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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Samstag, 15. Dezember 2012

She is so ragged and broken, yet shatteringly adorable...

Zuerst einmal ein Sorry für die Verspätung, weil ich eigentlich sowieso nix gelernt hab in der Zeit und dann doch lieber gezockt habe, hätte ich eigentlich auch meine Blogeinträge schreiben können. Dafür gibt's heute ein Triple-Pack und es geht auch schon in die Top 10, wo jedes einzelne Album eigentlich den Titel "Album des Jahres" verdient hätte, und ab heute gibt's auch wieder täglich ein Album, vielleicht nicht pünktlich zu Mitternacht, aber zumindest am jeweiligen Tag ;)

12. GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR - 'Alleluja! Don't Bend! Ascend!


Eigentlich reicht ein einziges Zitat, um dieses Album zu beschreiben: "At a time where post-rock is more a joke than a reputable genre, Godspeed You! Black Emperor return from Valhalla to show the world how it's done." (Quelle: Eli Kleman von sputnikmusic.com)
Und ja, Post-Rock ist mittlerweile leider wirklich schon an seinen Grenzen angelangt, es gibt kaum Innovationen und immer wieder dieselben Songstrukturen, zu einem gewissen Grade ist dieses Genre somit wirklich ein "Joke". Aber dann kommt wie aus dem Nichts ohne Vorankündigung "'Alleluja! Don't Bend! Ascend!", ein neues Album der Post-Rock Legenden GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR und zeigt, dass das Genre eben doch kein Witz ist. Zugegebenermaßen, ich brauchte sehr viele Durchläufe, um dieses Album zu verstehen, generell sind GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR für mich immer noch eine der schwierigsten Post-Rock Bands, wenn nicht die schwierigste, überhaupt. Selbst nach zehn Durchläufen blieb kaum etwas hängen und ich hatte eigentlich schon gar nicht mehr die Geduld dafür, dieses Album nochmal durchzuhören. Eines Abends hatte ich aber doch Lust drauf und plötzlich verstand ich dieses Album auch. Mit "Mladic" und "We Drift Like Worried Fire" gibt es zwei lange, ausufernde, typische GY!BE Songs, die beide mit individuellen Höhepunkten und einzigartigem Songaufbau zwar schwer zu erfassen, aber dafür umso mehr zu genießen sind, wenn das Album mal gezündet hat. Dazwischen und als Abschluss gibt es mit "Their Helicopters' Sing" und "Strung Like Lights At The Printemps Erable" zwei eher untypische Drone-Tracks, die sich aber sehr gut ins Gesamtbild des Albums einfügen. Mit "'Alleluja! Don't Bend! Ascend!" veröffentlichen GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR somit für mich einen weiteren Post-Rock Meilenstein, der sich sehr gut in ihre bisherige Diskographie einfügt. Obwohl dieses Album wohl für viele Post-Rock Liebhaber das Album des Jahres ist, [SPOILER ALERT!] so muss ich doch sagen, dass es mich zwar auch sehr begeistert, aber es aus dem Genre doch einiges für mich besseres in diesem Jahr gibt.





11. TACOMA NARROWS BRIDGE DISASTER - Exegesis


Erst vor wenigen Wochen bin ich durch Zufall auf dieses Album gestoßen, und es war zugegebenermaßen das Cover-Artwork, das mich dann dazu gebracht hat, in "Exegesis" von TACOMA NARROWS BRIDGE DISASTER reinzuhören. Und ich staunte nicht schlecht, und das schon beim ersten Durchlauf. Hier treffen die besten Elemente aus Progressive und Post Metal aufeinander und reagieren zu einer einzigartiger Substanz, die eigentlich gar nicht mal so schwer zu analysieren ist. Irgendwo zwischen ISIS und TOOL kann man "Exegesis" wohl einordnen. Wie zu erwarten in diesem Genre haben natürlich die Instrumentalpassagen, die sowohl ruhige, düstere als auch härtere, fast schwermütige Ausmaße annehmen, die klare Oberhand, aber auch die Gesangsparts wissen mehr als zu begeistern, wer das Album öfter gehört hat, wird garantiert die Textpassage "...and the walls will come down" in sehr guter Erinnerung haben, vermutlich sogar generell einer der besten Parts des ganzen Albums, ein Part der fast pure Verzweiflung spricht. "Exegesis" ist wahrscheinlich das Album, das mich dieses Jahr am meisten überrascht hat, da es einfach aus dem Nichts von einer total unbekannten Band kommt und mich dann auch noch so dermaßen überzeugt, das es fast in meine Top 10 kommt, mehr als nur hörenswert!




10. AHAB - The Giant

Wer AHAB immer nur für ihr erstes Album, "Call Of The Wretched Sea", das wirklich ein Aushängeschild für den Funeral Doom Metal ist, wirklich mag und den Weg, der auf "The Divinity Of Oceans" eingeschlagen wurde, nicht ganz so akzeptieren kann: bitte hier aufhören zu lesen! Denn auf "The Giant"  gehen Ahab noch weiter, speziell was cleane Vocals angeht ist die Verbesserung zu den ersten beiden Alben deutlich hörbar und die cleanen Passagen von Songs wie "Antarctica The Polymorphess" hinterlassen unweigerlich ihre Abdrücke im Ohr. Die tonnenschweren Riffs, die man noch von "Call Of The Wretched Sea" kannte, die einen wie meterhohe Wellen aufs offene Meer hinaustragen und den Hörer in dessen Tiefe ziehen, wurden auf "The Giant" doch deutlich zurückgefahren, dafür wissen die Gitarren mit hypnotisierenden Melodien den Hörer trotzdem fast dauerhaft in ihren Bann zu ziehen und die gute Stunde Laufzeit des Albums vergeht im Fluge. Und bei den ersten Klängen von "Further South" fühlt man sich ohnehin gezwungen, das ganze Album nochmal zu hören. Es zündet vielleicht nicht beim ersten Mal, und auch nicht beim zweiten Mal, aber nach ein paar Durchläufen stellt AHABs "The Giant" wirklich ein großartiges Doom Metal Album dar, in dem man sich sehr schnell verlieren kann und dies eigentlich auch will.
(Hab ich jetzt einfach mal knallhart von meinem Doom Metal Special kopiert :P)

  

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