Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Montag, 24. Dezember 2012

Silence is raging

1. ANATHEMA - Weather Systems


Würde ich alle Alben, die ich höre, nur nach musikalischem Aspekt beurteilen, wäre WINTERSUN wohl mein klarer Favorit dieses Jahr. Allerdings fühle ich mich von Musik auch immer auf emotionaler Ebene angesprochen, und keine Band dieser Welt schafft es hierbei so gut, Emotionen mit Musik auszudrücken, wie ANATHEMA. Und dabei müssen das nicht immer nur negative Emotionen wie Trauer, Angst oder Verzweiflung sein, obwohl normalerweise genau diese immer ein Garant dafür sind, dass mir die Musik gefällt, gerade auf "Weather Systems" überwiegen schon fast positive Gefühle, speziell im mittleren Teil mit "Lightning Song", in dem Lee Douglas aufblühen darf wie noch nie zuvor, "Sunlight" und dem anfangs ziemlich untypischen "The Storm Before The Calm", das aber in einen der schönsten Ausbrüche der ganzen Bandgeschichte mündet. Zwar wollte ich es vermeiden, Vergleiche zu früheren Alben zu ziehen, aber es bleibt mir dann doch einfach nichts anderes übrig. Für mich leiden viele ANATHEMA-Alben immer darunter, dass das ganze Pulver immer in der ersten Hälfte des Albums verschossen wird und es gegen Ende hin plötzlich nicht mehr so spannend ist wie am Anfang und man schon wieder ungeduldig darauf wartet, dass das Album wieder von vorne beginnt. "Weather Systems" ist, neben dem Klassiker "Eternity", für mich ihr einziges Werk, bei dem dies eben nicht der Fall ist. Zwar klingt "The Beginning And The End" unglaublich unspektakulär, kristallisiert sich dafür ganz schnell zu einem der schlimmsten Ohrwürmer des ganzen Langspielers heraus. "The Lost Child" mag für viele aufgrund des fast fremdartigen Klangbilds ein wenig abschreckend wirken, aber spätestens wenn man die Entstehungsgeschichte des Songs kennt, ist man davon auch fasziniert. Und mit "Internal Landscapes" hätte man kein besseres Ende für diese Scheibe finden können, wobei es meistens dann ohnehin gleich wieder mit "Untouchable" weitergeht, im Grunde genommen müsste man jeden einzelnen Song des Albums erwähnen, weil jeder auf seine Art besonders ist. Selten schafft es eine Band, mich emotional so stark anzusprechen wie diese, und alleine für das, was ich bereits an besonderen Momenten mit ANATHEMA und "Weather Systems" verbinde, ist der Titel "Album des Jahres" mehr als nur gerechtfertigt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen