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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Montag, 17. Mai 2010

Metalfest Open Air Austria - Tag 1 - Von Wind und Wetter, schlafenden Tontechnikern und einschläfernden Headlinern

Nachdem wir uns am Vortag nach Saltatio Mortis relativ bald ins Zelt verpisst hatten, stand dem ersten regulären Tag des Festivals nichts mehr im Wege. Wir werden in der Früh irgendwann munter, keiner hatte Ahnung wie spät es ist. "Bei unserm Glück is es wahrscheinlich 7." Falsch gedacht! Es war nämlich erst 6:45 als wir aus der Nachtruhe erwachten. Gut, ich bin dann zum Glück nochmal eingepennt bis um halb 10 in etwa, ansonsten hätt ich den Tag wohl nicht überstanden ;)
Der Tag fing relativ gemütlich an, es gab zum Glück noch immer keinen Regen bis jetzt, man merkte allerdings, dass die Temperatur im Vergleich zum Vortag etwas nachgelassen hatte. Dieser Trend sollte sich in den nächsten Tagen leider noch weiter fortsetzen. Zelt und Pavillon haben die Nacht auch gut überstanden, lediglich mein Genick wollte heute schon nach Hause. Das konnte ich aber natürlich nicht zulassen, wir sind ja hier schließlich auf keinem Kindergeburtstag!
Was sich seit unserer Ankunft am Mittwoch allerdings bereits angekündigt hat, wurde heute Realität: Am Nachmittag setzte der Regen ein, anfangs noch relativ schwach, doch relativ schnell begann es zu schütten, das Chaos war vorprogrammiert. Der Campingplatz versinkte im Matsch, der Eingang zum Festivalgelände gleichte einem Sumpf und der Bereich vor den Stages sogar einem See, leider viel zu spät reagiert die Organisation darauf, weswegen die Stimmung doch relativ stark darunter litt.
Gegen Ende des Tages mussten wir uns auch von unserem Pavillon verabschieden, der den Regen und den Sturm nicht mehr ertragen konnte. Kaputte Pavillons schien es allerdings in Massen zu geben, mindestens jeder zweite ist bei dem Sturm umgekippt. Jetzt aber genug des langweiligen Erzählens was am Campingplatz passiert ist, kommen wir lieber zum interessanten Teil.

Bands, die ich gesehen hab, chronologisch geordnet:
Benighted
Månegarm
Grailknights
Urgehal
Alestorm
Twilight of the Gods

Die leidige Aufgabe, die Mainstage um 11 Uhr mittags zu eröffnen, hatten also Benighted, die einen Mix aus Brutal Death und Grindcore abliefern, der ziemlich zu überzeugen weiß. Sehr solider Auftritt, nur aufgrund des frühen Slots viel zu kurz und die Stimmung war auch noch nicht die beste.
Bei Månegarm dürften die Tontechniker etwas geschlafen haben, der Mix passte mal gar nicht und die Violine dürfte überhaupt nur zur Zierde dagewesen sein. So sehr ich Månegarm auf CD auch mag, dieser Auftritt war leider eine Enttäuschung.
Das haben dafür die Grailknights mit ihrem doch sehr humoristischen und nicht ganz ernstzunehmenden Auftritt ausgebügelt. Immer wieder eine Freude sie live zu sehen, sie wissen, wie man Stimmung macht, auch wenn genau bei ihrem Auftritt der Regen eingesetzt hat.
Auch Urgehal lieferten einen soliden Auftritt ab, der mich zwar nicht großartig überrascht hat, aber auch alles andere als eine Enttäuschung war. Zwar hat der Sound oft auch nicht so toll gepasst, aber die Tontechniker haben anscheinend sowieso das ganze Festival geschlafen.
Mit Alestorm beginnt um kurz vor 9 Uhr abends mein Highlight des Tages. Wie auch schon im Vorjahr eine sehr geile Show, und dass Chris mal wieder vor dem Auftritt zu viel gebechert hat, hat man ihm sehr gut anmerken können, da er doch einige Töne etwas daneben gehauen hat. Trotzdem bleiben sie einer meiner Lieblingslivebands, bei der egal bei welchem Wetter immer wieder eine verdammt geile Stimmung im Publikum aufkommt. Einziges Manko: Sie haben Captain Morgan's Revenge nicht gespielt.
Der Headliner des Abends heißt Twilight of the Gods, eine Allstar-Formation, die Bathory Tribut zollen will. Von der Idee her auf jeden Fall nicht schlecht, aber als Headliner? Nun ja, man bemerkte relativ schnell, dass hier der Funke nicht überspringen wollte. Das Publikum ist für Headlinerverhältnisse eher klein gewesen und der Auftritt, oder zumindest die ersten paar Songs, die ich mir angehört hab, wussten mich absolut nicht zu überzeugen. Schade, aber Twilight of the Gods haben sich hiermit den Titel "Enttäuschung des Tages" verdient.

Tag 2 und Tag 3 folgen demnächst!

Murli

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