Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Dienstag, 9. August 2011

Wacken - Das Metal-Mekka

Eigentlich wollte ich mir die Reise bis in den hohen Norden nie antun. Abgesehen davon dass das Wacken schweineteuer ist, konnte ich mich auch mit dem Fakt, dass Wacken wohl mittlerweile mehr einem Volksfest als einem Metalfestival gleicht, nicht anfreunden. Mit der Bestätigung von Iced Earth voriges Jahr im Dezember und dem Ausstieg Matt Barlows nach den Sommershows ließ mir aber keine andere Wahl. Und es hat sich gelohnt, denn obwohl ich am ersten Tag geschwächelt hab und nur schlappe drei Bands (davon zwei nicht mal ganz) gesehen hab, konnte ich mich die letzten beiden Tage doch noch durchringen und hab mit 14 Bands an 3 Tagen für meine Verhältnisse überdurchschnittlich viele Bands gesehen. Doch genug der Einleitung, kommen wir zum interessanten Part: den Acts!


Donnerstag, 4. August 2011

Maiden United

Eine Band, die Akustik-Covers von Iron Maiden spielt? Klingt auf jeden Fall interessant, dachte ich mir und machte mal einen Abstecher zur Wackinger Stage. Und performancemäßig konnte man hier kaum etwas bemängeln, die Songs zündeten auch akustisch und die Stimme des Sängers hat in der Coverband eigentlich nichts verloren, der hat definitiv Potential zu viel mehr. Nach der Hälfte des Sets kehrte ich der Band aber den Rücken, um mich vor dem langen Abend nochmal zu stärken.

Helloween

Zugegeben, ich kenne von ihnen viel zu wenig, weswegen es mir gar nicht mal so Leid darum tat, den Anfang des Sets verpasst zu haben, denn Helloween überzeugten durch und durch. Außer den Songs vom neuen Album ("Are You Metal?" und "Where The Sinners Go") und natürlich den Klassiker "Keeper of the Seven Keys" waren mir die Songs gänzlich unbekannt, dennoch hatte nicht nur ich bei dem Auftritt viel Spaß, denn man merkte den Jungs (die eigentlich gar nicht mehr so jung sind) doch deutlich an, dass sie viel Spaß auf der Bühne hatten. Sehr guter Auftritt!

Blind Guardian

Und gleich noch eine der dienstältesten Power Metal Bands aus Deutschland. Dank längerer Spielzeit als am Metalcamp verzauberten mich Blind Guardian mit der wohl besten Setlist, die ich je von ihnen gesehen habe. Von eher orchestral angehauchten Songs aus dem neuen Album ("Sacred Worlds, "Wheel of Time"), über Klassiker aus dem Nightfall-Album ("Nightfall" [das leider zu früh in der Setlist erschien, das hätte man gerne ein paar Nummern später spielen können, als es tatsächlich gerade Nacht wurde), "Mirror Mirror", "Time Stands Still (At The Iron Hill)"), ja bis hin zu ganz alten Schätzen ("Welcome To Dying", "Traveller In Time", "Lord of the Rings") wurde den Fans ein Cocktail gemixt, der wohl so jeden umgehauen hat. Auch wenn Hansi die hohen Töne schon gar nicht mehr versucht zu treffen, mit dem Auftritt verdienen sich Blind Guardian mit Sicherheit den Titel "Band des Tages".

Und auch wenn mich jetzt viele dafür am liebsten lynchen würden, Ozzy Osbourne musste für mich aufgrund von akuter Desinteresse ausfallen, stattdessen chillte ich lieber gemütlich an unserem Camp.


