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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Sonntag, 26. Dezember 2010

Das Metaljahr 2010 - ein (subjektiver) Rückblick

Kaum zu glauben, dass schon wieder ein Jahr ins Land gezogen ist. Und da ich sowieso nichts besseres zu tun habe, gibt's hier mal einen Rückblick über die Highlights und Flops des Jahres.


Für alle, die meinen Adventskalender verfolgt haben, hier nochmal die Auflistung der Top 24:

24. FINNTROLL - Nifelvind
23. ELUVEITIE - Everything Remains (As It Never Was)
22. OVERKILL - Ironbound
21. SCORPIONS - Sting in the Tail
20. ELVENKING - Red Silent Tides
19. MAGIC KINGDOM - Symphony of War
18. DARK TRANQUILLITY - We Are The Void
17. SODOM - In War and Pieces
16. NEVERMORE - The Obsidian Conspiracy
15. SABATON - Coat Of Arms
14. KAMELOT - Poetry for the Poisoned
13. BLIND GUARDIAN - At the Edge of Time
12. MAR DE GRISES - Streams Inwards
11. AIRBOURNE - No Guts. No Glory.
10. ALCEST - Écailles De Lune
9. THAUROROD - Upon Haunted Battlefields
8. KALMAH - 12 Gauge
7. VOLBEAT - Beyond Hell / Above Heaven
6. AGRYPNIE - 16[485]
5. KEEP OF KALESSIN - Reptilian
4. ANATHEMA - We're Here Because We're Here
3. PATHFINDER - Beyond the Space, Beyond the Time
2. AGALLOCH - Marrow of the Spirit
1. ORDEN OGAN - Easton Hope



Doch wo es Highlights gibt, muss es auch immer ein paar Enttäuschen geben. Hier hab ich mir mal keine Gedanken dazu gemacht, wer am schlimmsten gefloppt hat, aber die wichtigsten Alben hier:

EQUILIBRIUM - Rekreatur: Fand ich das Album anfangs noch schön abwechslungsreich (speziell durch den Sängerwechsel), hat es leider schon nach wenigen Durchläufen viel an Stärke verloren. Kommt keinesfalls an die beiden Vorgänger ran, auch wenn hin und wieder mal sehr gute Ansätze vorhanden sind, aber vielleicht sollten sie mal weniger touren und sich mehr Zeit nehmen, um anständige Alben zu schreiben. Das Cover dazu ist auch einfach nur hässlich:

equilibrium

IRON MAIDEN - The Final Frontier: Es tut mir etwas in der Seele weh, dieses Album hier nennen zu müssen. Allerdings sind die Herren ja schon etwas länger im Geschäft und ich hab, nachdem ich "A Matter of Life and Death" eigentlich ziemlich gut fand, ein noch stärkeres Album erwartet und wurde leider etwas enttäuscht. Eine Ausnahme mag vielleicht der Song "Where The Wild Wind Blows" sein, aber ansonsten ist das Album nur durchschnittlich.

KATAKLYSM - Heaven's Venom: Seriously, what the fuck is this shit? Zuerst ankündigen, dass es ihres Erachtens das beste Kataklysm-Album aller Zeiten sein soll und dann einen steriles, langweiliges Album, dem einfach die Power fehlt, hinlegen? Da sage ich getrost nein danke dazu, mit dem Death Metal, den sie mal auf "Serenity of Fire" oder "Shadows and Dust" gespielt haben, hat das absolut nix mehr zu tun. Leider vielleicht sogar der Flop des Jahres.

SONIC SYNDICATE - We Rule The Night: Ich mochte sie eigentlich noch nie, muss sie hier aber trotzdem mal erwähnen. Diese Band soll die Zukunft des Metals sein??? Das Album klingt teilweise nach absolut radiotauglichem 0815-Poprock, ich weiß nicht, wie man sowas noch als Metal abstempeln darf. Über die Fakten, dass die Band nur durch eine Castingshow zum Record Deal gekommen ist und die Mitglieder mittlerweile sogar ihre Jobs gekündigt haben, um mit dieser Musik Geld zu verdienen, hülle ich einmal einen Mantel des Schweigens...




