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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Sonntag, 3. Juni 2012

Metalfest 2012: Apocalypse 1.0 - Part 1

Mittlerweile ist das Metalfest ja zu meinem traditionellen Festivalauftakt geworden, egal wie scheiße das Wetter und die Organisation auch ist, irgendwie ist dieses Festival einfach zu einem Fixpunkt im Terminkalender geworden, immerhin haben wir es auch beim schlimmsten Unwetter noch geschafft, unseren Spaß zu haben.

Tag 0 - der traditionelle Absturz zum Festivalauftakt

Schon in Wien vor der Abfahrt macht uns das Wetter Sorgen. Wolkenverhangener Himmel, Regen, triste Aussichten. Irgendwo an der Grenze zu Oberösterreich kommen wir dann doch noch in den Genuss von Sonnenstrahlen, allerdings währt das auch nicht sehr lange. Schon von weiter Ferne ist zu sehen, dass über dem Metalfest-Gelände wohl mal wieder die schwärzesten Wolken ganz Österreichs hängen und nur kurz nach der Ankunft dürfen wir uns auch schon über den ersten von vielen Regenfällen an diesem Abend freuen. Zwar gibt es beim Aufstellen der Pavillons anfangs einige Komplikationen, aber irgendwie schaffen wir es doch, zwei Pavillons aufzustellen, um zumindest (vorerst) im Trockenen sitzen zu können. Da am ersten Tag noch keine Bands spielen und lediglich das Partyzelt geöffnet ist, bleibt uns ohnehin nur eines übrig: Trinken! Und ab hier geht dann alles sehr schnell, wir bemerken, dass wir dieses Jahr offensichtlich das halbe Metalfest-Publikum über irgendwelche Ecken kennen und haben einfach unseren Spaß. Ein Lob geht hier ausnahmsweise auch mal an die DJs vom Escape Metalcorner, die Musik im Partyzelt ist sogar ziemlich brauchbar diesmal.

Tag 1 - der Anfang vom Ende

Schon beim Aufstehen wird uns klar: mit viel Sonne brauchen wir heute definitiv nicht rechnen. Aber egal, auch das Schlechtwetter soll die Stimmung nicht zu sehr drücken, immerhin trifft im Laufe des Tages auch der Rest der Mannschaft am Gelände ein, oh und es gibt ja sogar Bands, die man sich anschauen kann! Nunja, wenn man nicht mal wieder zu faul ist, zur Stage zu gehen. Zwar schaffe ich es bei VADER mal kurz vorbeizuschauen, merke dann aber doch, dass sie mich gar nicht so interessieren und statte dem Merch-Bereich mal einen kleinen Besuch ab. Die erste, für mich interessante Band des Tages sind dann kurz vor fünf ELUVEITIE. Und auch wenn ich sie bis jetzt schon gefühlte zwanzig Mal gesehen habe, ich bereue es mal wieder nicht. Zwar entspricht die Setlist nicht ganz meinen Vorstellungen, mit "Luxtos" und "A Rose For Epona" befinden sich dennoch zwei Highlights des neuen Albums in der Setlist. Absoluter Gewinner des Tages ist hier Anna Murphy, sie klingt auf dem Album schon sehr toll, aber live ist das eben genannte "A Rose For Epona" dann nur noch Gänsehaut. Schade, dass "Alesia" nicht gespielt wird, denn auch hier hätte mich speziell Anna Murphys Vocalpart sehr gefreut, aber sie beweist sehr klar, warum sie auf "Helvetios" weitaus mehr Spielraum bekommen hat als auf den Vorgängern, würde mich sehr freuen, wenn es am nächsten Album noch mehr Songs mit ihr an den Mainvocals gibt.
Obwohl KYUSS LIVES! für viele wohl eines der ganz großen Highlights des Festivals ist, entscheide ich mich doch wieder für den Campingplatz, um später eventuell für BEHEMOTH oder KREATOR zur Main Stage zurückzukehren. Allerdings macht uns das Wetter hier einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Von diversen Wetterextrema auf Festivals, von 10°C und Dauerregen bis zu 35°C im Schatten, kann ich eigentlich mittlerweile ein Lied singen, aber der plötzliche Hagelsturm ist dann plötzlich von ganz anderem Kaliber. Kurzzeitig schaffen wir es noch, unsere Pavillons irgendwie festzuhalten, aber in dem Moment, wo die ersten Hagelkörner auf uns runterregnen und nochmal eine starke Windböe über unseren Campingplatz fegt, ist nichts mehr zu retten. Der Sturm hält zwar nicht lang, trotzdem gleicht das gesamte Gelände danach einem Schlachtfeld. Kaputte Pavillons so weit das Auge reicht, und ein Großteil der Festivalbesucher darf sich hier auch von einem trockenen Zelt verabschieden, wenn das Zelt nicht sowieso dem Sturm schon zum Opfer gefallen ist. Schon hier werfen die ersten Besucher das Handtuch und machen sich wieder auf den Heimweg, oder versuchen es zumindest, ohne Hilfe ist es nämlich absolut nicht mehr möglich, mit dem Auto das Gelände auch nur annähernd zu verlassen bei den Schlammmassen. Etwas besorgt um die ganzen Leute, die ich auf dem Festival kenne, beschließe ich mal einen kleinen Rundgang über das Campinggelände zu machen. Es steht zwar alles unter Wasser, aber es scheint niemandem wirklich was passiert zu sein, Sachbeschädigungen mal ausgeschlossen. Irgendwann gegen Abend, genaue Uhrzeit weiß ich nicht mehr, da mein Handy leider auch dem Sturm zum Opfer gefallen ist, mache ich mich nochmal auf den Weg zur Main Stage um zu erfahren, dass aufgrund behördlicher Auflagen die Auftritte von BEHEMOTH und KREATOR abgesagt werden. Sind zwar beide keine Must Sees für mich, aber Co-Headliner und Headliner an einem Tag absagen zu müssen tut dann doch irgendwie weh. Zumindest SWALLOW THE SUN auf der 2nd Stage will ich mir anschauen, merke aber nach dem Auftritt doch, dass es ein Fehler ist. Wie es diese Band jedes Mal wieder schafft, so unglaublich unmotiviert auf der Bühne zu stehen und ihr Set einfach nur dumm runterzuspielen, ist mir ein Rätsel. Dass das Publikum dabei nicht abgehen kann, ist klar. Zwar ist der Sound für Metalfest-Verhältnisse eigentlich sehr gut, aber ich muss echt kämpfen, hier nicht im Stehen einzuschlafen. Schade eigentlich, auf CD gefallen sie mir eigentlich schon sehr gut, aber das ist mittlerweile der dritte Auftritt von ihnen, bei dem ich mich einfach nur gelangweilt hab.
Fix und fertig von diesem Tag begebe ich mich irgendwie noch zu Bett, in Hoffnung am nächsten Tag nicht total erkältet aufzuwachen.

Den zweiten Teil gibt's morgen!

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