anfang an klar, trotzdem wollte ich den Auftritt der Nürnberger Mittelalter-Rocker nicht verpassen, mit "Neue Ufer" ist ihnen immerhin doch eines der besten Mittelalter-Alben der letzten Jahre gelungen. Und auch live überzeugt die Band auf ganzer Linie, auch hier kannte ich den Großteil der Songs nicht, konnte den Auftritt aber trotz Captain Morgan's Revenge vom Vortag genießen.

Van Canto

Die ersten paar Songs hab ich wegen Ignis Fatuu verpasst, sonderlich interessiert haben mich Van Canto ja eigentlich eh nicht. Muss aber zugeben, dass der Auftritt kein Vergleich zu dem am Metalfest 2010 war, denn der am Wacken war um Welten besser. Zwar hörte man fast nur Cover-Songs, aber mal ehrlich, wer es schafft, Songs wie "Primo Victoria" (Sabaton), "Battery" (Metallica) und "Fear of the Dark" (Iron Maiden) nur mit Gesang und Drums zu covern und das noch dazu live gut umzusetzen, verdient auf jeden Fall meinen Respekt. Wobei ich aber dazu sagen muss, dass die eigenen Texte der Band eher so klingen, als hätten sie zu viel Manowar gehört und die Texte danach im Vollrausch geschrieben...

Judas Priest

Für viele vermutlich einer der Hauptgründe, auf das Festival zu fahren, so auch für mich. Immerhin wollte ich Rob Halford und Co. einmal sehen auf ihrer letzten großen Welttournee. Meine Erwartungen lagen ausgesprochen niedrig, Halford ist immerhin nicht mehr der jüngste und nicht gerade dafür bekannt, live immer bei guter Stimme zu sein. Doch ganz anders lief es diesen Abend ab. Denn hier erlaubten sie sich wirklich nur wenige Fehler vor den gefühlten 70.000 anwesenden Leuten. Mit einer Spielzeit von 2:15 spielten sie sich durch ein Set durch, das wohl jeden Fan zufriedenstellen sollte und sie haben bestens bewiesen, dass sie auch in ihrem hohen Alter immer noch rocken können wie Sau. Respekt! Aber schade, dass sie ab sofort wohl eine Live-Rarität sein werden.

Excrementory Grindfuckers

Ein bisschen Grind muss sein! Das dachten wir uns auch und machten uns nach Judas Priest am Weg in die Bullhead City. Das Zelt war schon ordentlich voll, deswegen die Grindfuckers mal von draußen anschauen. Naja, das hält aber nicht lange, schon nach zwei Songs beschlossen wir, Airbourne lieber zu verpassen und drängten uns doch ins ziemlich volle Zelt rein. Und die Excrementory Grindfuckers bewiesen wieder einmal, was für eine unglaubliche Livemacht sie sind. Man darf sie bei Gott nicht ernst nehmen, aber ich kenn kaum eine Band, bei der man so viel zu lachen hat und abgeht zugleich. Wenn sie Songs wie "I've been looking for Grindcore", "Ein bisschen Grind muss sein", "Staatsgrind Nr.1" oder das obligatorische finale "The Final Grinddown" raushauen, kann keiner mehr ruhig stehen. Hier wird geheadbangt, gemosht und einfach abgegangen ohne Ende. Danke für diesen irrsinnig geilen Auftritt, ich freu mich auf den nächsten!

Airbourne

Den Anfang wieder mal verpasst, aber das musste einfach sein. Egal, die wichtigsten Songs mal wieder alle gesehen, wieder mal von vorne bis hinten überzeugt, trotzdem zogen Airbourne an diesem Abend gegen viele andere Bands einfach den kürzeren, liegt vielleicht daran, dass ich sie die letzten Monate einfach zu oft gesehen hab und die Luft langsam raus ist. Performance geil, hielt mich auch definitiv bei Laune, aber verglichen mit den anderen Acts des Tages leider etwas abgeschlagen..

