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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Mittwoch, 19. Mai 2010

Metalfest Open Air Austria - Tag 3 - Everything comes to an end

Total verkatert mit einem Brummschädel sondergleichen wache ich sitzend in meinem Auto auf. Mein erster Blick fällt mal auf mein Gewand, das mittlerweile um eine Schicht reicher geworden ist (ja, ich spreche von Matsch!). Dass meine Motivation sich bei dem Wetter dem Ende zugeneigt hat, war mir deutlich anzumerken, weswegen wir schon am Vormittag zum Packen angefangen haben und nur noch nach einem passenden Termin für die Heimfahrt gesucht haben. So entschlossen wir uns also, nach der Pagan Alliance - Eluveitie und Finntroll - nach Hause zu fahren und Marduk und Testament nicht mehr mitzunehmen.
Meine Stiefel sind mittlerweile so stark mit Gatsch überzogen, dass ich mir nicht mehr sicher war, ob ich da je wieder rauskomme. Das Essen is uns auch schon ausgegangen, deswegen musste ich mich den ganzen Tag von Leberkässemmeln, die um 2€ noch ganz günstig waren, ernähren. Der Weg vorm Eingang zum Festivalgelände war mittlerweile eine Qual, der Schlamm hatte genau die Konsistenz, bei der man am ehesten stecken bleiben konnte, jeder einzelne Schritt tat weh.
Doch genug des Jammerns, immerhin haben an dem Tag auch noch ein paar interessante Bands gespielt.
Los ging's zur Mittagszeit mit Vader. Hier dürfte wohl der halbe Campingplatz anwesend gewesen sein, es war weitaus voller als bei beiden Headlinern an den Vortagen, was entweder heißt, dass Vader einen komplett falschen Slot bekommen haben oder dass um die Headlinerzeit die Hälfte schon zu dicht war, um es noch aufs Festivalgelände zu schaffen, ich befürchte ja fast zweiteres. Tatsache ist aber, dass Vader trotzdem viel zu früh und kurz spielen mussten, denn sie wussten wie auch schon am Summer Breeze zu überzeugen.
Nur 40 Minuten später gab's was für die Augen, zumindest für die der männlichen Besucher. Die Band Epica um Frontfrau Simone Simmons war an der Reihe, musikalisch wie auch schon am Summer Breeze eher zweitklassig, aber zumindest die Frontfrau war hübsch. Der Sound war wie gewohnt schlecht und die Hälfte kam sowieso vom Band, Symphonic Metal halt.
Heidevolk haben wir uns vom Bierzelt aus angesehen, deswegen will ich mir darüber kein Urteil bilden, vom Bierzelt aus waren sie auf jeden Fall der Flop des Tages.
Zu meiner Überraschung schaute ich mir auch Caliban an, die meines Erachtens einen viel zu hohen Slot bekommen haben. Dass ich kein Core-Fetischist bin, weiß eigentlich so gut wie jeder, der mich halbwegs kennt, daher kann ich ihrer Musik auch nicht sonderlich viel abgewinnen. Ein Pluspunkt geht aber an den Sänger, der sich regelrecht dafür entschuldigt hat, dass sie als Metalcore Band auf einem Metalfestival spielen dürfen und sich gefreut hat, dass ihre Musik vom Publikum doch überraschend gut aufgenommen wurde.
Auf der 2nd Stage wurden inzwischen Kerzen aufgebaut. Varg, wohl eine der am meisten gehypten Bands momentan, betraten die Bühne um ihr Set abzuliefern. Anfangs noch positiv überrascht davon, änderte ich meine Meinung schnell wieder, speziell als der Tontechniker es nicht auf die Reihe bekam, das Intro von Seele abzuspielen. Nette Feuershow, aber nur durchschnittlicher Auftritt.
Was jetzt kommt, sollte das aber noch alles in den Schatten stellen. Eluveitie und Finntroll wollen eine 2-Stunden-Special-Show zusammen spielen. Bei so vielen Musikern auf der Bühne waren Soundprobleme natürlich vorprogrammiert. Der Soundcheck dauerte weitaus länger als erwartet und so kommt das Intro vom Bande erst mit 20-minütiger Verspätung. Doch das soll's mit Soundproblemen noch nicht gewesen sein. Chrigels Mikro wollte einfach nicht funktionieren, so musste der Song "Nil" komplett ohne Vocals auskommen. Für Lacher im Publikum sorgte danach auch die Ansage von Chrigel, bei der er einfach nicht zu hören war, da das Mikro noch immer nicht funktioniert hat. Ganz großes Kino von den Tontechnikern! Auch während "Thousandfold" wollte das Mikro noch nicht funktionieren. Erst nach einer guten halben Stunde haben die Tontechniker das Problem in den Griff gekriegt um die Show noch halbwegs rauszureißen. Naja, der Sound war trotzdem nicht der beste, und die ganzen versprochenen "Klassiker", die Eluveitie und Finntroll performen wollten, hab ich auch irgendwie nicht mitbekommen, liegt vielleicht daran, dass beide hauptsächlich neue Songs gespielt haben. Hat sich auf jeden Fall nicht gelohnt noch so lange zu bleiben, der Auftritt war dann auch noch 15 Minuten vor Ende ihrer offiziellen Spielzeit um, Enttäuschung des Tages!
Nach Eluveitie/Finntroll machten wir uns auf die Heimreise, ich glaub ich hab noch nie in meinem Leben mein eigenes Bett so sehr vermisst wie an diesem Tag, und die Dusche hat auch verdammt nochmal gut getan :D

Und ab nächstem Mal gibt's wieder Reviews, versprochen ;)

Murli

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