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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

We're on a march of progress!

5. THRESHOLD - March Of Progress




Ich bin zugegebenermaßen immer noch sehr verwundert über mich selbst, dass ich THRESHOLD erst dieses Jahr kennen gelernt habe. Ich erinnere mich noch daran, kurz vorm Aufbruch auf das Summer Breeze Festival das Lied "Narcissus" aus dem überragenden "Hypothetical" gehört zu haben, diesen Song dann das ganze Festival als Ohrwurm gehabt zu haben (von der Cantina Band einmal abgesehen, einige unserer Nachbarn haben gefühlt das ganze Wochenende nix anderes gehört), und nach dem Heimkommen hatte ich dadurch natürlich sofort das Verlangen, mich mit dieser Band mehr zu beschäftigen. Und da hat sich das neueste Album "March Of Progress" sofort angeboten. Nach dem Ausstieg von Andrew "Mac" McDermott, der 2011 zudem verstorben ist, greift diesmal wieder Damian Wilson zum Mikro, und wer befürchtet hat, dass THRESHOLD ohne Mac nicht funktionieren kann, hört entweder in die ersten Alben rein oder besorgt sich "March Of Progress", denn was dieser Mann hier am Mikro teilweise abliefert ist schon fast nicht mehr feierlich. Vergleiche zu Mac zu ziehen spare ich mir allerdings, schlussendlich bleibt's sowieso Geschmackssache, welchen Sänger man für "besser" hält. Doch genug der Ausflüge in die Vergangenheit, werfen wir lieber mal ein Auge auf das Album. Progressive Metal ist ja auch wieder so ein interessantes Genre, einerseits liebe ich diese minutenlangen Gitarrenfrickeleien, andererseits übertreiben es viele Bands dann wiederum mit den Egotrips der Instrumentalisten und werden von mir ganz schnell als langweilig abgestempelt, auch wenn es genau diese Soloausbrüche sind, die viele am Progressive Metal lieben. Vermutlich gefällt mir "March Of Progress" eben genau deswegen so gut, weil die Band nicht jede zweite Minute ihr Können unter Beweis stellen muss, stattdessen punktet man mit den vermutlich besten Refrains des ganzen Genres und enormer Abwechslung. Während der Opener "Ashes" fast noch vermuten lassen könnte, dass man es hier mit Power Metal zu tun hat, wirkt schon "Return Of The Thought Police" deutlich progressiver und düsterer, und mit "The Rubicon" findet sich zum Abschluss noch ein über 10-minütiger Rausschmeißer, der auch den letzten Zweifler zufrieden stellen sollte. Kein einziger Filler, abwechslungsreich, progressiv und dennoch durchgehend immer so eingängig, dass viele viele Momente schon nach dem ersten Durchhören hängen bleiben und sofort nochmal gehört werden wollen. Und für die extremen Pessimisten: Keine Sorge, das Album nützt sich alles andere als schnell ab, ganz im Gegenteil, selbst nach vier Monaten merke ich immer noch, wie das Album mit jedem Durchlauf stärker und stärker wird. Absoluter Pflichtkauf für Prog Fans, vermutlich eines der besten Alben des Genres von einer der besten Bands des Genres.


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