Doch genug der Lästerei und gehen wir jetzt auch mal von einzelnen Alben weg, denn auch so hat sich in der Metalwelt dieses Jahr viel getan, vieles davon leider eher negativ.
Am 24. Jänner dieses Jahres kündigt die größte Rockband Deutschlands ihre Abschiedstour an. Die SCORPIONS wollen nochmal eine große Welttournee machen bevor sie allen Bühnen dieser Welt den Rücken kehren. Noch gibt es die Möglichkeit sie live zu sehen, wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sie nutzen.
Im Februar verlässt Gründungsmitglied und Hauptsongwriter Jesper Strömblad IN FLAMES. Als Gründe dafür nennt er persönliche Probleme. Die Band macht ohne ihn weiter und wird 2011 das erste Album ohne Jesper veröffentlichen, man darf gespannt sein, wie sich das auf das Songwriting auswirkt.
Im April stirbt Peter Steele von TYPE O NEGATIVE. Diese traurige Nachricht sollte jedoch nur der Anfang eines von Todesfällen überschatteten Metaljahres sein.
Nur einen Monat später stirbt RONNIE JAMES DIO, er hat den Kampf gegen den Magenkrebs verloren. Mit Dio verliert die Metalwelt vermutlich einen der besten Sänger aller Zeiten.
Nicht mal 10 Tage nach Dios Tod kommt die nächste Todesbotschaft: Paul Gray, Bassist von SLIPKNOT, wird tot in seinem Hotel aufgefunden. Todesursache: Überdosis.
Und es will kein Ende nehmen, im Sommer der nächste Schock: BEHEMOTH-Frontman Nergal wird mit fortgeschrittener Leukämie ins Krankenhaus eingeliefert. Für eine Chemotherapie ist es zu spät, Nergal ist daher auf Knochenmarksspender angewiesen. Im Herbst kann glücklickerweise ein passender Spender gefunden werden, Nergal ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung.
Im September verlässt Gründungsmitglied Mike Portnoy nach 25 Jahren DREAM THEATER. Ein Schock für alle Fans, der Versuch wieder in die Band einzusteigen wird von den Anwälten der restlichen Bandmitglieder einige Monate später abgelehnt.
Und auch im Oktober gibt es wieder eine Todesbotschaft. Steve Lee, Sänger von GOTTHARD, gerät in einen schweren Verkehrsunfall und stirbt noch an der Unfallstelle.
Jari Mäenpää, Mastermind von WINTERSUN, gibt nach fast 2 Jahren ein Lebenszeichen von sich. Da er (wieder mal) nicht genug Geld für das nötige Equipment hat um "Time" endlich fertigzustellen, nimmt er einen Deal seines Managements und Labels an: Er bekommt neues Equipment zur Verfügung gestellt, im Gegenzug muss er allerdings 2011 einige Festivals (Metalfest Open Airs Austria, Germany und Switzerland, Metalcamp) spielen um seinen Fans zu zeigen, dass er noch am Leben ist.



So, jetzt zu den persönlicheren Ereignissen des Jahres: Konzerte und Festivals!
Hier mal eine Auflistung, welche Konzerte und Festivals ich dieses Jahr besucht hab:

03.04.2010 - Set Sail to Mystery Tour 2010 (THE VISION BLEAK, ALCEST, FJOERGYN)
12.-15.05.2010 - Metalfest Open Air Austria
11.-13.06.2010 - Nova Rock
05.-10.07.2010 - Metalcamp
23.07.2010 - Escape Metalfest Tag 1 (u.a. mit ORDEN OGAN, HARPIA DEIIS)
14.-15.08.2010 - Sziget Festival (für IRON MAIDEN und DANKO JONES)
18.-21.08.2010 - Summer Breeze
15.10.2010 - Where Death Is Most Alive Tour Part II (DARK TRANQUILLITY, INSOMNIUM)
16.10.2010 - Sacred Songs and Worlds Divine Tour 2010 (BLIND GUARDIAN, STEELWING)
05.11.2010 - Beyond Hell / Above Heaven Tour (VOLBEAT, ENTOMBED, THE KANDIDATE)
06.11.2010 - Doom Over Vienna V (LORD VICAR, ISOLE, MAEL MORDHA u.a.)
17.11.2010 - ANATHEMA (Support: PETTER CARLSEN, THE OCEAN)
20.11.2010 - AIRBOURNE (Support: ENFORCER)
07.12.2010 - SWALLOW THE SUN (Support: MAR DE GRISES, SÓLSTAFIR)
11.12.2010 - WALDGEFLÜSTER (Support: DISMAL LUMENTIS, OSKOREI OF ASGARD, WOTANS WILLE)

Insgesamt also doch einige Konzerte und Festivals dieses Jahr.
Welches Konzert davon am besten war, weiß ich nicht genau. Irgendwie hatten alle etwas an sich, dass man lieben musste. ALCEST im Escape war wohl die erste und einzige Band im Escape, wo ich den Sound absolut nicht bemängeln konnte, ein Wahnsinn die Atmosphäre dort. ANATHEMA im Viper Room waren soundtechnisch vielleicht nicht so perfekt, aber diese melancholische Stimmung über 2 Stunden aufrecht zu erhalten, ein Wahnsinn. Leider gab's dort keine Zugabe mehr. VOLBEAT war einfach nur Stimmung ohne Ende, ich glaub ich hab noch nie ein Publikum gesehen, das derart abgegangen ist wie an diesem Abend. Auch bei AIRBOURNE ging's ordentlich zur Sache, nur war da das Gasometer vielleicht ein Viertel so voll wie bei VOLBEAT. Nachdem mich INSOMNIUM sowohl am Metalcamp, als auch am Summer Breeze soundtechnisch komplett enttäuscht haben, konnten sie diese Auftritte auf ihrer Tour mit DARK TRANQUILLITY, die in der Halle genauso geil wie Open Air sind, wieder wettmachen. Enttäuscht war ich lediglich ein wenig von BLIND GUARDIAN, Hansi trifft einfach die hohen Töne nicht mehr, und der Sound war auch stellenweise ein wenig schlecht. Auch SWALLOW THE SUN mitsamt den Supportacts hat mich eher enttäuscht, SWALLOW THE SUN motivationslos, SÓLSTAFIR soundtechnisch ein Desaster und MAR DE GRISES konnten performancetechnisch nicht so überzeugen. Trotzdem muss ich im Nachhinein sagen, dass ich kein einziges meiner Konzerte bereue.
Lediglich bei den Festivals hätte viel anders sein können. Das Metalfest war eine Schlammschlacht bei 10° Celsius, und weil das kalte Wetter alleine ja noch nicht reicht wurde uns bei 90% der Band ein Soundbrei vorgesetzt, bei dem man nix erkennen konnte. Auch wenn's ganz lustig war, würde ich das Festival bewerten müssen, würde es dieses Jahr leider ziemlich weit unten stehen. Dass man vom Nova Rock organisationstechnisch nicht viel erwarten konnte, war sowieso klar, in der brütenden Hitze mussten wir 3 Tage lang schmoren, hatten nebenbei jedoch auch mehr als genug Spaß. Das Geld war's vielleicht nicht unbedingt wert, ein paar ziemlich geile Performances gab's trotzdem, AIRBOURNE und AMON AMARTH konnten auf ganzer Linie überzeugen, auch HEAVEN SHALL BURN und SLASH muss man noch positiv hervorheben. Der most underrated Act des Festivals war aber ganz klar CYNIC, in der Mittagshitze vor gefühlten 10 Leuten zu spielen muss echt scheiße sein, trotzdem genial. Verlierer des Wochenendes eindeutig SLAYER, auch wenn ich beim besten Willen nicht nüchtern war, dass ich während des Auftritts einschlafe, sollte eigentlich schon alles erklären.
Nach 3 Tagen Überlebenskampf am Nova Rock folgte dann eine Woche Paradies im schönen Tolmin. Metalcamp war einfach eine Woche Dauerparty mit ein paar Bands. Ich glaub so viel Spaß wie dort hatte ich im Leben noch nicht, weswegen das Metalcamp ab sofort auch der einzige absolute Fixtermin des Jahres ist. Von den Liveperformances muss ich noch OVERKILL und DARK TRANQUILLITY hervorheben, beide klasse. Enttäuschend wie immer ENSIFERUM und EQUILIBRIUM, hab ich aber auch nicht anders erwartet. Leider auch enttäuschend waren INSOMNIUM, der Sound war total grottig. Durchschnittlich waren dann so ziemlich alle anderen Bands, die ich gesehen habe, von SONATA ARCTICA über NEVERMORE bis IMMORTAL.
Das Summer Breeze Ende August läutete dann leider auch schon wieder das Ende der Festivalsaison ein. Nach stundenlanger Fahrt und stundenlangem im Stau stehen haben wir mit 5 Leuten so viel Platz bekommen, dass ich alleine schon fast zu wenig Platz hab. Die Stimmung am Campingplatz wollte daher das ganze Wochenende nicht so ganz hinhauen. Dafür hab ich mir dort ziemlich viele Bands anschauen können. EQUILIBRIUM haben am ersten Tag wieder mal gefloppt, was auch sonst. Solide Performances wie immer von DARK TRANQUILLITY, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, HYPOCRISY, SUBWAY TO SALLY und CHILDREN OF BODOM. Gefloppt haben leider INSOMNIUM, ENSIFERUM und wie schon erwähnt EQUILIBRIUM. Highlights waren ganz klar ANATHEMA, SWALLOW THE SUN, SÓLSTAFIR und die LETZTE INSTANZ.


