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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Like an army falling one by one by one...

20. LINKIN PARK - Living Things



Dass sich dieses Album in meinen Top 24 befindet, überrascht zu einem gewissen Teil sogar mich selbst. Jeder kennt diese Band, für viele waren sie eine der Einstiegsbands in härtere Musikgefilde und noch viel mehr hassen diese Band mittlerweile einfach. Doch während sich andere damit beschäftigen, diese Band zu hassen, weil sie ja doch gar kein Metal sind und damit ihre eigene musikalische Vergangenheit verdrängen und sich dafür vielleicht sogar schämen, habe ich mich lieber mit deren Musik auseinandergesetzt, um diesen Hass auf LINKIN PARK zu verstehen. Und ja, "Minutes To Midnight" war grauenvoll, hatte aber seine Momente, und spätestens bei "A Thousand Suns", das mit "Burning In The Skies" allerdings einen sogar ziemlich guten Song beinhaltet, hab ich die Hoffnung eigentlich auch aufgegeben, dass mir LINKIN PARK je wieder gefallen könnte. Und dann kommt wie aus dem Nichts "Living Things". Zugegebenermaßen nervt "Burn It Down" mittlerweile doch ein wenig, weil man's auch viel zu oft im Radio hört, aber ansonsten schaffen es LINKIN PARK mit diesem Album zu überzeugen wie schon seit "Meteora" nicht mehr. Allerdings darf man jetzt nicht erwarten, dass hier zurück zu den Wurzeln gegangen wird, wer mit diesen Erwartungen an das Album geht (und das sind leider viel zu viele), wird bitter enttäuscht werden. Nein, stattdessen servieren uns LINKIN PARK hier ein radiotaugliches, aber dennoch durchdachtes Rock-Album mit vielen elektronischen Einflüssen, die aber im Gegensatz zum Vorgänger nicht aufgezwungen, sondern viel mehr präzise platziert wirken. Einerseits verstehe ich enttäuschte Fans, die LINKIN PARK für diese Kommerzialisierung hassen, aber ich bin diese ständigen 1/10-Hassreviews satt, jedes einzelne Review baut nur darauf auf, dass sie nicht mehr klingen wie früher. Und? Ganz ehrlich, ich bin froh darüber, dass sie mit "Living Things" endlich ein ausgereiftes Album veröffentlicht haben, das zwar auch an einigen Stellen vielleicht ein wenig nerven kann, aber Songs wie "In My Remains", der Opener "Lost In The Echo", oder auch das komplett überraschend klingende "Castle Of Glass" wissen hier einfach so viel zu überzeugen, dass man über die Schwachstellen gerne hinweg sieht, bei zwölf Songs darf man sich den einen oder anderen Ausrutscher ruhig mal erlauben. LINKIN PARK schaffen es auf diesem Album einfach, sich selbst zwar neu zu erfinden, aber doch immer noch nach LINKIN PARK zu klingen, selbst wenn man die letzten Alben eher nicht so mochte, könnten die rockigeren Songs auch einige "Hybrid Theory"-Nostalgiker ansprechen. Also Scheuklappen ablegen, reinhören und danach erst ein Urteil bilden, danach könnt ihr LINKIN PARK so viel verteufeln wie ihr wollt, ich werd das Album trotzdem weiter genießen.




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