Freitag, 5. August 2011

Ignis Fatuu

Dass ich nicht viele dazu begeistern konnte, mitzukommen (genauer gesagt eigentlich niemanden), war mir eigentlich von Anfang an klar, trotzdem wollte ich den Auftritt der Nürnberger Mittelalter-Rocker nicht verpassen, mit "Neue Ufer" ist ihnen immerhin doch eines der besten Mittelalter-Alben der letzten Jahre gelungen. Und auch live überzeugt die Band auf ganzer Linie, auch hier kannte ich den Großteil der Songs nicht, konnte den Auftritt aber trotz Captain Morgan's Revenge vom Vortag genießen.

Van Canto

Die ersten paar Songs hab ich wegen Ignis Fatuu verpasst, sonderlich interessiert haben mich Van Canto ja eigentlich eh nicht. Muss aber zugeben, dass der Auftritt kein Vergleich zu dem am Metalfest 2010 war, denn der am Wacken war um Welten besser. Zwar hörte man fast nur Cover-Songs, aber mal ehrlich, wer es schafft, Songs wie "Primo Victoria" (Sabaton), "Battery" (Metallica) und "Fear of the Dark" (Iron Maiden) nur mit Gesang und Drums zu covern und das noch dazu live gut umzusetzen, verdient auf jeden Fall meinen Respekt. Wobei ich aber dazu sagen muss, dass die eigenen Texte der Band eher so klingen, als hätten sie zu viel Manowar gehört und die Texte danach im Vollrausch geschrieben...

Judas Priest

Für viele vermutlich einer der Hauptgründe, auf das Festival zu fahren, so auch für mich. Immerhin wollte ich Rob Halford und Co. einmal sehen auf ihrer letzten großen Welttournee. Meine Erwartungen lagen ausgesprochen niedrig, Halford ist immerhin nicht mehr der jüngste und nicht gerade dafür bekannt, live immer bei guter Stimme zu sein. Doch ganz anders lief es diesen Abend ab. Denn hier erlaubten sie sich wirklich nur wenige Fehler vor den gefühlten 70.000 anwesenden Leuten. Mit einer Spielzeit von 2:15 spielten sie sich durch ein Set durch, das wohl jeden Fan zufriedenstellen sollte und sie haben bestens bewiesen, dass sie auch in ihrem hohen Alter immer noch rocken können wie Sau. Respekt! Aber schade, dass sie ab sofort wohl eine Live-Rarität sein werden.

Excrementory Grindfuckers

Ein bisschen Grind muss sein! Das dachten wir uns auch und machten uns nach Judas Priest am Weg in die Bullhead City. Das Zelt war schon ordentlich voll, deswegen die Grindfuckers mal von draußen anschauen. Naja, das hält aber nicht lange, schon nach zwei Songs beschlossen wir, Airbourne lieber zu verpassen und drängten uns doch ins ziemlich volle Zelt rein. Und die Excrementory Grindfuckers bewiesen wieder einmal, was für eine unglaubliche Livemacht sie sind. Man darf sie bei Gott nicht ernst nehmen, aber ich kenn kaum eine Band, bei der man so viel zu lachen hat und abgeht zugleich. Wenn sie Songs wie "I've been looking for Grindcore", "Ein bisschen Grind muss sein", "Staatsgrind Nr.1" oder das obligatorische finale "The Final Grinddown" raushauen, kann keiner mehr ruhig stehen. Hier wird geheadbangt, gemosht und einfach abgegangen ohne Ende. Danke für diesen irrsinnig geilen Auftritt, ich freu mich auf den nächsten!

Airbourne

Den Anfang wieder mal verpasst, aber das musste einfach sein. Egal, die wichtigsten Songs mal wieder alle gesehen, wieder mal von vorne bis hinten überzeugt, trotzdem zogen Airbourne an diesem Abend gegen viele andere Bands einfach den kürzeren, liegt vielleicht daran, dass ich sie die letzten Monate einfach zu oft gesehen hab und die Luft langsam raus ist. Performance geil, hielt mich auch definitiv bei Laune, aber verglichen mit den anderen Acts des Tages leider etwas abgeschlagen..

Saltatio Mortis

Dafür überzeugten Saltatio Mortis um zwei Uhr morgens auf der Party Stage wieder mal von vorne bis hinten. Während das Publikum bei Apocalyptica laut Zeugenaussagen fast am Einschlafen war, ging bei Saltatio Mortis die Post ab. Die Setlist kann ich bis heute noch nicht glauben, fast alle meine Lieblingssongs gespielt und Alea machte bei "Falsche Freunde" wie gewohnt sein Bad in der Menge. Zwar konzentrierte man sich wie erwartet auf neuere Songs (wobei ich persönlich ohnehin finde, dass Saltatio Mortis von Album zu Album besser werden), doch das störte offensichtlich niemanden. Mich überzeugte an dem Abend jeder einzelner Song und damit stellten Saltatio Mortis den krönenden Abschluss des Festivalfreitags dar.


Samstag, 6. August 2011

Moonsorrow

Nachdem ich am Metalcamp zugunsten meines eigenen Körpers (ich wär vermutlich umgekippt) leider darauf verzichten musste, war Moonsorrow die Band, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Viele Faktoren führten allerdings dazu, dass ich vom Auftritt enttäuscht war. Angefangen mit dem Slot (45 Minuten um Punkt zwölf Uhr mittags, sogar irgendwelche komplett unbekannten Cover-Bands durften eine Stunde spielen), dem eher lahmen Publikum (den Chor bei "Sankaritarina" hat das Publikum ja mal gehörig verkackt) bis hin zu meiner körperlichen Verfassung (3 Stunden Schlaf sind halt doch zu wenig), hier wollte einfach nichts wirklich passen. Der Auftritt war bei weitem nicht schlecht, aber meine Erwartungen waren wohl zu hoch. Sehr sehr schade darum, ich hoffe, dass sie mich im Herbst im Escape (was eigentlich noch eine größere Frechheit als der Slot ist) mehr begeistern können.

Knorkator

Bei denen ging's natürlich ab wie immer. Für mich waren sie eigentlich nur das Übergangsprogramm zum nächsten Act, entpuppten sich aber wie immer als die absoluten Spaßmacher, die ich gebraucht habe, um wieder verdammt gut bei Laune zu sein. Das Publikum feierte den Auftritt wie erwartet und nie hätte ich gedacht, dass schon am Nachmittag bei Knorkator alles so voll ist, dass man kaum noch Platz hat.

Iced Earth

Und endlich war's so weit, die Band, die für meinen Ticketkauf ausschlaggebend war, betrat die Bühne. Und hier objektiv bleiben fällt mir verdammt schwer, denn an diesem Auftritt passte für mich von vorne bis hinten einfach alles. Matt Barlows Stimme passt einfach so unglaublich gut zu den Songs, weswegen es mich doppelt traurig stimmt, dass der Auftritt am Wacken wohl der allerletzte mit ihm war. Als dann gegen Ende auch noch die Something Wicked Trilogie angestimmt wurde, war's bei mir sowieso vorbei, das war mit Abstand der beste Auftritt des ganzen Festivals. Einziger negativer Beigeschmack: Eine Spielzeit von nur einer Stunde für den letzten Auftritt von Matt Barlow ist einfach eine schlechte Verarsche.

Danko Jones

Wieder mal Danko Jones. Auch schon sehr oft gesehen die letzten Monate, aber hier ist die Luft noch lange nicht raus. Wie immer eine verdammt geile Show und für mich auch der perfekte Festivalabschluss. Subway to Sally konnte ich zwar auch so nebenbei noch verfolgen, aber es reicht nicht um darüber zu berichten.




Die Entscheidung, ob ich aufs Two Days A Week fahre oder nicht, steht noch immer nicht fest. Je nachdem gibt's Anfang September einen Bericht vom TDAW oder eine allgemeinen Rückblick auf die Festivalsaison (falls ich aufs TDAW fahre, kommt der erst Mitte September). Bis dahin, rock on!

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