Damit bin ich schon fast am Ende angelangt. Zwei Sachen noch: Erstens habe ich auch jede Menge neue Stormbringer-Artikel vorenthalten, das will ich jetzt mal nachholen:

OBSIDIAN CHAMBER - Der Gesang der Fliegen
Review veröffentlicht am: 28. November 2010
Symphonic Black Metal
4.5 von 5.0 Punkten

GRIMBLADE - Trapped In The Dark
Review veröffentlicht am: 3. Dezember 2010
Melodic Death Metal
3.0 von 5.0 Punkten

PARASITE INC. - Parasite Inc.
Review veröffentlicht am: 7. Dezember 2010
Melodic Death Metal
4.5 von 5.0 Punkten

INTERVIEW: OBSIDIAN CHAMBER - Eerie
Interview veröffentlicht am: 12. Dezember 2010
Eerie, seines Zeichens Songwriter und Multiinstrumentalist von OBSIDIAN CHAMBER, im Interview über die Band an sich, das neue Album "Der Gesang der Fliegen" und eventuell folgenden Live-Auftritten.

WALDGEFLÜSTER (Support: DISMAL LUMENTIS, OSKOREI OF ASGARD, WOTANS WILLE)
Live-Report veröffentlicht am: 13. Dezember 2010
Trotz technischer und organisatorischer Schwierigkeiten war dieser Abend ein würdiger Abschluss für mein Konzertjahr 2010 und ich hoffe, dass 2011 ein ähnlich starkes Jahr wird. In diesem Sinne: Rock on!

BLOODGUT - Nekrologikum Evangelikum Pt.I: Zombie Reign 2666 A.D.
Review veröffentlicht am: 18. Dezember 2010
Death Metal
1.5 von 5.0 Punkten



So, jetzt zum Abschluss noch ein paar Links zu meinen Lieblingssongs des Jahres, allerdings ungeordnet.















So, damit solltet ihr jetzt eh eine ganze Weile beschäftigt sein ;)
Nächste Woche gibt's dann auch noch einen Ausblick auf 2011, danach wird's dann wieder etwas ruhiger um meinen Blog werden, aber keine Sorge, aussterben lass ich ihn nicht.

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