Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Donnerstag, 22. April 2010

Dark Tranquillity - We Are The Void

So, nachdem ich mich die letzten paar Male eher mit vergleichsweise älteren Releases beschäftigt hab, wird's Zeit mal wieder ein aktuelles Album genauer unter die Lupe zu nehmen. Diesmal hab ich mich für "We Are The Void" von Dark Tranquillity entschieden.

Dark Tranquillity - We Are The Void

wearethevoid

Releasedate: 24.2.2010
Genre: Melodic Death Metal


Tracklist:
01. Shadow in Our Blood
02. Dream Oblivion
03. The Fatalist
04. In My Absence
05. The Grandest Accusation
06. At the Point of Ignition
07. Her Silent Language
08. Arkhangelsk
09. I Am the Void
10. Surface the Infinite
11. Iridium


Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich mit Dark Tranquillity bis jetzt vergleichsweise sehr wenig beschäftigt hab, mit Ausnahme von Fiction kenn ich kaum Songs von ihnen, weswegen ich mir hier den Vergleich zu älteren Alben eher sparen muss. Auch will ich das Album nicht wieder Song für Song abarbeiten, sondern als ganzes sehen. Also mal sehen, was erwartet uns auf diesem Album? Nun, in erster Linie eine fast perfekte Mischung aus melodischen Gitarrenriffs und starkem Synthesizer Einsatz, der nicht wie bei vielen anderen Bands völlig deplatziert ist, sondern sich perfekt zu einem Gesamtsoundbild hinzufügt. Mikael Stannes Growls passen sich perfekt dem restlichen Soundgewand an und auch die cleanen Vocals wissen zu überzeugen. Auch ein paar Ausflüge jenseits des Melodic Death Metals sind zu finden, der Titeltrack "I Am The Void" klingt ungewohnt thrashig, ist dennoch oder vielleicht gerade deswegen einer der Toptracks dieses Albums. Der Song Arkhangelsk hingegen erinnert beinahe schon etwas an die alten Dimmu Borgir, allerdings mit etwas weniger Geknüppel. Und mit Iridium schafft man es auch dem Album zum Abschluss etwas Melancholie einzuhauchen, um auch die Melancholie-Freaks wie mich vollends zu befriedigen. Fazit: Mehr als nur ein solides Werk, definitiv besser als sein Vorgänger Fiction, den ich schon genial fand, daher bleibt mir auch bei diesem Album nichts anderes übrig als mal wieder eine sehr hohe Punktzahl zu vergeben.
Gesamtwertung: 9/10




Geplante Reviews:
Orden Ogan - Vale
Muse - Absolution
Andere Vorschläge? Immer nur her damit ;)

Murli

Donnerstag, 15. April 2010

Amorphis - Skyforger

Weiter geht's, diesmal mit einem Album aus dem Jahr 2009, eigentlich schon fast ein Jahr alt, ich hab mich trotzdem noch immer nicht ordentlich reingehört, das soll sich jetzt aber ändern ;)

Amorphis - Skyforger

amorphis


Releasedate: 29. Mai 2009
Genre: wieder schwer zu beschreiben, moderner, melancholischer, melodischer Metal, wenn man will, kann man's denk ich auch als Gothic Metal bezeichnen



Amorphis...keine Ahnung wie viele Stilwechsel die Band schon hinter sich hat, auf jeden Fall haben diese Stilwechsel die Fanbase ordentlich durcheinander gebracht, viele mögen den neuen Stil einfach nicht. Ich persönlich bevorzuge eher den neueren Stil, ist allerdings Geschmackssache. Skyforger schließt nahtlos da an, wo auf Silent Waters aufgehört wurde. Die Song für Song Beschreibung erspar ich mir diesmal, da ich das Album nicht intensiv genug gehört hab, um jeden einzelnen Song für sich beurteilen zu können, daher konzentrier ich mich mal auf das Album als ganzes. Was uns auf diesem Album erwartet? Nun, viel verändert hat sich seit dem letzten Album nicht, wie immer geben Gitarre und Keyboard den Ton an, wechseln sich hierbei desöfteren auch mal ab. Viele Songs haben sich im Midtempo angesiedelt, und wenn wir mal ehrlich sind, ist das bei Amorphis vielleicht auch das beste, hier kommt noch eine melancholische Atmosphäre rüber ohne gleich wie bei vielen Doom Metal Bands komplett in Depressionen zu versinken. Leider wurde auch die Anzahl der Growls deutlich zurückgeschraubt, waren sie auf Silent Waters noch sehr präsent, muss man in Skyforger mit Ausnahme von "Majestic Beast" fast verzweifelt danach suchen. Ansonsten findet man auf dem Album nichts wirklich Innovatives, Amorphis bleiben ihrem Stil, den sie auf Eclipse und Silent Waters gefunden haben, treu, demnach ist das Album nicht unbedingt die Neuerfindung des Rades. Alles in allem ein solides Album, das nicht ganz an den Vorgänger rankommt, aber alles andere als enttäuscht.
Gesamtwertung: 7.5/10



Nächstes Review kommt nächste Woche, Vorschläge dafür, welches Album ich genauer unter die Lupe nehmen soll, werden gerne entgegen genommen ;)

Murli

Freitag, 9. April 2010

Jahreszeiten

Bevor ich zum eigentlichen Thema dieses Blogeintrags komme, möchte ich in eigenem Interesse darauf hinweisen, dass mein Blog absofort auch auf meinem Last.FM Profil veröffentlicht und kommentiert werden kann: http://www.lastfm.de/user/Murli-
Die älteren Posts werde ich nicht kopieren, ab diesem Eintrag allerdings werden die Einträge sowohl hier, als auch auf Last.FM online gestellt!

So, jetzt aber zum eigentlichen Thema. Es ist grad 5:15 am Morgen, mein Schlafrhythmus is komplett im Arsch, es steht ein langer Tag mit eventuellem Durchmachen bevor und ich kann nicht mehr einschlafen, das ist doch der perfekte Zeitpunkt um einen neuen Blogeintrag zu verfassen ;)
Heute möchte ich mich mit einem Album aus dem vorigen Jahr beschäftigen, das ich leider viel zu spät kennen gelernt hab, um es auf dem Konzert richtig genießen zu können:

Fjoergyn - Jahreszeiten

jahreszeiten

Releasedate: 10. September 2009 (Limited Tour Edition) / 13. November 2009 (Regular Edition)
Genre: Epic Irgendwas Metal, da sind viel zu viele Einflüsse vorhanden, um das noch halbwegs genau einordnen zu können



Bereits das 3. Album von Fjoergyn, leider erst mein erstes von ihnen, daher kann ich keine Vergleiche zu früheren Releases anstellen, sollte allerdings auch ohne funktionieren. Jahreszeiten ist, wie der Titel schon vermuten lässt, ein Konzeptalbum, das sich ganz den 4 Jahreszeiten, beginnend mit dem Frühling, widmet. Mit "Auf bald..." beginnt also dieses Epos. Ein paar ruhige Orchesterklänge, gefolgt von melodischen Gitarrenklängen, nach gut einer Minute setzt dann auch schon der Gesang ein, der mich im ersten Moment stark an Dornenreich erinnert. Das legt sich allerdings schnell, denn die Vocals sind auf diesem Album in wirklich allen Formen enthalten, in Form von tiefen Growls, teils hohen Screams, geflüsterter Sprache, wunderschönen cleanen Vocals oder auch erzähltem Text, hier is für jeden was dabei. Doch bleiben wir noch beim ersten Track, gegen Ende hin entwickelt sich dieser fast schon in eine melodische Richtung des Black Metal, jedoch mit sehr hohem Anteil an Melodic in diesem Fall. Textlich gesehen sagt dieses Lied dem Winter gute Nacht, denn der Frühling will endlich aufwachen. Fröhlich beginnt dann auch der nächste Track, "Verklärte Welt", denn, wie könnte es auch anders sein, der Frühling ist erwacht und zeigt sich in seiner vollen Pracht. Fjoergyn untermalen hier perfekt die ersten Frühjahrsgefühle im Jahr, sowohl mit wunderschönen Klängen, als auch mit lyrischen Ergüssen wie

