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Wie am Namen unschwer zu erkennen, weiche ich mittlerweile von meiner ursprünglichen Leidenschaft für Metal ein wenig ab. Ich werde hier zwar immer noch viele Metal-Releases vorstellen, aber der Fokus wird in erster Linie auf Post-Rock liegen. Enjoy!

Sonntag, 20. Juni 2010

Equilibrium - Rekreatur

Kaum ein Album wurde von vielen Fans mehr erwartet als Equilibriums neuer Streich "Rekreatur". Nuclear Blast sei Dank wurde das Album 2 Monate vor dem Release schon promoted und gehyped ohne Ende, wodurch mich eine hohe Chartplatzierung auch gar nicht mal wundern würde, aber wir werden sehen. Mit Robse ist zudem ein neuer Mann am Mikro vorzufinden, die Drummer-Position wurde zwar auch neu besetzt, jedoch erst nachdem die Drums schon aufgenommen wurden, daher kann uns Hati, der neue Drummer, von seinem Können vorerst nur live versuchen zu überzeugen. Die Songs wurden wie eh und je von René geschrieben, weswegen keine großen Unterschiede zu vorhergehenden Releases zu erwarten sind...oder etwa doch? Wir werden es erfahren!

Equilibrium - Rekreatur

rekreatur

Releasedate: 18.6.2010
Genre: Symphonic Folk/Pagan Metal


Tracklist:
1. In Heiligen Hallen
2. Der Ewige Sieg
3. Verbrannte Erde
4. Die Affeninsel
5. Der Wassermann
6. Aus Ferner Zeit
7. Fahrtwind
8. Wenn Erdreich Bricht
9. Kurzes Epos

Nanu, nur 9 Tracks? Irgendwie etwas untypisch für Equilibrium, hatten die letzten beiden Alben doch jeweils 13 Tracks zu bieten. Von der Laufzeit her ist das Album mit etwa 60 Minuten trotzdem gut dabei. Ein Intro an sich hat man sich diesmal gespart, das Intro wurde direkt in den Opener "In Heiligen Hallen" gepackt, der Equilibrium-typisch beginnt. Es sind kaum Unterschiede zu Sagas oder Turis Fratyr auszumachen, lediglich Robses Stimme bringt neuen Schwung in die Musik. Viele eingefleischte Equilibrium-Fans werden mich wahrscheinlich dafür hassen, ich allerdings wage zu behaupten, dass Robse das beste ist, was Equilibrium passieren konnte, seine Stimme ist abwechslungsreicher als die von Helge und passt mindestens genauso gut zum Rest der Band.
Vor allem in Verbrannte Erde beweist uns Robse, dass er auch anders kann. Tiefe Growls begleitet von einem fast schon dramatischen Marsch-Rhythmus, den man von Equilibrium so mal gar nicht gewohnt ist. Das soll jetzt aber nicht negativ gewertet werden, denn mit Songs wie diesem schaffen sie weitaus mehr Abwechslung als auf dem Vorgänger-Album Sagas, wo mir die Vocals am Ende einfach nur noch auf die Nerven gegangen sind, weil sie immer gleich geklungen haben.
Robse beherrscht aber auch hohe Shouts und Screams wie Helge, keine Sorge. Für die gute Laune-Fetischisten gibt's Songs wie Die Affeninsel und Der Ewige Sieg, zu denen man ziemlich gut abgehen kann. Auch interessant ist der Hund in "Aus Ferner Zeit", völlig überraschend hört man in einem Instrumentalteil des Songs plötzlich das Bellen eines Hundes. Man kann ihnen keinen Vorwurf machen, sie scheinen ziemlich viel experimentiert haben seit ihrem letzten Release um neuen Wind in die Equilibrium-Segel zu bringen, mit Erfolg. Das Album ist als ganzes weitaus abwechslungsreicher als Turis Fratyr und Sagas, besonders der dramatische Song "Wenn Erdreich Bricht" unterstreicht diese ganze These nochmals. Mit dem wie schon aus Sagas bekanntem instrumentalem Abschlussstück, Kurzes Epos, lassen sie das Album wunderschön folkig nochmal ausklingen, ich hab es nach dem ersten Mal Hören auf jeden Fall nicht geschafft, das Album wieder aus der Playlist zu nehmen, ich hör es immer noch gern auf und ab.
Fazit: Ein Schritt nach vorne nach dem auf Dauer eher enttäuschenden Sagas, der neue Vocalist versteht seinen Job, das Album ist abwechslungsreicher und etwas anders, trotzdem immer noch typisch Equilibrium. Im Großen und Ganzen besser als Sagas, auch wenn mir so ein Stück wie "Heiderauche" leider fehlt, und an Turis Fratyr kommt's sowieso nicht ran. Trotzdem empfehle ich jedem, der mal 60 Minuten seines Lebens entbehren kann, in dieses Album mal reinzuhören, es macht Spaß es zu hören, nur wer auf tiefergehende und anspruchsvollere Musik steht, sollte lieber die Finger davon lassen.
Bewertung: 91 von 100 Punkten



Sofern ich Zeit dafür finde, kommt noch ein Review bevor ich euch mein Album des Monats Juni vorstelle, seid gespannt! ;)

Rock on! \m/
Murli

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