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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Montag, 31. Mai 2010

Album des Monats - Mai

Herzlich willkommen in meiner neuen Kategorie. Ab sofort möchte ich euch jedes Mal am Ende des Monats meinen persönlichen Release des Monats vorstellen und ein kurzes Review darüber schreiben. Das Jahr hatte bis jetzt schon viele gute Releases die einen Album des Monats-Titel auf jeden Fall auch verdient hätten, allerdings hatte ich damals diese Kategorie noch nicht, weswegen sie vorerst leer ausgehen.
Aber jetzt mal zurück zum Mai. Zugegebenermaßen, viel hatte der Mai für mich ja nicht zu bieten. Zum einen gab's die neuesten Alben diverser gehypter Metalcore Bands (As I Lay Dying und Heaven Shall Burn), die allerdings beide meine Erwartungen übertroffen haben, andererseits gäbe es aber auch noch das Debüt der Nocte Obducta-Nachfolgeband Dinner auf Uranos, "50 Sommer, 50 Winter". Und natürlich die sehnlichst erwartete neue Anathema CD, die zwar verdammt gut ist, aber es reicht trotzdem nicht für diesen Monat. Ich hab mich schlussendlich für ein ganz anderes Album entschieden, hier ist mein erstes Album des Monats:

Nevermore - The Obsidian Conspiracy

nevermore

Releasedate: 31.5.2010
Genre: Progressive Thrash/Power Metal


Tracklist:
1. The Termination Proclamation
2. Your Poison Throne
3. Moonrise (Through Mirrors Of Death)
4. And The Maiden Spoke
5. Emptiness Unobstructed
6. The Blue Marble And The New Soul
7. Without Morals
8. The Day You Built The Wall
9. She Comes In Colors
10. The Obsidian Conspiracy

10 Tracks und nicht mal 45 Minuten Laufzeit? Und das ganze soll dann auch noch progressiv sein? Ja! Tatsächlich gibt es auf dem Album grad mal zwei Songs, die die 5-Minuten-Marke überschreiten, mit 5:31 ist She Comes In Colors der kürzeste längste Song eines Nevermore-Albums bis dato. Doch nur an der Kürze der Songs auf das Album schließen zu wollen, soll sich als großer Fehler herausstellen.
Tatsächlich verbindet dieses Album sämtliche bekannte Stärken von Nevermore zu einem fast perfekten Meisterwerk. Einerseits so komplex, um Progressive Fans anzusprechen, andererseits aber auch wieder eingängig genug, um auch die Power und Thrash Fraktion nicht sitzen zu lassen. Das Album ist auch weitaus eingängiger als sein Vorgänger "This Godless Endeavor", der erst nach unzähligen Durchläufen sein wahres Potential zu erkennen geben wollte. Auch für Abwechslung ist mehr als gesorgt, über schnelle, groovige Songs wie der Opener "The Termination Proclamation" oder "Emptiness Unobstructed", das für Nevermore sehr untypisch direkt mit dem Refrain beginnt. Ein wenig langsamer geht's in "The Day You Built The Wall" zu, richtig melancholisch wird's in "She Comes In Colors". Warrel schafft es in jedem einzelnen Song mit seiner Stimme eine perfekte Atmosphäre aufzubauen, sei es mit seinem teilweise etwas an den Power Metal erinnernden Gesang, teilweise allerdings auch schon fast in Thrash-Richtung gehenden Shouts, sein Gesang ist einfach immer perfekt. Auch instrumental passiert kein einziger Ausrutscher, Jeff Loomis zeigt mal wieder, was er an der Gitarre kann und braucht im Gegensatz zu Dream Theater kein 3-minütiges Gitarrensolo pro Song, um sein Talent auszuleben. Auch der Mann am Bass, Jim Sheppard, sowie der Mann am Schlagzeug, Van Williams, sollen nicht unerwähnt bleiben, beide liefern einen erstklassigen Job ab, von dem sich viele noch etwas abschauen können.
"The Obsidian Conspiracy" bietet also alle Stärken Nevermores in einem einzigen, eingängigen Album. Wer aber glaubt, dass Nevermore dadurch weniger technisch wurden, hat sich geschnitten. Zwar wird man bei oberflächlichem Hören tatsächlich weitaus weniger progressive Musik als noch auf "This Godless Endeavor" hören, verbergen sich die richtig genialen Parts des Albums dieses Mal doch im Detail. Einen Song möchte ich zum Schluss noch hervorheben, den Titelsong. Ohne das Album noch weiter in den Himmel loben zu wollen: Der Song ist mein vorläufiger Song des Jahres, bei dem passt einfach alles perfekt, speziell Warrel Danes Gesang im Refrain hat's mir angetan.
Ein einziger kleiner Kritikpunkt allerdings zum Schluss: Die Texte waren schon mal besser, ansonsten kann man nur sagen, dass Nevermore mittlerweile nahe der Perfektion sind.
Bewertung: 98 von 100 Punkten



Rock on!
Murli

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