Saltatio Mortis

Dafür überzeugten Saltatio Mortis um zwei Uhr morgens auf der Party Stage wieder mal von vorne bis hinten. Während das Publikum bei Apocalyptica laut Zeugenaussagen fast am Einschlafen war, ging bei Saltatio Mortis die Post ab. Die Setlist kann ich bis heute noch nicht glauben, fast alle meine Lieblingssongs gespielt und Alea machte bei "Falsche Freunde" wie gewohnt sein Bad in der Menge. Zwar konzentrierte man sich wie erwartet auf neuere Songs (wobei ich persönlich ohnehin finde, dass Saltatio Mortis von Album zu Album besser werden), doch das störte offensichtlich niemanden. Mich überzeugte an dem Abend jeder einzelner Song und damit stellten Saltatio Mortis den krönenden Abschluss des Festivalfreitags dar.


Samstag, 6. August 2011

Moonsorrow

Nachdem ich am Metalcamp zugunsten meines eigenen Körpers (ich wär vermutlich umgekippt) leider darauf verzichten musste, war Moonsorrow die Band, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Viele Faktoren führten allerdings dazu, dass ich vom Auftritt enttäuscht war. Angefangen mit dem Slot (45 Minuten um Punkt zwölf Uhr mittags, sogar irgendwelche komplett unbekannten Cover-Bands durften eine Stunde spielen), dem eher lahmen Publikum (den Chor bei "Sankaritarina" hat das Publikum ja mal gehörig verkackt) bis hin zu meiner körperlichen Verfassung (3 Stunden Schlaf sind halt doch zu wenig), hier wollte einfach nichts wirklich passen. Der Auftritt war bei weitem nicht schlecht, aber meine Erwartungen waren wohl zu hoch. Sehr sehr schade darum, ich hoffe, dass sie mich im Herbst im Escape (was eigentlich noch eine größere Frechheit als der Slot ist) mehr begeistern können.

Knorkator

Bei denen ging's natürlich ab wie immer. Für mich waren sie eigentlich nur das Übergangsprogramm zum nächsten Act, entpuppten sich aber wie immer als die absoluten Spaßmacher, die ich gebraucht habe, um wieder verdammt gut bei Laune zu sein. Das Publikum feierte den Auftritt wie erwartet und nie hätte ich gedacht, dass schon am Nachmittag bei Knorkator alles so voll ist, dass man kaum noch Platz hat.

Iced Earth

Und endlich war's so weit, die Band, die für meinen Ticketkauf ausschlaggebend war, betrat die Bühne. Und hier objektiv bleiben fällt mir verdammt schwer, denn an diesem Auftritt passte für mich von vorne bis hinten einfach alles. Matt Barlows Stimme passt einfach so unglaublich gut zu den Songs, weswegen es mich doppelt traurig stimmt, dass der Auftritt am Wacken wohl der allerletzte mit ihm war. Als dann gegen Ende auch noch die Something Wicked Trilogie angestimmt wurde, war's bei mir sowieso vorbei, das war mit Abstand der beste Auftritt des ganzen Festivals. Einziger negativer Beigeschmack: Eine Spielzeit von nur einer Stunde für den letzten Auftritt von Matt Barlow ist einfach eine schlechte Verarsche.

Danko Jones

Wieder mal Danko Jones. Auch schon sehr oft gesehen die letzten Monate, aber hier ist die Luft noch lange nicht raus. Wie immer eine verdammt geile Show und für mich auch der perfekte Festivalabschluss. Subway to Sally konnte ich zwar auch so nebenbei noch verfolgen, aber es reicht nicht um darüber zu berichten.




Die Entscheidung, ob ich aufs Two Days A Week fahre oder nicht, steht noch immer nicht fest. Je nachdem gibt's Anfang September einen Bericht vom TDAW oder eine allgemeinen Rückblick auf die Festivalsaison (falls ich aufs TDAW fahre, kommt der erst Mitte September). Bis dahin, rock on!