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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Dienstag, 12. Juni 2012

Metalfest 2012 - Part 2

Tag 2 - das Ende war erst der Anfang

Oh ja, denn trotz des eher bescheidenen Wetters lassen wir es uns auch am zweiten offiziellen Tag des Festivals nicht nehmen, ordentlich Party zu machen und selbstverständlich auch mal ein paar mehr Bands als am Vortag anzuschauen. So fängt mein Tag um 14:40 auf der Main Stage mit SALTATIO MORTIS an, die eine gewohnt gute Show abliefern und das Publikum nicht nur einmal zum Mitsingen oder Springen auffordern. Vielleicht ist es ja gerade diese Publikumsnähe, auch fernab von der Bühne, die diese Jungs so sympathisch macht, oder aber auch der Fakt, dass sie alle zwei Jahre ein halbwegs konstantes Album abliefern, mich müssen sie auf jeden Fall schon lange nicht mehr überzeugen. In der Running Order sind sie für mich auf jedem Festival, auf dem sie spielen, schon seit langem ein Fixtermin.
Nach kurzer Umbaupause geht's sofort weiter mit DARK TRANQUILLITY. Mit dem charismatischen Fronter Mikael Stanne kann eigentlich eh gar nichts schief gehen, egal bei welchem Wetter, egal zu welcher Uhrzeit, egal wie lange sie schon auf Tour sind, er hat einfach immer ein Lächeln auf den Lippen. So bin ich auch von meinem mittlerweile fünften Live-Auftritt von DARK TRANQUILLITY mehr als überzeugt, diese Jungs haben's noch genauso drauf wie vor zehn Jahren, und hoffentlich ändert sich das auch die nächsten zehn Jahre nicht.
ENSIFERUM verfolge ich dann nur so halb aus dem Bierzelt, um mich ein wenig zu stärken. Auf ein Urteil über ihre Live-Qualitäten verzichte ich an dieser Stelle mal, ich glaube, jede/-r, der/die mich kennt, weiß ganz genau, was ich von ihnen halte.
Was darauf folgt, sind vier Stunden Pause bis zu IN EXTREMO. Ich muss ehrlich zugeben, mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich in diesen Stunden so getrieben hab, aber für diesen Blogeintrag ist das sowieso irrelevant. Also weiter zu IN EXTREMO, für viele vermutlich das Aushängeschild im Mittelalter-Rock/Metal Bereich, für mich nur eine Band, die ich früher mal gerne gehört hab, mich mittlerweile aber überhaupt nicht mehr interessiert. Und vielleicht ist auch genau das der Grund, warum ich von dem Auftritt eher enttäuscht bin. Die Hälfte der Songs kenne ich nicht mal, und den Großteil der anderen Hälfte stemple ich schon seit Jahren als "eher meh" ab. Vermutlich können InEx-Fans der neueren Stunde an dem Auftritt einiges an Gefallen finden, ich aber kann nur eine weitere Band auf meiner "Seen Live"-List abhaken, die ich mir wohl kein zweites mal anschauen werde. Schade, dass IN EXTREMO im deutschsprachigen Raum so bekannt sind, denn der Headlinerslot ist meiner Meinung nach leider nur Verschwendung.

Tag 3 - und zum Abschluss: Sonnenbrand!

Ja, ihr lest richtig, am letzten Tag verwöhnt uns (zumindest ab Mittag) die Sonne, vielleicht sogar ein wenig zu viel, wie ich im Laufe des Tages noch merken muss. Für meine Verhältnisse verdammt früh stehe ich diesmal sogar schon um Punkt 11 vor der Main Stage um mir die Trachtenmusikkapelle Mining zu Gemüte zu führen. Wer die anderen Gestalten auf der Bühne sind, die dauernd Bier und Energy Drink in die Menge werfen, weiß ich bis dato noch immer nicht, aber zusätzlich zu den ganzen Schnapsstamperl, die in der ersten Reihe ausgeschenkt werden, führt das wohl bei einigen schon zu einem vormittäglichen Räuschchen. Erledigt von den ersten drei Tagen halte ich mich hier, bis auf ein paar Stamperl, aber sehr zurück, ich hab ja schließlich einen langen Tag mit vielen Bands vor mir...dachte ich zu dem Zeitpunkt zumindest. Direkt nach der Trachtenmusik geht's weiter mit TULSADOOM, einer Wiener Band, deren einzige Zielsetzung wohl die Huldigung von Conan, dem Barbar, ist. Leider sind 30 Minuten für einen Auftritt nicht sonderlich lange, jedoch wissen sie live noch mehr zu überzeugen als auf CD, vor allem "Barbarian Bitchfuck" geht mir live ziemlich gut rein. Eine Band, die hoffentlich noch eine große Zukunft vor sich hat, nur weiter so!
Am Nachmittag steht mit ALESTORM eigentlich die Band an, die noch jeden Festivalbesucher zum Saufen animiert hat. Nachdem ich das allerdings seit Mittag versuche und mich mittlerweile mit der Tatsache abfinde, dass ich heute wohl nicht mehr betrunken werde, merke ich, dass ALESTORM nüchtern doch gar nicht so viel Spaß machen. Im benebelten Zustand ist es sicher lustig, die Band zu verfolgen und dabei abzugehen, aber nüchtern fällt mir einfach nur auf, wie wenig Töne Christopher Bowes stimmlich eigentlich trifft. "The Sunk'n Norwegian" ist hier wohl das Paradebeispiel dafür, im Refrain treff sogar ich die Töne besser als er. Das kann vermutlich auch daran liegen, dass man ihn alle paar Minuten mal an seiner Rumflasche rumnuckeln sieht, dass er singen kann, hat er mir schon öfter unter Beweis gestellt. So endet der Auftritt für mich leider etwas enttäuschend, bin ich von dieser Band doch mehr gewohnt, allerdings liegt dieser Umstand zum Großteil auch an meinem eigenen Geisteszustand, der irgendwo zwischen "Ich will mich ansaufen, aber es geht nicht" und "ICH WILL HEIM!!!" liegt. Die Sonne führt dann leider auch noch zu post-alkoholischem Kopfweh, ein Problem, mit dem ich eigentlich nur auf wenigen Festivals zu kämpfen habe, aber nach drei harten Tagen, in denen uns das Wetter nicht immer wohlgesonnen war, entscheide ich dann doch verfrüht die Heimreise anzutreten. Schade um HYPOCRISY, BLIND GUARDIAN und MEGADETH, aber gleich drei so riesige Bands, die allesamt Headlinerpotential haben, hintereinander spielen zu lassen, und das noch dazu am letzten Tag, wo die meisten eh schon erledigt sind, ist für mich leider eine Fehlbesetzung, aber terminlich ging's wohl besser nicht.

Fotos und Kritik gibt's diesmal leider keine, nachdem ich auf dem Metalfest 2010 meine Kamera an den Gatsch verloren hab, muss ich mich leider immer auf andere Leute verlassen, die Fotos machen. Wir haben zwar ziemlich viele, die werden aber noch aussortiert und in den nächsten Tagen und Wochen auch auf Facebook landen, aber die Motivation danach noch einen Blogeintrag zu verfassen fehlt mir. Wer die Fotos sehen will, sollte die Tage einfach mal im Facebook vorbeischauen.
Ansonsten gibt's nicht mehr viel zu sagen, spätestens am Wochenende folgt dann auch noch der (etwas verkürzte) Bericht zum Nova Rock 2012, stay tuned!

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