"Oh verklärte Welt, was ist nur gescheh'n
Gestern noch konnte man Dich im Schlafe seh'n
Eine Landschaft in Weiß hat man dir anvertraut
Doch du hast ihr des Nächtens die Farbe geraubt"

kommt hier absolut jeder in Frühlingsstimmung. Lyrisch gesehen bewegt sich dieser Titel also in den ersten Frühlingswochen, in denen der Frühling nach und nach zeigt, dass er da ist, die ersten Blumen beginnen zu blühen, die Bäume bekommen wieder Blätter, es wird wärmer und man verspürt den Drang, einfach mal wieder durch die Natur zu gehen. Doch halt, der Mensch spielt in diesem Epos eigentlich gar keine Rolle, deswegen lasse ich ihn auch mal in diesem Review außen vor. Auch der dritte Titel, "Sturmzeit" widmet sich noch dem Frühling, jedoch schon mit einem leichten Übergang in den Sommer. Allerdings geht's in diesem Song plötzlich weitaus schneller zu Gange, dachte ich zumindest anfangs, relativ schnell verliert auch dieser Song wieder an Tempo, jedoch geht dieser Song von der Stimmung her schon in eine ganz andere Richtung als noch sein Vorgänger, viel mehr Einflüsse aus dem Melodic Black Metal, weniger, aber doch noch immer viele, cleane Vocals untermalen die Stimmung, die sich wie gesagt gewandelt hat, sie ist düsterer als vorher, zumindest bis knapp vor dem Ende des Songs, den hier setzt plötzlich nochmal ein fröhliches Streicherarrangement ein, das den Song noch zusätzlich etwas aufwertet. Doch sofort nach diesem verfällt der Song für eine letzte Minute noch in eine noch düsterere Stimmung als vorher schon, um dann in den nächsten, "Der Himmel fällt", überzugehen. Textlich gesehen besingt dieses Lied die Sonne, musikalisch gesehen drückt man noch einmal mehr aufs Gaspedal als vorher schon, trotzdem gibt's immer noch genug ruhige Passagen, der Song bietet einfach viel Abwechslung. Wer allerdings denkt, dass, weil eben die Sonne besungen wird, der Song fröhlich wird, ist hier komplett auf dem Holzweg, denn die Sonne hat die Schnauze voll immer nur die Welt zu erhellen:

"Der Himmel hat die Sonn' gefragt
und sie hat all ihr Leid geklagt
Reicht ihm die Hand, er lässt sie gehen
Die Welt bleibt schwarz im Regen stehn..."

"Ihr dachtet stets ich würde brennen
Millionen Jahre in die Zeit,
doch heut' hab ich die Lust verloren
Und ihr tut mir nicht einmal Leid."

Und so herrscht für den Rest des Songs eine Regenstimmung, die musikalisch besser fast gar nicht mehr gestaltet werden kann, was Fjoergyn hier leisten ist wirklich eine Kunst für sich. Der Sommer in Fjoergyns "Jahreszeiten" ist somit wohl eher verregnet, was auch die eher düstere Grundstimmung der Sommer-Songs aus diesem Album erklärt, denn in "Am Ende der Welt" wird es auch nicht fröhlicher. Nein, hier geht es plötzlich viel melancholischer zu als zuvor, treibende Drums und melodisches Riffing, münden jedoch gegen Ende hin in einen fröhlicheren Ton, denn, wer hätte es gedacht, die Sonne ist zurückgekehrt. Allerdings nicht um einen schönen Sommer zu bescheren, nein, sie verabschiedet sich und macht Platz für den Herbst, der mit "Der Herbst ist da", wer hätte es gedacht, auch Einzug hält. Interessanterweise beginnt dieser mal sehr ruhig mit verzerrtem Gesang, der allerdings relativ schnell wieder zum Klargesang wechselt. Langsamere Riffs als zuvor, ein ständiger Wechsel aus Growls und Klargesang, teilweise sogar beides gleichzeitig, heißen den Herbst willkommen. Von allen Songs ist dieser hier der eingängigste, wenige Stimmungswechsel, eine nette Orchesteruntermalung, ein netter Übergang vom Sommer zum Herbst. Mit "Wie Jahr um Jahr" folgt der für mich anspruchsvollste Song der Platte, beginnt relativ fröhlich mit nettem Riffing und wenig Keyboard-Untermalung. Doch das besondere an diesem Song ist, wie oft die Stimmung verändert wird, ähnlich wie der Herbst das Laub verändert, von grün zu braun und anschließend ganz weg, so ähnlich geht es auch in diesem Song zu. Nach knapp der Hälfte springt also die Stimmung um, die Gitarren setzen plötzlich komplett aus, nur nach Orchesterklänge begleitet von Sprechgesang (oder sollte es eher umgekehrt sein?) mit hin und wieder mal ein paar Gitarrenklängen erzählen ein letztes Mal vom Herbst, bevor sich die Blätter endgültig verabschieden müssen und die Bäume kahl sind. Das wird auch gegen Ende des Songs stimmungsvoll umgesetzt, bombastische Elemente kombiniert mit melodischem Riffing und Klargesang mit vereinzelten Growls begrüßen den Winter. "Jera", der vorletzte Song der Platte, beginnt alsgleich mit orchestralen Wintermelodien. Der Song kommt auch ganz ohne Gitarren aus, lediglich Orchester und Sprechgesang, der vom Beginn des Winters erzählt, leiten in den letzten Song, "Ich bin der Frost", über. Dieser beginnt ziemlich ruhig mit langsamen Keyboardklängen, wechselt aber schnell in ein Melodic Black Metal Epos der Superklasse, hier lassen sie nochmal so richtig die Sau raus, so wie der Winter das Land in eine Schneedecke einhüllt. So endet das Epos mit dem Text

"Der Jahreskreis scheint sich geschlossen
Auch der Winter wird bald müd'
Hat sich in der Welt vergossen
Auf das bald alles wieder glüht"

Zusammenfassend kann man sagen, dass Fjoergyn sich mit diesem Konzeptalbum selbst übertroffen haben, in diesem Album steckt so viel Abwechslung, ohne jedoch von ihrem Stil abzuweichen. Textlich auf höchstem Niveau, qualitativ sowieso, hätte ich dieses Album schon früher gekannt, hätte es locker für mein persönliches Album des Jahres 2009 gereicht, so kann ich nur jedem, der mit epischem Metal etwas anfangen kann und auch leichte Black Metal Einflüsse verträgt, dazu raten, sich dieses Album zu besorgen und für eine Stunde in einer anderen Welt, der Welt von "Jahreszeiten", zu versinken.
Persönliche Bewertung: 10/10




Ist jetzt etwas länger geworden als ich geplant hab, dafür umso informativer ;)
Bis irgendwann

Murli

Montag, 5. April 2010

Konzertbericht: Fjoergyn + Alcest + The Vision Bleak

Tjo, wie der Titel schon vermuten lässt, gibt's diesmal einen kleinen Konzertbericht vom letzten Samstag im Escape und noch a bissl mehr.
Hab relativ spontan davon erfahren und Alcest erst ein paar Tage früher kennen gelernt, fast dasselbe gilt auch für Fjoergyn, deswegen war ich auch doppelt gespannt auf beide Bands, The Vision Bleak, die Hauptband des Abends, hat mich eigentlich nicht interessiert, deswegen kann ich davon auch nicht viel berichten.

Mit knapp 15 Minuten Verspätung beginnen Fjoergyn also ihr Set. Wie zu erwarten spielten sie hauptsächlich Songs aus dem neuesten Album "Jahreszeiten", das ich eigentlich für ein Meisterwerk halte. Live wollte der Funken leider nicht ganz überspringen, man muss aber auch dazu sagen, dass die Tontechniker hier einen schlechten Job geleistet haben. Die cleanen Vocals sind größtenteils komplett untergegangen, die gutturalen hat man gerade noch so gehört, die Gitarren waren zu laut, hin und wieder auch mal das Schlagzeug. So schafften es Fjoergyn auch nicht wirklich, das Publikum anzuheizen, man merkte es dem Publikum auch einfach an, dass Begeisterung definitiv anders aussieht. Ob man jetzt der Band oder den Tontechnikern die Schuld dafür geben will, muss jeder für sich selbst entscheiden, ich war vom Sound auf jeden Fall enttäuscht.
Nach kurzer Umbaupause standen dann auch schon Alcest auf der Bühne, und hier passte dann einfach wirklich alles. Der Sound war nahezu perfekt, die Atmosphäre genial, das Publikum wurde dafür nicht wirklich miteinbezogen, fragt sich allerdings sowieso: Wozu auch? Alcest sind auf jeden Fall eine der Bands, bei deren Liveauftritten ich gerne in meiner eigenen Welt versinke, und alles um mich herum vergesse, ich hab sie erst vor kurzem kennen gelernt (Thx @ Gabs für die Empfehlung!), perfekte Musik zum alleine daheimhocken und in einer Traumwelt zu versinken. Das Konzert war das Geld auf jeden Fall wert, wer nicht dort war, kann sich ja anhand dieser Aufnahme hier davon überzeugen:


Das war's vorerst auch schon wieder.

Murli

Freitag, 2. April 2010

Der Vorsatz hat wohl wirklich nicht lange gehalten...

Tjo, eine Woche vorbei und ich hab, wie hätte es auch anders sein können, natürlich nichts Konstruktives auf die Reihe bekommen, mein Zimmer sieht aus wie ein Schlachtfeld, mein PC ist am Rumspinnen und mein Vorsatz, dass ich pro Woche 1-2 Alben hier vorstellen will, hat auch nicht geklappt. Bevor ich mich jetzt aber in jede Menge Arbeit stürze, wollte ich zumindest hier noch ein kleines Update reinwerfen.
Ich konnte mich natürlich nicht entscheiden, welches Album ich nehmen soll, die neueren Alben hab ich noch immer nicht oft genug gehört, um sie beurteilen zu können, die älteren kennt schon jeder, dass ich sie nicht vorstellen brauch, immer diese Qual der Wahl. Also hab ich kurzerhand einfach mal die Random-Taste geklickt und das erste Album genommen, das Winamp für mich ausgewählt hat:


Annihilator - Metal

annihilator

Releasedate: 16. April 2007
Genre: Heavy/Groove Metal noch am ehesten, kann ich genauer nicht einordnen



Hmm, eigentlich sollte man hier bereits bei dem Titel etwas skeptisch werden. Ich mein, welche Metalband benennt eines ihrer Alben nach der Musikrichtung, die sie spielt? Nimmt ja schon fast Gayowar Ausmaße an. Na egal, mal den Titel verdrängen und reinhören. Wenn man Annihilator der alten Tage gewohnt ist (Alice in Hell), wird man zuerst von Dave Paddens Stimme etwas überrascht sein, die ganz anders und sehr ungewohnt klingen wird. Sie passt aber zumindest zum Rest der Musik dazu, der sich in den letzten 20 Jahren immerhin auch stark verändert hat. Der erste Track klingt relativ durchschnittlich, nichts besonderes, kaum interessante Rhythmuswechsel, lediglich das Solo gegen Ende hin sticht etwas heraus, vermutlich deswegen weil es von Jeff Loomis, dem Nevermore-Leadgitarristen stammt. Beim zweiten Track wird's schon interessanter, immerhin steuert Angela Gossow von Arch Enemy ein paar Growls bei, allerdings klingt auch dieser Song nicht gerade so, als stecke viel Liebe dahinter. Im Großen und Ganzen geht's so leider das ganze Album weiter. Die Riffs sind größtenteils ganz in Ordnung, nur halt eben nichts besonders, die Soli stechen in fast jedem Song heraus, sind auch absolut in Ordnung, nur eben auch nichts Besonderes mehr. Die Drums untermalen den Gesamtsound ganz gut, aber auch hier gilt: Das konnten früherer Drummer schon mal besser. Was ich allerdings positiv hervorheben muss, ist dass man den Bass auch mal ordentlich hört, nicht wie bei vielen anderen Bands, bei denen der Bass einfach hinter den Gitarren verschwindet, ein großes Plus hier. Allerdings geht dieses Plus gleich für die Lyrics wieder drauf, mit denen ich rein gar nichts anfangen kann. Fazit: Ein nettes Album für zwischendurch mit jede Menge Gasterscheinungen von namhaften Musikern (Alexi Laiho von Children of Bodom, Jeff Loomis von Nevermore, Angela Gossow von Arch Enemy, Jesper Strömblad von In Flames und noch vielen mehr) und einigen Höhepunkten, aber definitiv nicht die Neuerfindung des Rades.
Gesamt-Bewertung: 4,5/10 Punkten

Hörprobe:


So, das war's vorerst mal wieder, ich meld mich spätestens nach dem Wochenende wieder ;)

Murli